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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Ein Münchner Preisausschreiben / Gemälde-Austausch mit Amerika / Zum Urheberrecht / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Stipendien und Stiftungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereine / Kunsthandel / und Versteigerungen / Vermischtes / Literatur und Kunsrblätter / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0283
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Heft 20.

Die Werkstatt der 'Kunst.

Entwurfes von Hans I. Weber und Walter Lilie, Davos
Platz, Lharlottenhof, zu empfehlen.
Schöneberg bei Berlin. Jin Wettbewerb um Ent-
würfe zu einem Schöneberger Stadtpark ist der erste Preis
von 3000 Mk. dem Garteubautechniker Krüpper in Düssel-
dorf, der zweite Preis von 2000 Mk. dem Gartendirektor
Encke und dem Bauinspektor Bolte in Köln, der dritte
Preis von (OOoMk. dein Gartenbautechniker Ulrich in Berlin
zuerkannt worden.
Denkmäler.
Berlin. Im Tiergarten wird demnächst, aus Veran-
lassung des Kaisers, die von ihm erworbene Bronzefigur
des „Siegers" von Professor Wilhelm Wandschneider
ausgestellt werden. Das Werk war im vergangenen Jahre
auf der Großen Berliner Kunstausstellung und trug dem
Bildhauer die goldene Medaille ein. Die 2 m große, pati-
nierte Aktfigur erscheint in ruhiger Haltung, mit dem
goldenen Kranz in der Linken. Ein kleines Bronzerelief,
die (Quadriga im Lause, ist in den Steinsockel eingefügt.
Berlin. Die als Geschenk für England bestimmte
Bronzefigur Wilhelms III. von (Uranien ist ein Werk des
Bildhauers Heinrich Baucke. Das Standbild, 2,50 m
groß, zeigt den Fürsten in prunkreicher, barocker Tracht,
mit großem Federhut auf der Allongeperücke. Wilhelm III.
((650—(702) war mit Maria, der Tochter König Jakobs II-,
verheiratet und erhielt (68Y mit seiner Gemahlin die
britische Krone.
Osterode in Gstpreußen. Als Schöpfer des Drei Kaiser-
Brunnens in Gsterode (siehe „Werkstatt der Kunst", Heft (8,
S. 2H?) ist zu lesen der Bildhauer Arnold Künne-Berliu.
Architektur.
Berlin. Das neue Haus der Akademie der Künste
zu Berlin am pariser Platz hat rund H Millionen Mark
gekostet. Das Arnimsche Palais kostete 3 (50 000 Mk. Der
Rest wurde für den Ausbau und die Errichtung des neuen
Ausstellungsgebäudes verwandt.
Balle a. d. S. (Die Stelle eines Stadtbau-
mcisters) ist durch einen Architekten baldigst zu besetzen.
Anfangsgehalt jährlich 3600 Mk., steigend alle 3 Jahre um
350 Mk. bis zu 5700 Mk. Verlangt wird eine abgeschlossene
Hochschulbildung (Regierungsbauführer oder Diplom-In-
genieur). Bewerber mit praktischer Erfahrung werden
bevorzugt. Gesuche mit Lebenslauf, beglaubigten Zeugnis-
abschriften und selbstangefertigten Zeichnungen (Schulzeich-
nungen ausgeschlossen) sind bis zum 20. Februar d. Is. an
das Städt. Hochbauamt in Halle a. S. einzureichen.
Osterode i. Gstpr. (Die Stelle des Stadtbau-
meisters) in hiesiger Stadt ist zum (. April (Y07 neu zu
besetzen. Das pensionsfähige Diensteinkommen beträgt:
Grundgehalt 5000 Mk., steigend in 3 Stufen von je 200 Mk.
von 3 zu 3 Jahren bis zum Höchstgehalt von 3600 Mk.,
und -(00 Mk. Wohnungsgeldzuschuß. Der Stelleninhaber ist
der Provinzial-Witwen- und Waiscnkasse angeschlossen; es
bezahlt die Stadtgemeinde die diesbezüglichen Beträge. Der
definitiven Anstellung geht eine Probedienstleistung von
( Jahr bei vierteljährlicher Kündigung voraus, während
welcher das etatsmäßige Diensteinkommen gewährt wird.
Rebernahme von Nebenämtern und Privattätigkeit ist nicht
gestattet. Die Wahl erfolgt auf (2 Jahre. Bewerber,
welche mindestens Absolventen einer Baugewerksschulc sein
müssen und den Nachweis längerer erfolgreicher Tätigkeit
erbringen können, wollen ihre Meldungen unter Beifügung
eines Lebenslaufs, ihrer Prüfungszcugnisse und sonstiger
Zeugnisse dem Magistrat bis zum (5. Februar (907 einreichen.
Line persönliche Vorstellung ist zunächst nicht erwünscht.
Aus Galerien und Museen.
Berlin. (Ein Museum älterer deutscher Kunst)
will die Generalverwaltung der Königlichen Museen in

