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C. J. Wawra <Wien>; Albert Werner (Firma) [Contr.]
Kunstauktion von C. J. Wawra: Katalog der reichhaltigen, gewählten Sammlung des Herrn Franz Gaul in Wien: bestehend aus Theatralia ... : historischen Blättern ... : Scenen, Portraits, Placaten, Druckwerken, Handschriften a. d. Jahren 1848-49 : Militaria ... : Portraits aus allen Ständen u. Ländern, Einblattdrucken, Flugblättern, Caricaturen : Viennensia ... : Criminalia, Todesurtheilen ... Büchern ... : Versteigerung Montag, den 29. April 1901 und die darauffolgenden Tage — Wien, Nr. 171.1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.32031#0009
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Vorwort.

Der vorliegende Katalog der Sammlungen des bekannten Wiener
Malers F r a n z G a u 1, bietet an und für sich schon ein interessantes
Werk und ist das Resultat vierzigjährigen Sammelfleisses. Als junger
Mann schon konnte Gaul sich freundschaftlicher Beziehungen zu zweien
der bedeutendsten Wiener Sainmler erfreuen. Der Margarethener Wirth
Franz H a i d i n g e r und der Feldzeugmeister Franz Ritter von
H a u s 1 a b waren es, die ihn die Kunst des planmässigen, verständigen
Sammelns lehrten, die er, bei dem angeborenen Triebe, denn auch mit
Fleiss und Glück cultivirte. Nahezu 3000 Nummern weist der Katalog
auf. Theatralia, Historische Blätter, das Jahr 1848, Militaria, Portraits,
Viennensia, Ansichten, Costüm- und Trachtenbilder, Kunst- und Costüm-
werke etc. etc. sind die einzelnen Abtheilungen überschrieben, aber jede
dieser Abtheilungen bietet für den Historiker, flir den Militair, für die
Geschichte Wiens und des Wiener Theater-Wesens eine Fülle des In-
teressanten.

Hanswurst und seine Genossen sind durch Porträte, Darstellungen,
mit Neujahrswünschen, Danksagungen, Abschiedsreden und derg], reich-
lich und interessant vertreten. Theater-Figurinen schliessen sich diesen
an, dann eine grosse Anzahl von Theater-Zetteln und zwar : vom hoch-
fürstlich Starhemberg’schen Freyhaus (1789 -90), vom Landstrasser
Theater (1789 — 94), Theater in der Rossau (1792), „beim Fasan am
Neustift“ (am 3. Jänner 1792 „DieRäuber von Schüller“), vom Thea-
ter auf der Wieden (die 100-te Aufführung der „Zauberflöte“), vom
Hetzamphietheater unter den Weissgärbern, von der neuerbauten Som-
merhütte auf dem neuen Markt, von beiden Hoftheatern (1802—1900),
den Theatern in der Leopoldstadt und Josefstadt und vielen Provinz-
Fheatern. Es folgen Ankündigungen von electrischen Maschinen, Geister-
erscheinungen, mechanischen Kunstproductionen, Panoramen, Kunstreitern
(1710- 1801), Abnormitäten, Riesen, Seiltänzern, Ballonspielern, Feuer-
werken, Aeronauten, Menagerien, Bällen und Unterhaltungen (1790 -1850).
Eine reiche Sammlung von Portraten und Autographen von Schau-
 
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