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Oswald Weigel <Leipzig> [Editor]; Theodor Oswald Weigel <Leipzig> [Editor]
Bibliothek J. K. F. Knaake: [Katalog der Sammlung von Reformationsschriften des Begründers der Weimarer Lutherausgabe J. K. F. Knaake] (Band 1): Luther: Versteigerung: 17. Juli und folgende Tage (Katalog Nr. N.F.3) — Leipzig, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.17507#0126
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Katalog der Auktion Knaake, Abteilung II: Agricola, Erasmus, Hutten,
Melanchton, Reuchlin, u. a. m. Unbereclmet und portofrei.

Katalog der Auktion Knaake, Abteilung III: Sonstige Originaldrucke der
Reformationszeit. Unberechnet und portofrei.

Preisliste der Auktion Knaake zu Abteilung I bis III. Preis M. 3.50 franco.

Katalog der Auktion Knaake, Abteilung IV und V: Reformationsge-
schichte. Theologie und Philosophie. Unberechnet und portofrei.

Katalog der Auktion Knaake, Abteilung I: Luther apart mit Preisliste I.

Preis M. 2.— franco.

I Jahrbücher des deutschen Reichs und der deutschen Kirche im
Zeitalter der Reformation, hrsg. von J. K. F. Knaake. Bd. I.,

Heft 1 u. 2 (alles was erschien). Leipzig 1872. 8. (M. 6.—) M. 3.—.

Das Interesse für die Geschichte der Reformation war in den großen Tagen der Er-
hebung Deutschlands wenig entwickelt. Obige breitangelegt:' Veröffentlichung des aus-
gezeichneten Kenners der Reformationsgeschichte blieb deshalb in den ersten Anfängen
stecken, obwohl der sonst so erfolgreiche Leipziger Verleger T. (). Wcigel seinen ganzen
Einfluß für die Einführung des wichtigen Unternehmens eingesetzt hatte. Mit Christoph
Scheurl's Geschichtsbuch der Christenheit, das die Periode von 1511—1521
umfassen sollte, kam die Veröffentlichung auf 1519 u. enthält auf 304 Seiten wichtiges
Material, welches den Theologen, Historiker u. Germanisten interessiert.

I Knaake, J. K. F. Luthers Antheil an der Augsburgischen Con-
fession. Berlin 1863. 8. 80 S. M. —.80

I Kuczynski, A.Thesaurus libellorumhistoriam reformationisillustr.

Verzeichnis einer Sammlung von Flugschriften Luthers u. s. Zeitgenossen.
Nebst Supplement. Zus. 3690 Nummern umfassend. Leipzig 1870—74.
8. Lwd. M. 4.50

Für Sammler der Reformationsliteratur sehr wirblig. — Ziemlich vergriffen, das
Supplement in anastat. Neudruck.

I Christoph Scheurl's Briefbuch, ein Beitrag zur Gesch. der Reformation
und ihrer Zeit, hrsg. v. Franz Freih. von Soden u. J. K. F. Knaake.

2 Bde. (I: Briefe von 1505—1516, II: von 1517—1540). Potsdam 1867—72.
8. (M. 8.—) M. 5.—

Zum ersten Male, sagen die Herausgeber im Vorwort, wird hier eine Auswahl aus
der Korrespondenz eines Mannes mitgeteilt, der, wenn auch nicht mit der Kraft eines
: Luther und dem Einflüsse eines Melanchthon, wenn auch nicht mit der Bedeutung eines
Reuchlin und eines Erasmus, doch als eine Person minderen Ranges den verschiedensten
Verhältnissen nahe getreten ist. Seine Freundschaft mit Trutvetter, dem Lehrer Luthers,
mit Staupitz, dem geistlichen Vater des Reformators, mit Carlstadt, dem stürmischen
Freunde wie Gegner des kühnen Mönchs, mit Spalatin, Amsdorf!', mit Eck und Cochleus,
ja mit Luther und Melanchthon selbst und vielen anderen Personen, welche alle mit
ihm in schriftlichem Verkehr standen, seine vielfachen Stellungen, als Syndikus der
Deutschen in Bologna, als Professor in Wittenberg, als Rechtsbeistand in Nürnberg, als
Gesandter in mehreren Angelegenheiten, in denen er selbst bis nach Spanien gekommen;
seine Belesenheit und klassische Bildung, seine Teilnahme an allen Ereignissen, und
seine Sorgfalt im Verzeichnen derselben — berechtigen wohl dazu, ihn der Geschichts-
forschung mehr als bisher zugänglich zu machen.

I Staupitz, Joh. v., Deutsche Schriften, hrsg. v. J. K. F. Knaake.

Potsdam 1867. 8. (M. 5.—) M. 3.—

Johann von Staupitz, der geistliche Vater des Reformators, über dessen Eltern, Ge-
burtsort u. -jähr bisher noch wenig bekannt ist, dessen ersprießliches Wirken aber als
Vorläufer der Reformation und dessen erheblicher Einfluß auf Luther fortschreitend größere
Anerkennung findet, sollte in einer auf mehrere Bände berechneten Ausgabe seiner
Schriften ein würdiges literarisches Denkmal erhalten. Knaake konnte mangels Interesse
seitens der damaligen Theologen u. Historiker nur den ersten Band von „Staupitzens
sämtlichen Werken" veröffentlichen, welcher die oben erwähnten „Deutschen Schriften"
enthält u. damit reiches urkundliches Quellenwerk zu Tage fördert.

Leipzig, Ende Juli 1906.

Königsstrasse No. i, — Fernsprechanschluss No. 4957.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Oswald Weigel
 
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