In die leer gewordene Schule Steinfelds traten nun Korzinek,
Petrovits und andere ein, die unsere Nachfolgerschaft bildeten.
Als bald darauf Mailand an Italien verloren ging, wurde Albert
Zimmermann, der dort an der Akademie als Landschaftsprofessor
gewirkt hatte., frei und so berief man ihn für den bereits alternden
Steinfeld nach Wien, wo er auch alsbald eine ganz neue Aera schuf
und Künstler wie Robert Russ, Jakob Emil Schindler., Eugen Jettei
und andere heranbildete. An diese seine Erfolge schloß sich auch die
mit bedeutsamen Talenten prosperierende Meisterschule des Akademie-
direktors Christian Rüben an. Die Namen der aus ihr hervor-
gegangenen. damals jungen Künstler Ferdinand Laufberger, Karl
Leopold Müller, Arthur Grottger, Sigmund FAllemand, Johann
Till. Franz Rüben usw. haben sich glänzend bewährt, während in
der Vorbereitungsklasse in ganz vorzüglicher Weise das Kopfmodell
und Aktmalen durch die Professoren Karl Mayer, Karl Wurzinger
und Johann Nepomuk Geiger gelehrt wurde. So war damals eine
glänzende Periode an der Wiener Akademie angebrochen, in erster
Einie durch die Reorganisation im Unterrichts wesen, welche ihren
besten Förderer in dem damaligen Kunstreferenten im Ministerium
Grafen Thun gefunden hatte. Es ist selbstverständlich, daß unter der
Leitung Zimmer man ns, der ja bekanntlich einer der treulichsten Lehrer
war, und zwar nicht allein weil er seine Schüler je nach dem Wesen
ihrer Begabung leitete und so ihre Selbständigkeit wahrte, sondern auch
weil er mit seiner außerordentlichen malerisch technischen Fertigkeit
und seinen reichen Kenntnissen es in großzügiger Weise verstand,
den Schülern an die Eland zu gehen, vor der Natur ihre Befähigung
auszubilden, das heißt mit anderen Worten, erwies sie auf die technischen
Mittel hin, mit welchen sie dem Bedeutsamen in der Natur in glänzender
und wahrheitsgetreuer Darstellung nachkommen konnten. So wie sich
jedes der ihm anvertrauten Talente unter der umsichtigen und liebevollen
Leitung des Meisters alsbald entwickelte, so hatte auch unser Petro-
vits den besten Führer an Zimmermann gefunden. Petrovits war
Schüler der Akademie vom g. Oktober i85y bis Ende Juli 1861.
Als tüchtiger Zeichner, durch welches Fach er sich schon in
frühester Jugend sein Brot verdienen mußte, wendete er sich nach
seinem Austritte der Illustration zu. Zu diesem Entschlüsse
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Petrovits und andere ein, die unsere Nachfolgerschaft bildeten.
Als bald darauf Mailand an Italien verloren ging, wurde Albert
Zimmermann, der dort an der Akademie als Landschaftsprofessor
gewirkt hatte., frei und so berief man ihn für den bereits alternden
Steinfeld nach Wien, wo er auch alsbald eine ganz neue Aera schuf
und Künstler wie Robert Russ, Jakob Emil Schindler., Eugen Jettei
und andere heranbildete. An diese seine Erfolge schloß sich auch die
mit bedeutsamen Talenten prosperierende Meisterschule des Akademie-
direktors Christian Rüben an. Die Namen der aus ihr hervor-
gegangenen. damals jungen Künstler Ferdinand Laufberger, Karl
Leopold Müller, Arthur Grottger, Sigmund FAllemand, Johann
Till. Franz Rüben usw. haben sich glänzend bewährt, während in
der Vorbereitungsklasse in ganz vorzüglicher Weise das Kopfmodell
und Aktmalen durch die Professoren Karl Mayer, Karl Wurzinger
und Johann Nepomuk Geiger gelehrt wurde. So war damals eine
glänzende Periode an der Wiener Akademie angebrochen, in erster
Einie durch die Reorganisation im Unterrichts wesen, welche ihren
besten Förderer in dem damaligen Kunstreferenten im Ministerium
Grafen Thun gefunden hatte. Es ist selbstverständlich, daß unter der
Leitung Zimmer man ns, der ja bekanntlich einer der treulichsten Lehrer
war, und zwar nicht allein weil er seine Schüler je nach dem Wesen
ihrer Begabung leitete und so ihre Selbständigkeit wahrte, sondern auch
weil er mit seiner außerordentlichen malerisch technischen Fertigkeit
und seinen reichen Kenntnissen es in großzügiger Weise verstand,
den Schülern an die Eland zu gehen, vor der Natur ihre Befähigung
auszubilden, das heißt mit anderen Worten, erwies sie auf die technischen
Mittel hin, mit welchen sie dem Bedeutsamen in der Natur in glänzender
und wahrheitsgetreuer Darstellung nachkommen konnten. So wie sich
jedes der ihm anvertrauten Talente unter der umsichtigen und liebevollen
Leitung des Meisters alsbald entwickelte, so hatte auch unser Petro-
vits den besten Führer an Zimmermann gefunden. Petrovits war
Schüler der Akademie vom g. Oktober i85y bis Ende Juli 1861.
Als tüchtiger Zeichner, durch welches Fach er sich schon in
frühester Jugend sein Brot verdienen mußte, wendete er sich nach
seinem Austritte der Illustration zu. Zu diesem Entschlüsse
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