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Oswald Weigel <Leipzig> [Editor]; Theodor Oswald Weigel <Leipzig> [Editor]
Bibliothek J. K. F. Knaake: [Katalog der Sammlung von Reformationsschriften des Begründers der Weimarer Lutherausgabe J. K. F. Knaake] (Band 1): Luther: Versteigerung: 17. Juli und folgende Tage (Katalog Nr. N.F.3) — Leipzig, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.17507#0003
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Vorwort

erben, die ältefte Stadt
der Hltmark, war die
Cüiege des Cutberfor-
febers jfoacbim Karl
friedrieb Knaake. Hm
2. Oktober 1835 dafelbft
als Sobn eines fcbUcbten
Hckerbürgers geboren,
zeigte Knaake in der
Stadtfcbule bereits her-
vorragende Begabung.
Der Superintendent
Clafen erkannte das fcblummernde Talent und dureb feinen
Binflufs kam der Vierzehnjährige in die Quarta des Stendaler
<5ymnaliums, das Knaake fcbnell durchlief, zweimal eine ganze
Klaffe mit einem halben ^abre abfohnerend. Der Tater war
frühe nach mehreren önglücksfällen geftorben; der Rof war ab-
gebrannt; der Sobn lernte unter dem JYIangel feiner befebränkten
Terbältniffe in jungen fahren die Hrmut ertragen, daher er jie
auch in fpateren Zeiten nicht fürchtete, wenn es galt* alles dem
einen Zwecke zu opfern, der die beberrfebende Hufgabe feines
Lebens geworden war. In Berlin ftudierte er Cbeologie und
Philologie und verliefs die öntverjität als kritifeber Philologe
und öefebiebtsforfeber und als ein bekenntnistreuer, glaubensfefter
Cbeologe, deffen cbriftUcbe Überzeugung keiner ^Handlung, keinem
^danken unterworfen war bis an den Cod.

Schon der Student hatte Torliebe für alte Bücher gehabt
und trotz feiner geringen JVIittel einige Seltenheiten der Refor-
mationsliteratur bei Berliner Hntiquaren erftanden* 6ine Hn-

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