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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 37
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Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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Heft 37.

Die Werkstatt der Aunst.

505

Gecienklage.
;5. Juni ;8-^2. Rudolf Seitz geb, München.
;6. „ ;8;5. Julius F. A. Schräder geb., Berlin.
Aus Rünsller-Vereinen.
Berlin. (Der Deutsche Künstlerbund) hat die vier
weiteren Ateliers in der Villa Romana bei Florenz fol-
genden Künstlern zugesprochen: dem Bildhauer Georg Kolbe
(Berlin), den Malern Ls- Tuch (Leipzig) und Fritz Lrler
(München), sowie Henry van de Velde (Weimar). Für die
ersten drei der sieben florentinischen Ateliers find hekanntlich
die Maler Gust. Klimt, Ulrich Hübner und Th. Th. Heine
(München) ausersehen worden. — Ueber die Wahl von Aus-
zeichnungen in dieser Gestalt bemerkt Georg Fuchs in den
„Münch. N. Nachr.": „Das ist aber doch ein offenbarer Rück-
fall in das Kasernementssystem des zopfigen Akademikertumsl
Und warum gerade nach Italien? Was fängt ein prämi-
ierter mit feiner Bundesbude in Florenz an, wenn sein Studien-
feld am Nordkap oder in Holland oder in Dachau oder — in
Berlin 'W. liegt? — Und ist nicht gerade die Abkehr vom
Italien-Wahn und der damit verknüpften romantischen Schwäche
das Grundprinzip moderner künstlerischer Moral? — Da muß
irgend ein Kunstgelahrter seine Hand im Spiele gehabt haben. —
Beschließe man doch einfach, auf jeder Ausstellung sieben Bilder
auf Bundeskosten für eine zu errichtende Bundes-Galerie an-
zukaufen und überlasse man es jedem der also dauernd Aus-
gezeichneten selbst, diejenige Anlage der Ankaufssumme zu
finden, welche ihn am meisten fördert in seiner Schöpferkraft.
Alles andere ist wirklich altmodisch. Die Florentiner Villa ist
mehr geeignet als Unterschlupf für junge Talente."
München. Dem Berichte des Künstler-Unter-
stützungs-Vereins über das Verwaltungsjahr zyOH ent-
nehmen wir, daß als Beihilfen im Vorjahre insgesamt
38 ;07 Mk. zur Ausgabe gelangten, was gegenüber dem
Jahre ;903 ein Mehr von 5;?; Mk. ergibt. Im Voranschlags
pro ;905 sind zu demselben Zweck H8 587,50 Mk. vorgesehen
und verfügbar. Diese, bei sich steigernder Anforderung not-
wendige Vermehrung der Mittel verdankt der Verein haupt-
sächlich dem verkaufe seiner Anwesen und dem bedeutenden
Legate des verstorbenen Professors Anton Braith. Der bis-
herige t. Vorsitzende, Professor Stadler, hat sich um den Verein
große Verdienste erworben, lehnte jedoch eine Wiederwahl ab.
Der pro ;905/06 gewählte Vorstand besteht aus den Malern:
Max Nonnenbruch, I. Vorsitzender; Professor Karl Seiler,
dessen Stellvertreter; Ludwig Blume-Siebert, Kassavorstand;
Architekt Tugen Behles, dessen Stellvertreter; Karl Theodor
Meyer-Basel, Maler, Schriftführer; Julius Viktor Torstens,
Maler, dessen Stellvertreter; ferner als Beisitzer die Maler:
Josef Hahn, Lmil Keck, Lugen Kirchner, Hermann Knopf,
dem Tylographen Oswald Kresse, den Malern Karl Kron-
berger und Kunz Meyer, und den Bildhauern Professor Heinr.
Wadere und Lrwin Weissenfels.
Aus Runslvereinen.
Darmstadt. (DerKunstvereinfürdas Großherzog-
tum Hessen) hielt kürzlich im Ausstellungssaale der hiesigen
Kunsthalle eine ordentliche Hauptversammlung ab. Die Ge-
samtzahl der im Jahre ;90H ausgestellten Kunstwerke beträgt
808 Gelgemälde, 79 Aquarelle und Pastelle, ;zz Zeichnungen rc.,
67 Radierungen rc., 26 Werke der Plastik. Nach der Rechnungs-
vorlage betragen die Einnahmen für zyo^ 2; ;?9 Mk. pfg.,
die Ausgaben ;768; Mk. 59 pfg. Der Kassevorrat beläuft
sich auf ;580 Mk. pfg., der Vermögensstand auf 5-4 3 ;2 Mk.
N pfg- Laut Voranschlag für das Jahr 1905 sind an Ein-
nahmen vorgesehen ;7 700 Mk., an Ausgaben ;5 5-^ Mk.
pfg- Die ausscheidenden Mitglieder des Verwaltungsrats
werden durch Akklamation wiedergewählt, es sind dies aus
Darmstadt: Prof. vr. Back, Museumsdirektor, Freiherr v.
Berswordt, Hofmaler Kröh, Oberbürgermeister Morneweg,

neugewählt ist Oberlehrer Hölscher; aus Gießen: Kommerzien-
rat Heichelheim, Prof. vr. Sauer; aus Mainz: Provinzial-
direktor Freiherr v. Gagern, vr. G. Kastell; aus Gffenbach:
Maler Renk; ausw 0 rms: Freiherr Cornelius Heyl zu Herrns-
heim, Landtagsabgeordneter Reinhart. Sodann befürwortet ein
Antrag Kraft: ;. Bei den Neuwahlen den Vorstand zu einem
Drittel aus bildenden Künstlern, und zwei Dritteln aus Kunst-
freunden wählen zu lassen; 2. eine Aenderung des Modus
der jährlichen Verlosung herbeizuführen, wonach den Gewinnern
Scheine zuerteilt werden sollen, wonach sie sich selbst die Bilder
auswählen können; 3. Gründung eines Vereinslokals; ^.Schaf-
fung einer Galerie; 5. Bestimmung betr. die vereinsblätter, wo-
nach nicht nur Grigina larbeiten ausgenommen werden
brauchen. Die Anträge werden zur vorläufigen Beratung einer
Kommission überwiesen. Lin Antrag N 0 ack regt an, den Kunst-
verein zu eiuem Kunst- und Kunstgewerbeverein zu erweitern.
Dieser Antrag wurde ebenfalls dem Ausschuß überwiesen.
Loblenz. (Der verband der Kunstfreunde in den
Ländern am Rhein) hielt in der verflossenen Woche hier
feine erste Hauptversammlung ab. Der verband zählt jetzt
2905 Mitglieder, darunter ;5 Stifter und H5 Patrone. Die
erste Wandcr-Ausstellung, die sich jetzt in Stuttgart befindet,
wird in Freiburg i. Br. aufgelöst werden. Line weitere Aus-


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