^20 Die Werkstatt der Runft.Heft 27.
Pankow. Lin Kaiser Friedrich-Denkmal soll der Vor-
ort Pankow erhalten. (a.4942)
Rathenow. Der Provinzialverband der Lehrervereine der
Provinz Brandenburg läßt gegenwärtig für den verstorbenen
Pastor prim. Vr. I. W. Seyffarth ein Denkmal anfertigen,
welches dem Bildhauer Hermann Wagner-Liegnitz in Auf-
trag gegeben ist. (a.4940)
Wien. Dem Chirurgen Gussenbauer soll in seinem Ge-
burtsort Gbervellach in Kärnten ein Denkmal errichtet werden.
Ls hat sich zu diesem Zweck ein Komitee aus Schülern,
Freunden und Verehrern Gussenbauers gebildet. (2.4948)
Aus Galerien unc iMuseen.
Leipzig. Der Stadtrat bewilligte für den Ankauf der
Prellerffchen Fresken in dem zum Abbruch kommenden rö-
mischen Hause 30 000 Mk. (a.4927)
Leipzig. Hofrat Professor Donadini in Dresden wird
mit den Arbeiten zur Loslösung der Fresken im Römischen
Hause voraussichtlich in nächster Zeit beginnen. Das Ver-
fahren des Professors Donadini ist geheim und hat er sich
ausdrücklich ausbedungen, daß ihn und seine Angestellten
niemand hierbei beobachten darf. (a.4946)
Magdeburg. Das bekannte Gemälde „Bergpredigt" von
Professor Ldmund v. Gebhardt wurde vom Magdeburger
Museum erworben. (a.4954)
Nus Nkackemien unci Kunstschulen.
München. Anknüpfend an einen Vortrag und Ideen
des Münchner Stadtschulrats Dr. Kerschensteiner beabsichtigt
Maler L. Iosza, eine Schule für Kinder zu eröffnen, in
der sie sich im Zeichnen aus dem Gedächtnis sowie nach der
Natur üben können. Diese Kurse sollen nicht nur Kindern
bevorzugter Klassen, sondern allen ohne Ausnahme zugäng-
lich sein. (a.4925)
Stipendien.
Budapest. v.^. Der Landesrat für bildende Künste
in Ungarn entscheidet dieser Tage über den von dem Bischof
Vilmos Fraknoi gestifteten „krix äe Koms". An der Kon-
kurrenz beteiligten sich mehrere der bekanntesten Künstler
Ungarns. Die Konkurrenz wurde für drei Stipendien — zwei
Kunstmaler und ein Bildhauer — ausgeschrieben. (L.4904)
Budapest. V.^. Der Kultusminister hat dieser Tage
über die zwei großen Stipendien zu ^200 Kronen für
Tier- und Landschaftsmaler entschieden. Das eine wurde dem
Tiermaler Bela Iuszko zuerkannt, das andere dem Tier-
maler Imre Simay. Iuszko gedenkt mit dem Stipendium
nach München zu gehen, um die Schule Zügels zu be-
suchen, während Simay, der talentvolle Affenzeichner, nach
Ceylon wandert, um dort das Leben der Affen im Freien
zu studieren. - (8.4909)
Staatsauftrage eie.
