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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 3.1903/​1904

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Heft 20
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Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Denkmals-Enthüllungen / Geplante Denkmäler / Staatsaufträge etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Aus Galerien und Museen / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vermischtes / Kleine Anzeigen
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https://doi.org/10.11588/diglit.75368#0317
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Heft 20

Die Werkstatt der Aunst.

3^3

Kunsthandel hat die Gesellschaft damit eine nachhaltige
Förderung gegeben; denn er hat eine ganze Reihe neuer Ab-
nehmer gewonnen. Daß wir diese Förderung unseres Runst-
handels nötig haben, mußten wir betonen. Noch haben wir
einen weiten Weg zurückzulegen, bis wieder erreicht ist, was
wir in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts be-
saßen. Damals gab es ungezählte Sammler, und an der
Spitze des Kunsthandels standen Männer, die als gelehrte
Kenner ihres Faches europäischen Ruf hatten, wie ganzen
und Lommeter. Ihre Sammlungen, die sie dem Staate
vermachten, bilden noch heute die Hauptschätze der Kunsthalle,
aus den Zinsen ihres Vermögens, das sie gleichfalls stifteten,
hat der letzte der gelehrten Hamburgischen Kunsthändler, der
erste Inspektor der Kunsthalle, der unvergeßliche Lhristian
Meyer, in jahrelanger stiller Arbeit die Sammlungen aus-
gebaut.
Wer die Entwicklung unseres künstlerischen Lebens mit
Teilnahme verfolgt, wird die Aussteller und ihre Veranstalter
in freundlichem Andenken behalten und wird aus ihrem
moralischen Erfolg die Zuversicht schöpfen, daß wir auf dem
rechten Wege sind, wenn wir versuchen, nicht von außen und
von oben herab, sondern von innen und aus der Tiefe unser
Leben neu zu gestalten." (a.1370)

Eröffnete Ausstellungen. (Fortsetzung.)
München. Im Kunstverein gelangten vom 7. Februar
an 79 Aquarelle schottischer Künstler zur Ausstellung. Die-
selben umfassen Ansichten von Schottland, England, Irland,
Holland, Italien, ferner Stilleben und Marinebilder. (a.i§38)
München. Mittels Anrechtscheinen wurden im Kunst-
verein erworben: Richard Hartmann „Segelschiff", Schlitt
„Gnomen", Meyer-Basel „Lithographie", Ludw.S ckellsen.
„Bei Partenkirchen", Ranzoni „Landschaft", Perlberg
„Engelsburg". (3.^30)
Stuttgart. Im Württembergischen Kunstverein wurden
verkauft: „Landschaft bei Hamburg" (Gelgemälde) von Rich.
Kaiser; „Partie aus Ulm", „Im Blautal", „Baumgruppe"
(Raffaeli-Oelfarbenstift-Zeichnungen) von W.Weißer. (8.1^2)
Stuttgart. Im Württembergischen Kunstverein sind
neu ausgestellt: A. Böcklin ff „Malerei und Dichtung"; M.
Osthoff-Hartmuth: Pleinair-Studien, Porträts, plastische
Arbeiten; Gritta Geibel: Porträt, „Meine Mutter", Selbst-
porträt; L. A. Heinisch „Sommer am Starnberger-See",
„Winter im Schloßpark Berg am Starnberger-See"; I. Went-
scher „Abend am Waldbach"; E. Drück „Flußufer"; Alf.
Gesteritz: Kollektivausstellung; D. Greiner: Vriginal-
radierung, Griginalholzschnitte; A. Katsch „Mädchen mit
Kette" (Bronzefigur) u. s. w. (8.1^11)
Paris. Im Kunstsalon von Bernheim-Jeune in der
Rue de Laffitte zu Paris sind seit einigen Tagen Bilder
eines jungen rumänischen Malers, Stephan Popesco, aus-
gestellt. (^01)
Riga. Der Kunstverein veranstaltete vom Dezember
bis Januar eine Ausstellung von Werken Siegfried Bielen-
steins und vom Januar bis Februar eine solche von Werken
Wilhelm Purvits. (3.1421)
Wien. In den letzten Tagen wurden in der „Se-
zession" folgende Bilder angekauft: Hodler „Apfelbaum" und
„Die Jungfrau"; Amiet „Blühender Garten"; Weiß „Rote
Tulpen" und „Fruchtschale"; Axel Gallen „Wintersonne",
„Friedhof am Meer" und „Der Bogenschütze". (3.1437)
Laufende Areisaussckreiben.
Berlin. Die Akademie der Künste zu Berlin schreibt
den Wettbewerb um den Preis der Vr. Hugo Raussen-
dorff-Stiftung für Bildhauer, bestehend in einem Studien-
stixendium von 1500 Mk. pro 190^aus. Zur Konkurrenz

