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Jahrtausende mußten vergehen, ehe es einem Deut-
schen nach unendlicher Mühsal gelang, das aus der
Erde verbreitetste Metall, das klluminium schemisches
Symbol: Lls zu sinden. 2m Lehm verborgen ruhte es
sicher vor den forschenden Blicken der Menschheit. Dem
deutschen Chemiker Friedrich Wähler, dem im Zähre
1827 die Darstellung des Aluminiums als Metall ge-
lang, stellte mit dieser Entdeckung dem Alldeherrscher
„Eisen" einen gefährlichen Konkurrenten entgegen.
Etwa 30 Jahre später entdeckte Bunsen die elektro-
lytische Zersetzung der Tonerde, ein Versahren, das
erst nach Erfindung der Dynamomaschine s1880s wirt-
schaftlich rentabel ausgebaut werden konnte.
Die Verwendungsmöglichkeiten des Muminiums
auszuzählen, erscheint unmöglich, da es «insach überall
verarbeitet werden kann. Heute ist das Muminium,
das zu Zeiten unserer Großväter als „Edelmetall" ge-
wertet wurde, einer der billigsten Werkstoffe, der in der
Küche der Hausfrau die Lisentöpse vergangener Zeiten
ebenso sicher verdrängte, wie er den gesamten tzohr-
zeugdau von Grund aus revolutionierte. Während noch
zur Zeit Bunsens s1854s ein Kilogramm dieses Wunder-
metalls 2400 Mark kostete, ist dieser Preis heute aus
etwas mehr als eine Reichsmark gesunken! Damit war
der Weg frei sür eine grandiose technische Entwicklung.
Deutschland, das arm an Eisenerzen ist, hat sich in
verstärktem Maße aus die Erzeugung dieses wichtigsten
Nichteisenmetalls gelegt. War das Bestreben, sich
während des Weltkrieges durch Herstellung von
Muminium unabhängig vom klusland zu machen, der
erste klnloß zur. Errichtung einer umfassenden deut-
schen Muminiumindustrie, so entspringen auch die ver-
suche, die heute angestellt werden, der gleichen kidsicht.
Der klusgangsstoss zur Gewinnung von klluminium ist
der Laurit, der in seiner reinen Form in Deutschland
nur in relativ geringen Mengen oorkommt. Am nun


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(u. 8.) zevkalr«, als naktloser kokr o«ler
Orakt gerogen v,er6en kann

die Abhängigkeit von der ausländischen Einfuhr des
Baurits aus ein Minimum herabzudrücken, wurden
mit Erfolg — zuerst in kleinem, später in großem Um-
sang — versuche mit einheimischem Ton angestellt, der
mit schwefliger Säure aufgeschlossen wird. Diese
Experimente führten zu einem vollen Erfolg und ein
hoher Prozentsatz der Fabrikation läuft bereits aus
einheimischer Rohstoffbasis.
Anser Bildbericht führt in seinem ersten Teil den
Leser durch eines der größten deutschen Roholuminium-
werke, das Lautawerk, das im Vollzug des tzinden-
burgprogramms während des Weltkrieges errichtet
wurde. 3m Sktober 1918 verließen die ersten Alumi-
niumbarren das Lautawerk, hergestellt nach dem elektro-
lytischen Versahren. Dos unglückliche Kriegsende im
darauffolgenden Monat mochte den ersten Zweck des
Werkes, der Rüstung zu dienen, zunichte.
Mit einem Anteil von etwa 13 vH steht heute
Deutschland an zweiter Stelle der Weltoluminium-
produktion, die f1935s 141 000 Tonnen betrug.
Nun Hot aber das reine Aluminium neben seinen
hervorragenden Eigenschaften, der Leichtigkeit, der
Leitfähigkeit sür Wärme und Elektrizität, einen außer-
ordentlich schwerwiegenden Nachteil. Ls müßte bei all
diesen idealen Eigenschaften dort ungenutzt bleiben, wo
es aus Härte, Fug- und Druckfestigkeit ankommt, also
vor allem in seinem wichtigsten Anwendungsgebiet,
dem Fahrzeugbau.
Reines Aluminium ist weich! Dos große Ziel der
Wissenschaftler bis über die Jahrhundertwende hieß
daher: „H a r t o l u m i n i u m". Dieder war es ein
deutscher Forscher, der Metallurge Alfred Wilm, der
durch Entdeckung des „Hortaluminiums" die ent-
scheidende Wende in der Werkstofstechnik herbeiführte.
Durch Legieren, das heißt durch Zusatz anderer Metalle,
insbesondere Kupfer, Magnesium und Mangan, fand
Wilm das hochfeste Leichtmetall, das in sich die un-
erhörte Leichtigkeit des Aluminiums und die Festigkeit
guten Baustahls vereinte. Die „Dürener Netallwerke",
die sich damals sofort die Patentrechte sicherten, gaben
diesem Leichtmetall den Namen — „Duralumin".
Duralumin ist heute ein Begriff sür jeden Techniker
der Erde. Duralumin findet im gesamten deutschen
Fahrzeugbau, im Luftschiff-, Flugzeug-, Automobil-
oder Lisenbahnfahrzeugbau Anwendung. Im Maschinen-
oder Wasfenbau, in der Elektrotechnik, Sptik oder Fein-
mechanik, überall dort, wo es auf Sewichtsersparnis,
andererseits aber auch aus hohe Festigkeiten ankommt,
hat das Duralumin Eingang gesunden.
Wir stehen heute staunend vor diesem gewaltigen
geistigen Drang, der vor hundert Jahren die großen
Chemiker Zwang, das schimmernde Metall der Tonerde
zu entreißen. Ls begann damit eine technische Umord-
nung, die heute noch in ihrer Ansangsentwicklung steht.
Denn erst seit drei Jahrzehnten kennt die Technik das
Duralumin, den federleichten „Baustahl der Neuzeit".
Dr. E. Lorenz

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