Berlin. Im Auftrage des Kultusministers wird der
Prof. Alfred Grenander nach St. Louis entsandt, den Pa-
villon zu erbauen, der bestimmt ist zur Aufnahme der vom
Kaiser für die blarvarä-bluiversity gestifteten kostbaren Silber-
schätze. Ferner hat Prof. Grenander das Mobiliar zweier
Zimmer aufzustellen, die nach seinen Angaben und Entwürfen
mit Unterstützung des Reiches gefertigt worden sind. Gre-
nander, der weiter noch einen Parfümerie-Pavillon für St. Louis
erbaut hat, soll sich neben seinen Spezialaufgaben auch zur
allgemeinen Verfügung des Reichskommissars halten. (2.4924)
Breslau. Der Schlesische Kunstverein hat auf Anregung
seines Vorsitzenden, des Geh. Baurats Plüddemann, beschlossen,
ein Bild des Herzogs zu Trachenberg von Maler Fritz Lrler
malen zu lassen und dem hiesigen Museum der bildenden
Künste zu dauernder Ausstellung zu übergeben. Der Vertrag
mit Maler Fritz Lrler ist bereits abgeschlossen. (a.4945)
Eichstätt. In einer der letzten Magistratssitzungen wurde
der Vertrag mit den Künstlern bezüglich der Herstellung
des Wittelsbacher Brunneudenkmals genehmigt. Von den
36 000 Mk. betragenden Kosten treffen 24 000 Mk. die Staats-
kasse, 42 000 Mk. die Stadt Lichstätt. Spätestens bis 4. Oktober
4905 soll das Denkmal zur Enthüllung fertig sein. Wie be-
kannt, wurde dem Entwürfe von Architekt Karl Sattler
und Irene Hildebrand (München), Motto „4905", der Aus-
führungspreis zugesprochen. Dabei wurde jedoch beschlossen,
die Madonna mit dem Jesuskind mit Rücksicht auf rein ört-
liche Verhältnisse durch eine Walpurgisstatue zu ersetzen. Da-
gegen erhoben sich nachträglich künstlerische Bedenken, denen
nunmehr auch das Preisgericht beipslichtete; die Madonna
soll als katrona Lavarias, dem Zweck des Brunnens ent-
sprechend, auf die Vereinigung des Bistums Eichstätt mit
Bayern Hinweisen. Nunmehr gelangt also der ursprüngliche
Entwurf ohne Abänderung zur Ausführung. (a.4944)
Versonal-Vackrickten.
Düsseldorf. Der Düsseldorfer Porträtmaler und Illu-
strator Ernst Bosch feierte kürzlich seinen 70. Geburtstag.
Der Genannte kam 4854 an die Düsseldorfer Akademie, wo er
Schüler von W. Sohn, Hildebrandt und Scharbes wurde.(a.4950)
Auszeidinungen und Medaillen.
Berlin. Dem Präsidenten der Akademie der Künste,
Geheimrat Ende, wurde der Kronenorden zweiter Klasse
verliehen. (a.4970)
Budapest. 1).^. Die große goldene Staatsmedaille
der Winterausstellung des Vereins für Kunstgewerbe wurde
dem Künstler Sandor Nagy verliehen. (6.4940)
Düsseldorf. In der Kuppelhalle des Kunstpalastes
wurde die Ehrentafel feierlich enthüllt, welche die Stadt
aus Anlaß des glänzenden Verlaufs der Ausstellung von
4902 dem Professor Fritz Röber in Anerkennung der großen
Verdienste, die er sich insbesondere um die Errichtung des
Kunstpalastes und den Erfolg der Deutschnationalen Kunst-
ausstellung von 4902 erworben, gewidmet hat. Die Feier
vollzog sich in Gegenwart der Mitglieder der städtischen Ver-
waltung und Vertretung. Die von dem Bildhauer Heinz
Müller geschaffene Tafel versinnbildlicht in einer ansprechenden
Allegorie das einmütige Zusammengehen von Kunst und Stadt-
gemeinde und trägt folgende Inschrift: „Dem Maler, Akademie-
professor Fritz Röber, der unermüdlich mit Wort und Tat
die Ausstellung 4902 und die Errichtung dieses Baues an-
geregt und gefördert, widmete in Anerkennung seiner unver-
gänglichen Verdienste um Kunst und Gemeinwesen diese Denk-
tafel die dankbare Stadt Düsseldorf." (Oberbürgermeister Marx
hielt an den Gefeierten eine warm empfundene Ansprache,
in der er den Wunsch aussprach, daß, soweit Stein und Erz
unvergänglich seien, diese eherne Tafel ein dauerndes Zeichen
der Dankbarkeit nicht nur der Künstlerschaft, sondern der ge-
samten Bürger unserer Stadt sein möchte. Professor Fritz
Röber sprach dem (Oberbürgermeister und der Stadt Düssel-
dorf seinen Dank für die hohe Ehre ans. (a.4953)
Todesfälle.
Heidelberg. Im Alter von 74 Jahren starb hier nach
langem schweren Leiden der Kunstmaler Karl Weyßer. (a.4978)
Triest. Am 29. März ist hier der (Vrientmaler Bernhard
Fiedler, 88 Jahre alt, gestorben. Er hatte seinerzeit auch
für Kaiser Max von Mexiko mehrere Aufträge ausgeführt. (2.4979)
(Siehe Fortsetzung der Rubrik auf Seite 426.)
