Ihre Beziehung zu der epischen Sage. 131
mittelbarster Beziehimg zu der Sage des Mahä-Bhärata,
so auch die schon bei der Samhitä besprochenen Namen
Ambä, Ambikä, Ambälikä, Subhadrä und der darin
von den Wörtern arjuna und phalguna gemachte Gebrauch.
Die Erklärung hiefur haben wir jedenfalls in dem Umstände
zu suchen, dafs dies Brähmanam wesentlich unter dem
Volke der Kurupancäla und der benachbarten Kosala-
Videha entstanden ist und seinen Abschlufs gefimden hat.
Der König dieser letztern, welcher als der Hauptpatron der
heiligen Lehre darin auftritt, Janaka, trägt denselben Namen
mit dem Vater der Sita und Schwiegervater des Räma im
Rämäyana: dies ist aber auch der einzige Berührungspunkt
mit der Sage dieses Werkes, der sich hier vorfindet und da
überdem der Name Janaka der ganzen Familie gehört zu
haben scheint, so verschwindet eigentlich auch er: ich bin
indefs doch geneigt, jenen Vater der Sita mit diesem beson-
ders heiligen Janaka hier für identisch zu halten, insofern
ich der Ansicht bin, dafs Sita selbst eine reine Abstraktion
ist, und man ihr somit jedenfalls einen möglichst berühmten
Vater gegeben hat. Was speciell das VerhaltniTs des Bräh-
mana zur Sage des Mahä-Bhärata betrifft, so hat Las-
sen bekanntlich als Grundtypus der letztern einen mit der
gegenseitigen Vernichtung endenden Kampf zwischen den
Kuru imd Pancäla, letztere geführt von dem aus Westen
gekommenen Geschlechte der Pändu, angenommen. Zur
Zeit desBrähmana nun finden wir die Kuru und Pancäla
theils noch in voller Blüthe1, theils in engster Freundschaft
zu einem Volke- verbunden, es kann also jener Ver-
nichtungskampf noch nicht stattgefunden haben.
Auf der andern Seite indefs finden wir die Blüthe, die Sünde,
1) Obwohl allerdings in den letzten Theilen desselben die Kosala-Videha
ein gewisses Ucborguwk'ht zu hüben scheinen, und vielleicht schon zur Zeit der
Samhitä (s. p. 110) eine gewisse Rivalität zwischen den Kuru und Pancäla
bestanden hatte.
2) Anders wenigstens vermag ich das Wort Kurupanc äla nicht zu erklä-
ren: bemerkenswerth ist übrigens, dafs kein X;imo eines Königs der Kurupan-
cäla genannt wird, sondern dafs Namen nur von Katiravya- oder von Pan-
c&la-Königeii angeführt werden.
mittelbarster Beziehimg zu der Sage des Mahä-Bhärata,
so auch die schon bei der Samhitä besprochenen Namen
Ambä, Ambikä, Ambälikä, Subhadrä und der darin
von den Wörtern arjuna und phalguna gemachte Gebrauch.
Die Erklärung hiefur haben wir jedenfalls in dem Umstände
zu suchen, dafs dies Brähmanam wesentlich unter dem
Volke der Kurupancäla und der benachbarten Kosala-
Videha entstanden ist und seinen Abschlufs gefimden hat.
Der König dieser letztern, welcher als der Hauptpatron der
heiligen Lehre darin auftritt, Janaka, trägt denselben Namen
mit dem Vater der Sita und Schwiegervater des Räma im
Rämäyana: dies ist aber auch der einzige Berührungspunkt
mit der Sage dieses Werkes, der sich hier vorfindet und da
überdem der Name Janaka der ganzen Familie gehört zu
haben scheint, so verschwindet eigentlich auch er: ich bin
indefs doch geneigt, jenen Vater der Sita mit diesem beson-
ders heiligen Janaka hier für identisch zu halten, insofern
ich der Ansicht bin, dafs Sita selbst eine reine Abstraktion
ist, und man ihr somit jedenfalls einen möglichst berühmten
Vater gegeben hat. Was speciell das VerhaltniTs des Bräh-
mana zur Sage des Mahä-Bhärata betrifft, so hat Las-
sen bekanntlich als Grundtypus der letztern einen mit der
gegenseitigen Vernichtung endenden Kampf zwischen den
Kuru imd Pancäla, letztere geführt von dem aus Westen
gekommenen Geschlechte der Pändu, angenommen. Zur
Zeit desBrähmana nun finden wir die Kuru und Pancäla
theils noch in voller Blüthe1, theils in engster Freundschaft
zu einem Volke- verbunden, es kann also jener Ver-
nichtungskampf noch nicht stattgefunden haben.
Auf der andern Seite indefs finden wir die Blüthe, die Sünde,
1) Obwohl allerdings in den letzten Theilen desselben die Kosala-Videha
ein gewisses Ucborguwk'ht zu hüben scheinen, und vielleicht schon zur Zeit der
Samhitä (s. p. 110) eine gewisse Rivalität zwischen den Kuru und Pancäla
bestanden hatte.
2) Anders wenigstens vermag ich das Wort Kurupanc äla nicht zu erklä-
ren: bemerkenswerth ist übrigens, dafs kein X;imo eines Königs der Kurupan-
cäla genannt wird, sondern dafs Namen nur von Katiravya- oder von Pan-
c&la-Königeii angeführt werden.