werden nur Bewerber christlicher Religion zugelassen, die die
preußischen höheren Kunstunterrichtsinstitute besuchen oder zur
Zeit der Ausschreibung des Stipendiums nicht länger als ein
Jahr verlassen haben. Bewerbungen sind bis zum 3;. Ok-
tober beim Senat der Akademie einzureichen. (3.(418)

Einlieferungs-
Termin
Gegenstand
Ort d. Ein-
lieferung
Näheres:
„Werkstatt d.
Kunst"
lS-Febr. ^904
Gebrauchs- und Zier-
gegenstände
Nürnberg
H. 3 S. 36
2^. Febr. 190^
Entwürfe für
malerische u.plastische
Ausschmückung
Frankfurt
a. M.
H.15 S.228
(.März ^904
Künstlerisch. Arbeiten
der Kabinetts-Klein-
plastik
Dresden
H. 7 S. 10^
t.März t904
Skizzen für ein Altar-
bild
Dresden
H. 10 S. 1H8
t-März ,904
Frauenkleider
Breslau
H. N S.,68
31. März 190^
Entwürfe für einen
Brunnen
Mül-
hausen i.E.
H. N S-t69
Ende März
t90^
Ideen zu einem
Brunnen
Nürnberg
H.7 S. uo
1. April 190^
Anmeldung für den
Ankauf graphischer
Arbeiten
Berlin
H.ns.,s2
15. April (90^
Parlamentspalast
Monte-
video
Heft H S. 52
30.April 1904
Modelle für einen
Brunnen
München
H. 8 S. 127
1. Mai 1904
Morgartendenkmal
Zug
H. 15 S.228
1. Mai t90q.
Plakat
Nürnberg
H.20 S. 313
15. Mai 1904
Entwürfe
für ein Falk-Denkmal
in Hamm i. W.
Berlin
H. 18 S.276
20.bis zo.lkkai
,904
Plastische Brunnen-
skizzen
Nürnberg
H. ^9 S.20^
1- Juni 1904
Entwürfe für das
Bennigsen-Denkmal
Hannover
H. 2 s. td
1- Juni 1904
Wandgemälde
Dresden
H. 18 S. 276
1- Juli 1904
Ausstellungsschrank
Nürnberg
H. 18 S.276

Nürnberg. Für die Erlangung eines Plakates der
Jubiläums-Landesausstellung soll ein Preisausschreiben er-
lassen werden, wozu Preise von 1000, 500 und 300 Mk. aus-
gesetzt werden. Das Plakat soll den der Ausstellung zu
Grunde liegenden vaterländischen Gedanken der 1806 erfolgten
Einverleibung Nürnbergs in Bayern, zugleich aber auch den
Lharakter der Ausstellung als einer Industrie-, Gewerbe-
und Kunstausstellung zum Ausdruck bringen. Die Darstellung
soll sich auf wenige wirkungsvolle Farbentöne beschränken.
In einer schon von ferne gut leserlichen Schrift soll das
Plakat die Aufschrift tragen: „Unter dem Protektorate Sr. Kgl.
Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern, Jubiläums-
Landes - Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung Nürn-
berg (906, Mai bis Gktober." Die Wahl des Formates
(Hoch- oder Breitformat) ist freigestellt, doch ist darauf Rück-
sicht zu nehmen, daß das Plakat auch an den Anschlagsäulen
gut mit einem Blick zu übersehen ist. Die Arbeiten sind,
mit einem Motto versehen, bis zum 1. Mai dieses Jahres
 
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