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C. J. Wawra <Wien> [Editor]; Albert Werner (Firma) [Contr.]
Kunstauktion von C. J. Wawra: Katalog der hinterlassenen Sammlung von modernen und alten Ölgemälden, Aquarellen, Arbeiten aus Holz, Steinzeug, Bronze etc.: aus dem Besitze des Herrn Anton Fischer Ritter von Ankern und eines kleinen Beitrages von Ölgemälden und Aquarellen aus Privatbesitz ; öffentliche Versteigerung, den16. März 1903 und die darauffolgenden Tage — Wien, Nr. 183.1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.21491#0011
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manns gehört auch die zum Bilde vollendete Naturstudie mit der
köstlich gemalten Kuh Nr. 27. Auch die vollendete Landschaftsstudie
aus der Ramsau mit den Mühlstuzhörnern und dem Berge Grundübel
im Hintergründe muß besonders hervorgehoben werden. Ganz köstlich
gemalte Tierstudien sind „Ein toter Wolf” (Nr. 32), „Ein Vorsteh-
hund” (Nr. 36 und 39), „Der verendete Hirsch” (Nr. 38), und An-
mut und Charakteristik zeigen uns die figuralen Studien (Nr. 33,
35 und 37).

Den famosen Zeichner Joh. Nep. Geiger sehen wir durch eine
vortreffliche monogrammierte Federzeichnung „Titelblatt zum alten
und neuen Testamente” vertreten. Der so sehr geschätzte Land-
schaftsmaler Anton Hansch tritt uns mit drei Bildern entgegen und
zwar mit den Katalognummern 50—52, welche die Eigenart und
Charakteristik dieses Wiener Meisters in vorzüglicher Weise wieder-
geben, wobei als ein Hauptwerk seiner späteren Periode der Katalog
(Nr. 50) die Gebirgslandschaft, figuriert und datiert 1869, bezeichnet,
während sein „Italienischer See”, datiert 1845, der ersteren Periode
dieses Malers angehört. Von größtem Reiz ist Josef Högers „Wald-
landschaft”, datiert 1848, es tritt uns in dem schönen Bilde die ganze
allen seinen Freunden und Schätzern so wohl bekannte Liebens-
würdigkeit seines künstlerischen Schaffens entgegen.

Dem stets mit gleicher Frische produzierenden Joh. Mathias
Ranft 1 gehört das Bild (Nr. 75) datiert 1849 an, ein größeres be-
sonders schönes Werk, das auch in dem Besitze von Fischer von
Ankern gewesen, blieb, wie uns mitgeteilt wurde, in der Familie und
gelangt demnach nicht zum Verkauf.

Ganz ausgezeichnet ist der humorvolle Wiener Genremaler
Eduard Ritter mit seinem wohlbekannten Bilde „Im Preßhause” ver-
treten (Nr. 77). Dasselbe fand durch die Lithographie von Jos. Bauer,
welche im Wiener Künstleralbum publiziert wurde, die größte Ver-
breitung. Auch war das Bild auf der historischen Ausstellung 1877
zu Gelegenheit der Eröffnung der neuen von Freiherrn Theophilos
von Hansen erbauten Akademie der bildenden Künste zu sehen und
zwar unter dem Titel „Die Weinprobe”. Außerdem waren von ihm
 
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