Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

DOI issue:
Heft 42
DOI article:
Die Kunst in Böhmen
DOI article:
Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vom Kunsthandel / Vermischtes / Literatur
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0585
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Heft H2.

Die Werkstatt der Kunst.

58s

pera (Landschaften aus dem Süden, Holland und
Niederösterreich) ausgestellt hat, die drei in Dresden
lebenden Künstler Rudolf Bitz an, der in Warten-
berg i. B. geboren wurde (Entwürfe zum Künstler-
haus und zum Schießhaus in Neichenberg), Emanuel
Hegenbarth aus Böhmisch-Kamnitz mit den derben,
in leuchtenden Farben durchgeführten Motiven aus
der Tierwelt (Rinder am Wasser", „Ochsen am
Brunnen", „Kranke Dogge", „Ackerpferde") und
seinen Gemälden „Zwei Zager", „Zöger mit Hund"
und „Wintertag", und Rich. Müller aus Tschir-
nitz („Mann mit Pelzmütze", „AlteFrau", „Schlange
mit Frosch"). Hastelle und Radierungen lieferte der
in Hrag geborene und in Berlin lebende Emil Mr-
lik, einen interessanten Zyklus Radierungen „Der
Tod und das Mädchen und der Mönch" August
Brömse aus Franzensbad. Gelgemälde, Radie-
rungen und Zeichnungen von Fritz Hegenbart
aus Salzburg und Zoseph M. Hegenbart, jetzt
in Neu-Hasing bezw. München lebend, von Gödl-
Brandhuber, W. F. Zäger (Landschaften aus
dem Zsergebirge, Friedland u. s. w.), Rudolf Zett-
mar(unter anderem derZyklus „Stunden derNacht",
„Hieta", „Die Harzen"), Walter Klemm aus Karls-
bad (Holzschnitte, dieTierszenen schildern und Straßen-
bilder darstellen), Konstantin Korzendörfer (Bild-
nisse), Kostial, Krattner und Alfred Kubin
(Zeichnungen und Gouachemalereien), Ad. Mar-
tinka, Ferd. Michl (Radierungen), Haul Reß,
Richard Teschner (gegen 25 Werke, teils Gelge-
mälde, teils Radierungen und Temperagemälde).
Bilder von Zasche, Wirkner, Lumnitzer (einen
Vorfrühling), Ziegler, Thiemann, Thiele, Ma-
joliken von Löffler und Havolny verdienen Er-
wähnung. Von dem in Eger geborenen und in Hrag
lebenden Karl Wilfert d. Z. ist ein in Marmor
gearbeitetes Werk, „Liebe und Schicksal" (ein Liebes-
paar in einer Riesenfaust) und eine lebensgroße
nackte weibliche Figur (die Schönheit sich spiegelnd),
für den Goethebrunnen zu Franzensbad bestimmt,
zu nennen. . . . Das meiste trägt den Stempel
echter Künstlerschaft und Eigenart; man fühlt un-
bedingt heraus, hier ist weise gewählt und gesichtet
worden. Man verläßt mit unauslöschlichen Ein-
drücken die schöne Kunstsammlung.

Lautenäe Preisausschreiben. (Fortsetzung,
Schwä'blsch-Smünd. äv. Das Kunstgewerbemuseum für
Edelmetallindustrie zu Schwäbisch-Gmünd erläßt ein Preis-
ausschreiben zur Erlangung moderner Entwürfe für
feinen und wohlfeilen Goldschmuck, sowie für Klein-
und Großsilberwaren. Preisfrage I: H feiner Gold-
schmuck: Damenschmuck aus vier Stücken bestehend: Kollier,
Armband, Brosche, Anhänger, Ringe, Medaillons, Spiegel rc.
Preise: (HO, (00 und so Mk.; b) dasselbe für wohlfeilere
Ausführung gedacht. Preise: (00, so und HO Mk.; Preis-
frage II: Schreibgarnitur: Schreibzeug, Leuchter, Löscher
oder Toilettegarnitur: Handspiegel, Bürste, Kamm. Preise:
(00, so und HO Mk. Preisfrage III: Kaffeeservice: Kaffee-