Pankow. Lin Kaiser Friedrich-Denkmal soll der Vor-
ort Pankow erhalten. (a.4942)
Rathenow. Der Provinzialverband der Lehrervereine der
Provinz Brandenburg läßt gegenwärtig für den verstorbenen
Pastor prim. Vr. I. W. Seyffarth ein Denkmal anfertigen,
welches dem Bildhauer Hermann Wagner-Liegnitz in Auf-
trag gegeben ist. (a.4940)
Wien. Dem Chirurgen Gussenbauer soll in seinem Ge-
burtsort Gbervellach in Kärnten ein Denkmal errichtet werden.
Ls hat sich zu diesem Zweck ein Komitee aus Schülern,
Freunden und Verehrern Gussenbauers gebildet. (2.4948)
Aus Galerien unc iMuseen.
Leipzig. Der Stadtrat bewilligte für den Ankauf der
Prellerffchen Fresken in dem zum Abbruch kommenden rö-
mischen Hause 30 000 Mk. (a.4927)
Leipzig. Hofrat Professor Donadini in Dresden wird
mit den Arbeiten zur Loslösung der Fresken im Römischen
Hause voraussichtlich in nächster Zeit beginnen. Das Ver-
fahren des Professors Donadini ist geheim und hat er sich
ausdrücklich ausbedungen, daß ihn und seine Angestellten
niemand hierbei beobachten darf. (a.4946)
Magdeburg. Das bekannte Gemälde „Bergpredigt" von
Professor Ldmund v. Gebhardt wurde vom Magdeburger
Museum erworben. (a.4954)
Nus Nkackemien unci Kunstschulen.
München. Anknüpfend an einen Vortrag und Ideen
des Münchner Stadtschulrats Dr. Kerschensteiner beabsichtigt
Maler L. Iosza, eine Schule für Kinder zu eröffnen, in
der sie sich im Zeichnen aus dem Gedächtnis sowie nach der
Natur üben können. Diese Kurse sollen nicht nur Kindern
bevorzugter Klassen, sondern allen ohne Ausnahme zugäng-
lich sein. (a.4925)
Stipendien.
Budapest. v.^. Der Landesrat für bildende Künste
in Ungarn entscheidet dieser Tage über den von dem Bischof
Vilmos Fraknoi gestifteten „krix äe Koms". An der Kon-
kurrenz beteiligten sich mehrere der bekanntesten Künstler
Ungarns. Die Konkurrenz wurde für drei Stipendien — zwei
Kunstmaler und ein Bildhauer — ausgeschrieben. (L.4904)
Budapest. V.^. Der Kultusminister hat dieser Tage
über die zwei großen Stipendien zu ^200 Kronen für
Tier- und Landschaftsmaler entschieden. Das eine wurde dem
Tiermaler Bela Iuszko zuerkannt, das andere dem Tier-
maler Imre Simay. Iuszko gedenkt mit dem Stipendium
nach München zu gehen, um die Schule Zügels zu be-
suchen, während Simay, der talentvolle Affenzeichner, nach
Ceylon wandert, um dort das Leben der Affen im Freien
zu studieren. - (8.4909)
Staatsauftrage eie.
