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Walter, Johann Gottlieb; Walter, Friedrich August [Hrsg.]
Anatomisches Museum (Band 2) — Berlin, 1796

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https://doi.org/10.11588/diglit.11273#0044
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Zweiter The iL 35
IA nun ein Knochen nach einer Entzündung nufgeschwollen, so kann dieser, wenn
auch gleich die Enrzündung gehoben, nie wieder in seine vorigen Gränzen zurüktreten,
das erlaubt seine Fertigkeit nicht.
Man siehr schon etwas Aehnliches an Geschwülsten, die in etwas festen Theilen,
wenn sie gleich nicht Knochen sind, geschehen; seiten wird eine solche Geschwulss: so gane
vollkommen verschwinden, vielmehr bleibt fast beständig eine kleine Erhabenheit zurük.
Daher wird man sich auch nicht wundern, wenn ein entweder Theilweise oder gänzlich
aufgeschwollener Knochen aufgeschwollen bleibt, wenn auch wirklich die bewüikende
Ursache forrgeschaft ist.
§♦ 3.
Damit will ich eigentlich nur so viel sagen, dass sich ein aufgeschwollener Knochen
niemals, gleich einem weichen und aufgeschwollenem Theile, resolviren wird. Es kana
aber dem ungeachtet ein aufgeschwollener Knochen sich eben so verändern, als ein jeder
nicht aufgeschwollener Knochen, dals heisst, er kann durch eine jede andere Knochen«
krankheit angegriffen werden.
§: 4-
Man wird finden, dass mehrentheils die Aufschwellung eines Knochens mit mehr er«
andern Knochenkrankheiten vergesellschaftet ist« Dieses iii auch sehr leicht möglich.
Denn bei einer Knochenaufschwellung i(r eine Auflokkerung und stärkere Absezzung von
erdigen Theilen. Werden die Gesässe in ihrem Hinführen nur etwas gehindert, und die
wegführenden Gefässe saugen beständig ein, so wird die Aufschwellung sich erstlich in
eine vollkommene Aussokkerung, und endlich in eine völlige Erweichung verwandeln.
Arten aber die hingeführten Theile so aus, dass sie nicht in den Gränzen der Beinhaut
bleiben, so entstehen Erhabenheiten von mancherlei Art, Winddorn und so mehrere an-
dere Knochenkrankheiten. Ich muss überhaupt sagen, dass eine Knochenaufschwellung,
ohne irgend eine andre Knochenkrankheit verbunden, etwas seltenes id.
§• 5»
Ich will die Aufschwellung der Knochen in eine doppelte Klasse eintheilen. Ent-
weder der Knochen schwillt seiner ganzen Länge nach auf, oder er schwillt nur an einer
Stelle auf.
Erstere will ich die gänzliche, leztere die theihveise oder partielle Ausschwellung der
Knochen, nennen.
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