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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 37
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Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisauschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Geplante Denkmäler / Denkmals-Enthüllungen / Aus Akademien und Kunstschulen / Staatsauftrag etc. / Stipendien / Personal-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0502

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Die Werkstatt der Aunst.

Heft 37.

493

Ter-
min
Näh.
Ausstellungen und Stipendien tn
Heft:
Mitte
Gkt.
Schluß der Kunstausstellung in Rothen-
burg 0. T.
20
20.
Gkt.
Eröffnung der Fächerausstellung (Friedmann 6c
Weber), Berlin.
2?
Ende
Gkt.
Schluß der IX. Internationalen Kunstausstel-
lung, München.
Schluß der 11. Iahresausstellung des „Tiroler
Künstlerbundes", Innsbruck.
20
22
29
3l
Ende
Nov.
Schluß der Fächerausstellung (Friedmann 6c
Weber), Berlin.
27
15.
März
l.u.15.
April
Einlieserung der Kunstwerke für die Baye-
rische Jubiläums-Landesausstellung ;906 zu
Nürnberg.
30

Geplante Ausstellungen.

Berlin. (Fächerausstellung ;905.) Für die im Herbst
dieses Jahres stattfindende Fächerausstellung sind, wie uns
geschrieben wird, schon überaus zahlreiche Anmeldungen ein-
gegangen. von namhaften deutschen Künstlern und Künst-
lerinnen haben zugesagt u. a.: Alberts, v. Barthels, Christi-
ansen, Louis Lorinth, Margarete Erler, Joseph Goller, Artur
Illies, L. v. Hofmann, L. Herrmann, Max Liebermann, Afred
Mohrbutter, Emil Grlik, Max Slevogt, Heinrich Vogeler, van
de Velde rc. von wiener Künstlern betätigen sich vor allen
Dingen: Joseph Hoffmann und Kolo Moser, sowie der bekannte
„Verein zur Hebung der Spitzen-Industrie in Desterreich".
Um das Ausland zu gewinnen sind einzelne Komiteemit-
glieder nach England, Frankreich, Belgien gereist. Frank Brank-
wyn, Gordon, Eraig, Reginald Dick, Ethel Larcombe, Lydia
Hammett, Thorn-Prikker, Dysselhoff, Jan Torop, Murray
Robertson u. a. werden mit Griginalarbeiten vertreten sein.
Man hofft auf eine größere Kollektion des in London leben-
den Fächerkünstlers Charles Londor und aus einige hinter-
lassene Entwürfe von Aubrey Beardsley. von Franzosen
kommen u. a. die Spitzenfächer Felix Auberts und die aqua-
rellierten Seidenfächer von de Feure. Von alten Arbeiten hat
man sich bisher einige kostbare Stücke des ;8. Jahrhunderts
gesichert. Nach alledem verspricht das Bild der Ausstellung
sehr reichhaltig zu werden. Auskunft erteilt das Komitee und
die Geschäftsstelle Königgrätzerstraße 9 parterre.
Niel. lt. Zur „Kieler Woche" veranstaltet die dortige
Kunsthandlung Lipsius 6c Tischer eine Ausstellung von Gel-
bildern und Aquarellen, speziell Marine- und Seestücken, welche
am ;s. Juni beginnen und bis zum ;5. Juli dauern wird.
Die Einladung zur Beschickung konnten wir noch im Anzeigen-
teile des vorigen Heftes veröffentlichen und machen heute an
dieser Stelle nochmals darauf aufmerksam.
München. (Ausstellung der Vereinigung für an-
gewandte Kunst.) Die Ausgestaltung des Gartens bei der
Ausstellung bot gewisse Schwierigkeiten durch die Rücksicht-
nahme aus die bereits bestehende Architektur, die dreieckige
Grundform des ganzen Platzes und eine daraus befindliche
größere Baumgruppe, die natürlich intakt bleiben muß. Die
längste Seite des Dreiecks, nach der Straße hin offen, ist jetzt
durch einen 2,5 m hohen Abschluß so umgebildet worden, daß
sie sich vorzüglich zur Aufstellung von dekorativ plastischen
Werken eignet. Vor allem werden daselbst einige in Marmor
ausgeführte Vasen von Pros. Pfeiffer und Hermann Gbrist
Platz finden; in der gegenüberliegenden Verbindungshalle
(zwischen Nationalmuseum und Studiengebäude) werden sigu-
rale Arbeiten zur Aufstellung gelangen. Die Architektur des
vorhandenen Gebäudes wird durch reichlich angebrachtes Holz-
gitterwerk und blühende Pflanzen wesentlich umgestimmt, so

