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Werdich, Franz Joseph
Der Jugendfreund, oder gründliche Lehren, zur Verbesserung der Sitten: besonders des jugendlichen Alters — Augsburg, 1796 [VD18 1266121X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.38781#0011
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Vorrede.

VII

daher rührt ihre gottlose Bemühung, Unkraut
unter oen guten Saamen, das ist, verkehrte
Grundsätze schon unter die Jüngeren zu streuen,
und das schlimmste Werk auf der Welt, ihre
Verführung, vollständig zu machen, denselben
mit Beyspielen der Freyheit, — Weichlichkeit,
— des vermäntelten und offenen Lasters den
Weg zum Grabe der Gottesfurcht, der Tu-
gend und der Unschuld zu bahnen, — sie in
die Lasterfalle, und in den Untergang der
Seele und des Leibes jzu ziehen. Niemand
verkennet mehr die Gefahr, in der bey jetziger
Zeit die Jugend vielfältig herum taummelt.
Das unvernünftige Vieh würde uns dau-
ern, Wenn wir es auf schädlichen Weyden,
und gefährlichen Wegen daher gehen sähen: —
bevor der Esel unserch Nächsten in den Brun-
nen fiele, würden wir für ihn Sorge tragen.
Wie? gehen uns die Kleinen, unsere jün-
geren Mitmenschen, nichts .an? — Können
wir, wie Kain, von ihnen sagen: — Bin
ich dann der Hüter meines Bruders? Sollen
wir sie nicht vielmehr, wie der liebe Jesus, zu
uns kommen lasten? — Wozu? Sie zu seg-
nen, — und ihnen gute Lehren zu ertheilen, —
Lehren zu ihrem Heile! Lasset die Kleinen,
— die.Jugend, zu mir kommenLasset mit
* 4 rich-
 
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