Berlin. Im Auftrage des Kultusministers wird der
Prof. Alfred Grenander nach St. Louis entsandt, den Pa-
villon zu erbauen, der bestimmt ist zur Aufnahme der vom
Kaiser für die blarvarä-bluiversity gestifteten kostbaren Silber-
schätze. Ferner hat Prof. Grenander das Mobiliar zweier
Zimmer aufzustellen, die nach seinen Angaben und Entwürfen
mit Unterstützung des Reiches gefertigt worden sind. Gre-
nander, der weiter noch einen Parfümerie-Pavillon für St. Louis
erbaut hat, soll sich neben seinen Spezialaufgaben auch zur
allgemeinen Verfügung des Reichskommissars halten. (2.4924)
Breslau. Der Schlesische Kunstverein hat auf Anregung
seines Vorsitzenden, des Geh. Baurats Plüddemann, beschlossen,
ein Bild des Herzogs zu Trachenberg von Maler Fritz Lrler
malen zu lassen und dem hiesigen Museum der bildenden
Künste zu dauernder Ausstellung zu übergeben. Der Vertrag
mit Maler Fritz Lrler ist bereits abgeschlossen. (a.4945)
Eichstätt. In einer der letzten Magistratssitzungen wurde
der Vertrag mit den Künstlern bezüglich der Herstellung
des Wittelsbacher Brunneudenkmals genehmigt. Von den
36 000 Mk. betragenden Kosten treffen 24 000 Mk. die Staats-
kasse, 42 000 Mk. die Stadt Lichstätt. Spätestens bis 4. Oktober
4905 soll das Denkmal zur Enthüllung fertig sein. Wie be-
kannt, wurde dem Entwürfe von Architekt Karl Sattler
und Irene Hildebrand (München), Motto „4905", der Aus-
führungspreis zugesprochen. Dabei wurde jedoch beschlossen,
die Madonna mit dem Jesuskind mit Rücksicht auf rein ört-
liche Verhältnisse durch eine Walpurgisstatue zu ersetzen. Da-
gegen erhoben sich nachträglich künstlerische Bedenken, denen
nunmehr auch das Preisgericht beipslichtete; die Madonna
soll als katrona Lavarias, dem Zweck des Brunnens ent-
sprechend, auf die Vereinigung des Bistums Eichstätt mit
Bayern Hinweisen. Nunmehr gelangt also der ursprüngliche
Entwurf ohne Abänderung zur Ausführung. (a.4944)
Versonal-Vackrickten.
Düsseldorf. Der Düsseldorfer Porträtmaler und Illu-
strator Ernst Bosch feierte kürzlich seinen 70. Geburtstag.
Der Genannte kam 4854 an die Düsseldorfer Akademie, wo er
Schüler von W. Sohn, Hildebrandt und Scharbes wurde.(a.4950)
Auszeidinungen und Medaillen.
Berlin. Dem Präsidenten der Akademie der Künste,
Geheimrat Ende, wurde der Kronenorden zweiter Klasse
verliehen. (a.4970)
Budapest. 1).^. Die große goldene Staatsmedaille
der Winterausstellung des Vereins für Kunstgewerbe wurde
dem Künstler Sandor Nagy verliehen. (6.4940)
Düsseldorf. In der Kuppelhalle des Kunstpalastes
wurde die Ehrentafel feierlich enthüllt, welche die Stadt
aus Anlaß des glänzenden Verlaufs der Ausstellung von
4902 dem Professor Fritz Röber in Anerkennung der großen
Verdienste, die er sich insbesondere um die Errichtung des
Kunstpalastes und den Erfolg der Deutschnationalen Kunst-
ausstellung von 4902 erworben, gewidmet hat. Die Feier
vollzog sich in Gegenwart der Mitglieder der städtischen Ver-
waltung und Vertretung. Die von dem Bildhauer Heinz
Müller geschaffene Tafel versinnbildlicht in einer ansprechenden
Allegorie das einmütige Zusammengehen von Kunst und Stadt-
gemeinde und trägt folgende Inschrift: „Dem Maler, Akademie-
professor Fritz Röber, der unermüdlich mit Wort und Tat
die Ausstellung 4902 und die Errichtung dieses Baues an-
geregt und gefördert, widmete in Anerkennung seiner unver-
gänglichen Verdienste um Kunst und Gemeinwesen diese Denk-
tafel die dankbare Stadt Düsseldorf." (Oberbürgermeister Marx
hielt an den Gefeierten eine warm empfundene Ansprache,
in der er den Wunsch aussprach, daß, soweit Stein und Erz
unvergänglich seien, diese eherne Tafel ein dauerndes Zeichen
der Dankbarkeit nicht nur der Künstlerschaft, sondern der ge-
samten Bürger unserer Stadt sein möchte. Professor Fritz
Röber sprach dem (Oberbürgermeister und der Stadt Düssel-
dorf seinen Dank für die hohe Ehre ans. (a.4953)
Todesfälle.
Heidelberg. Im Alter von 74 Jahren starb hier nach
langem schweren Leiden der Kunstmaler Karl Weyßer. (a.4978)
Triest. Am 29. März ist hier der (Vrientmaler Bernhard
Fiedler, 88 Jahre alt, gestorben. Er hatte seinerzeit auch
für Kaiser Max von Mexiko mehrere Aufträge ausgeführt. (2.4979)
(Siehe Fortsetzung der Rubrik auf Seite 426.)