daß die aufgestellten Brunnen von Storch, von Kiefer, von
Ebbinghaus mehr im Rahmen vegetabilischen Schmuckes zur
Wirkung kommen als gegenüber der Architektur der bestehen-
den Gebäude.
Cröfsnele Ausstellungen.
Berlin, en. In der Großen Berliner Kunstaus-
stellung wurde am Pfingstsonntag eine neue Abteilung, die
Ausstellung deutscher Landschafter des ; 9. Jahrhunderts, er-
öffnet. Die Bilder fanden ihren Platz in dem bisher leer
stehenden großen Mittelsaal und in den anschließenden eben-
falls reservierten Räumen. Die Ausstellung, die unter ziem-
lich schwierigen Umständen zustande gekommen ist und die vor
allen Dingen zeigen soll, daß die Landschastsmalerei auch in
Deutschland ihre gute Tradition hat, ist sehr interessant und
reichhaltig, da die Bilder vieler berühmter und auch in Berlin
bisher unbekannter bedeutender Meister ausgestellt sind. Da-
runter Andreas und Gswald Achenbach, L. F. Lessing, Dreber,
Blechen, Eduard Hildebrand, Hoguet, Gude, Joseph Anton
Koch, Friedrich Preller d. Aelt., Rottmann, Valentin Ruths,
Ludwig Hugo Becker, Schirmer, Spitzweg, Schindler, Eduard
Schleich. Dem 90. Geburtstag des Meisters Andreas Achen-
bach ist besonders Rechnung getragen. Ebenso ist im be-
sonderen Hinblick aus den ;oo. Geburtstag Friedrich Prellers
eine hochinteressante Kollektion seiner Werke ausgestellt worden.
Darunter befinden sich auch die einzigen Farbenskizzen zur
Gdyssee nebst vielen Studien zu diesem Zyklus, an dem Preller
HO Jahre lang gearbeitet hat.
Berlin. Man schreibt uns: In der Großen Kunst-
ausstellung wurden verkauft: Gelgemälde: Ludw. Knaus
„DerFranzl"; Karl Albrecht „Aus einem alten Landhause";
Heinrich Böhmer „Spätherbst"; Willi Bartsch „Lin Regen-
tag"; F. Hoffmann-Fallersleben „Die schwarze Kopxe"; F.
Skarbina „Reisigsammlerin"; F. v. Defregger „Erzählung
des hl. Nikolaus". Skulpturen: F. Heinemann „Tänzerin";
Artur Lewin-Funke „Reisenspielerin"; F. Kallmorgen „Der
Ad. woermann nimmt Kohlen ein", Zeichnung.
Berlin. (In der Ausstellung des Deutschen
Künstlerbundes) wurden bisher verkauft: Gelgemälde:
Franz Stuck „Sphinx"; Max Liebermann „Biergarten"; K.
v. Kardorff „Stilleben"; G. Mosson „Stilleben"; T. Stadler
„Landschaft"; Tuch „Sonntag an der Marne"; R. Breyer
„Stilleben"; A. v. Finck „Freundinnen"; Heinrich Hübner
„Interieur I" und „Interieur II"; Ulrich Hübner „Kirche in
Potsdam"; Th. Th. Heine „Störnäherin"; Louis Corinth
„Frauenräuber"; Walt. Leistikow „Schnee im Riesengebirge II";
LH. Landenberger „Knabe am Boot", „Abend". Ferner pla-
stische Werke: Th. Th. Heine „Teufel", Bronze; Poepxelmann
„Männchen und Kind", Bronze; G. Kolbe „Sklavin", Bronze;
Nik. Friedrich „Badende Mädchen", Bronze; Franz Stuck
„KämpfendeFaune",Gips.KunstgewerblicheArbeiten:Rentsch:
Wandteppich-Stickerei; Kolomar Mofer: Mantelschließe.
Berlin. Bei Eduard Schulte begann am H. Juni eine
neue Ausstellung, in welcher Albert v. Keller Werke aus den
wichtigeren Epochen seines künstlerischen Werdegangs zu einer
umfangreichen Kollektion vereinigte. Ferner fanden Ausnahme
Werke der Münchner: Hermann Lißfeldt, Harald Tillberg,
Albert Wenk, Edmund Steppes, Helene Frauendorfer-Mühl-
thaler, vilma Parlaghy und zehn Architektur-Studien von
Edmund May-Berlin.
Darmstadt. W.8. (Im Kunstverein) wurden weiter
zur Ausstellung gebracht: eine Kollektivausstellung (Aquarelle)
von Constanze Gräfin Hohenwart-Münch-Bellinghausen in
Triest, umfassend im ganzen 29 Gemälde (Landschaften und
Blumenmalereien).
Dresden, slcv. (Sächsischer Kunstverein.) vergangene
Woche wurden in der internationalen Ausstellung gra-
phischer Kunst verkauft Werke von: Peter Halm, Carlos
Grethe, Hermine Laukota, Boutet de Monoel, Richard Müller
(angekauft vom Prinzen Johann Georg), Max Liebermannn.
vom Sächsischen Kunstverein wurden zur Verlosung
 
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