kanne, Zuckerdose, Rahmkanne, Platte oder Zardiniere. Preise:
(80 und (20 Mk. Die Zeichnungen oder Modelle sind in
natürlicher Größe anzufertigen und jede Arbeit mit dem
Motto oder Monogramm versehen unter Beifügung eines
gleichbezeichneten, geschloffenen Knverts, welches die genaue
Adresse des Einsenders und den Kostenpreis der Zeichnung
oder des Modells (für den Fall eines eventuellen Ankaufs)
enthalten muß, spätestens bis Freitag, den 7. September (yos
franko an den Vorstand des Kunstgewerbemuseums, Fabri-
kanten Hermann Bauer, einzusenden. Preisrichter: Hofrat
Bruckmann-Heilbronn, Professor Gffterdinger-Hanau, Professor
Pankok-Stuttgart, Professor Rücklin-Pforzheim und der Aus-
schuß des Kunstgewerbemuseums, unter dem Vorsitz des
Vorstandes. Die prämiierten Arbeiten bleiben Eigentum des
Museums, die nicht prämiierten oder nicht angekauften Ent-
würfe werden nach dieser Zeit franko zurückgegeben. Zu
zahlreicher Beteiligung sind deutsche und ausländische Künstler
eingeladen.
Erledigte Preisausschreiben.

Guben. Der Wettbewerb zur Erlangung von Ent-
würfen zu einem Bismarck-Aussichtsturm hatte zum
Ergebnis: Das Preisgericht hat durch einstimmigen Beschluß
einen Preis von je 250 Mk. zuerkannt dem Oberlehrer an
der Baugewerksschule Michel in Frankfurt a. G., dem Archi-
tekten F. Beyer in Schöneberg, dem Regierungsbauführer
Thurm in Braunschweig. Eingelaufen waren (60 Entwürfe.
Aleve. Die Preisrichter für ein in Kleve zu errichten-
des Hohenzollern-Denkmal haben Preise zuerkannt: den Ent-
würfen der Bildhauer Fritz Bag do ns-Dortmund, Z. B.
Schreiner-Köln, Brüx-Kleve, Z. Moest-Köln, dem Archi-
tekten panlBachmann-Köln, den BildhauernGrasegger-
Köln, Ernst Altmann-Köln. Lin besonderer Ausschuß soll
bestimmen, welcher dieser Entwürfe zur Ausführung ge-
langen soll.
Lübeck. Zn dem Preisausschreiben zur Erhaltung des
Holstentorgeländes erhielt Baumeister Lggeling-Lharlotten-
burg den ersten Preis, den zweiten Heidenreich und Zacobs-
Lharlottenburg, den dritten erhielt Blunck-Nikolassee.
Mannheim. Bei einem von der Stadt ausgeschriebenen
Wettbewerbe zu einem zweiten Wasserturm wurde der erste
Preis ((500Mk.) dem Entwurf des Architekten Ernstp l att n er,
der zweite Preis ((000 Mk.) dem Architekten Friede. Rippart,
der dritte Preis (500 Mk.) dein Architekten Albert Speer zu-
gesprochen.
München. Der Wettbewerb um Entwürfe zu dem Neu-
bau eines Verwaltungsgebäudes der Bayerischen Baugewerks-
berufsgenossenschaft hatte zum Ergebnis den Einlauf von
27 Arbeiten. Den ersten Preis erhielten die Architekten
Hönig und Söldner, den zweiten Franz Ried mit dein
Architekten Zoseph Lang, den dritten der Architekt Georg
Meister, sämtliche in München. Zum Ankauf empfohlen
wurde der Entwurf von Albin Lincke-München.
Potsdam, von den zur engeren Konkurrenz eingefor-
derten Entwürfen eines Lisenhart-Denkmals in Potsdam
wählten die Beauftragten das Modell des Bildhauers Georg
Meyer-Steglitz zur Ausführung aus.
Zerbst. Das Preisrichterkollegium zur Beurteilung der
bildnerischen Ausschmückung des Zerbster Rathaussaales, ver-
anlaßt durch das Stadt- und Heimatfest im Zahre (907, hat
dem Dessauer Maler Korn für seinen Entwurf „Luther wird
nach seiner Predigt im Augustinerkloster vom Rat der Stadt
Zerbst in feierlicher Weise empfangen" den ersten Preis
(Hoo Mk.) erteilt.
Denkmäler.

Detmold. (Der Bildhauer H. wesing) in Berlin
wird das Denkmal des verstorbenen Graf-Regenten ausführen.
Dasselbe soll in Bronze und Granit hergestellt werden.
 
Annotationen