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Deutsches Reich / Wehrmacht / Oberkommando [Editor]
Die Wehrmacht — 8.1944

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Nr. 9 (26.04.)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42594#0090
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DER FEIND SAGT

Die letzte Aufnahme vor dem Versinken des Schiffes. Über
den schlüpfrigen Felsen ist ein großes Netz gebreitet, da-
mit die von Bord springende Mannschaft Fuß fassen kann

Außer durch direkte
Waffeneinwirkung ist die
englisch-amerikanische
Landungsflotte von An-
zio—Nettüno weiteren
Verlusten ausgesetzt, die
nicht von uns beobach-
tet werden, Unsere' Aus-
landsphotos zeigen, wie
ein feindliches Landungs-
fahrzeug auf einer Fel-
seninsel gestrandet ist

Fitt us-amerikanisehes Landungsfahrzeug tief auf der Fahrt von Nertuno
nach Neapel nährend eines Sturmes auf einen Felsen und wurde ein
sogenannter „stiller" Feindverlust — von den Brechern zerschlagen

Ein halbes Jahr hat der Feind vergehen lassen, be-
vor er zugab, wie nachhaltig die Zerstörungen kriegs-
wichtiger Anlagen bei unseren Absetzbewegungen
in Süditalien gewesen sind und welcher Aufwand
nötig war, um z. B. Hafenanlagen wie die Neapels
wieder leidlich verwendbar zu machen. „Die Deut-
schen hatten sich nicht darauf beschränkt, das Fahr-
wasser durch einfache Versenkung von Schiffen zu
blockieren. In manchen Fällen wurde ein.Schiff über
dem anderen versenkt, und beide Schiffsrümpfe
wurden durch Ketten miteinander verbunden, so
daß die Beseitigung des Hindernisses äußerst schwie-
rig war. Es mußten Spezialingenieure eingesetzt wer-
den, die sich vor einer kaum zu bewältigenden Auf-
gabe befanden, zumal in kürzester Frist eine Lösung
gefunden werden mußte. Brücken mußten über ver-
senkte und zerstörte Schiffswracks und wasser-
gefüllte Bombenkrater gelegt werden. Behelfsmäßige
Docks waren zu improvisieren, und zu diesem Zweck
konnte man lediglich Schiffsrümpfe benutzen, die
wiederum erst gehoben werden mußten.“ So schrieb
ein us-amerikanischer Berichterstatter Ende März.
Rechnet man hinzu, daß diese schwierigen Aufbau-
arbeiten immer und immer wieder durch deutsche
Kampfflugzeuge gestört und zunichte gemacht wur-
den, so kann man sich vorstellen, wie wenig Freude
der Feind an dem Hafen von Neapel gehabt hat
und heute noch hat. Die hier veröffentlichten
Bilder vom Hafen stammen aus der allerletz-
ten Zeit und Jassen erkennen, daß es trotz
aller Aufräumungsarbeiten auch heute noch
mehr als trostlos in diesem Gewässer aussicht.

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