Berlin ins Leben rufen. Um für die Sammlung zu werben,
läßt die Generalverwaltung in den preußischen Provinz-
blättern folgendes veröffentlichen: „Zur Verwirklichung
dieses Gedankens bedarf es in der nächsten Zeit angestrengter
Sammeltätigkeit, um die großen Lücken einigermaßen aus-
zufüllen, welche die Sammlungen der Museen nach dieser
Richtung hin aufweisen. Abgesehen von Werken der Klein-
kunst fehlt es namentlich an größeren plastischen Arbeiten,
welche allein schon zur dekorativen Wirkung der Räume
des neuen Museums gebraucht werden. Stücke dieser Art
sind zum Beispiel Emporen, größere Reliefs und Gruppen
aus romanischer Zeit, Altäre aus der Zeit der Gotik und
der Renaissance, sowie dekorative größere Bildwerke im
Barockstil."
Wien. (Die Grafsche Galerie antiker p 0 rträte)
aus hellenistischer Zeit, welche während der letzten zehn
Jahre dein Publikum nicht zugänglich war, ist jetzt wieder
täglich (mit Ausnahme der Sonn - und Feiertage) von
9—(2 Uhr vormittags, Wien VI., Magdalenenftraße 8,
Mezzanin, unentgeltlich geöffnet.
Aus Akademien und Kunstschulen.
München. Der Maler Konrad Egersdörfer errichtet
im Frühjahre (Y07 eine Zeichen- und Malschule für Damen
und Herren. Das Schulatelier befindet sich in Maria Eich
bei Planegg. — Wie seit Jahren, so wird auch Heuer
wieder der in Unterwessen bei Marquartstein lebende Land-
schaftsmaler Hermann v. Le Sui re Unterricht im Malen
und Zeichnen nach der Natur für Damen und Herren
(auch Anfängern) erteilen; Anmeldungen sind dorthin zu
richten.
Nürnberg. (Die Stelle eines Professors) für
figürliches Modellieren, Akt- und Draperiestudieu ist bier au
der Kgl. Kunstgewerbeschule zu besetzen. Näheres unter den
Anzeigen dieses Heftes.
Personalien.
München. (Raoul Frank), der zum Vorstand des
Ausstattungswesens am Wiener Hofburgtheater ernannte
Münchener Landschaftsmaler, hat sein neues Arni am
(. Februar angetreten.
Nürnberg. (Bildhauer Heinrich Schwabe, Pro-
fessor an der Kgl. Kunstgewerbeschule, ist in den Ruhestand
getreten. Schwabe ist besonders ein Meister der Klein-
technik. Schon in jungen Jahren machten ihn seine „Amo-
retten" bekannt, welche in vielen Tausenden von Stück :m
In- und Ausland Verbreitung gefunden haben. Von seinen
größeren Werken sind die bekanntesten der mit künstlerischen
Reliefs geschmückte Brunnen vor dein Ludwigsbahnhofe in
Nürnberg, der zur Erinnerung an die (835 erfolgte Er-
öffnung dieser ersten Bahn Deutschlands errichtet worden
ist, und der Kaiser Wilhelm-Brunnen in Erlangen.
Auszeichnungen.
Berlin. (Dem Geheimen Baurat March) in
Eharlottenburg ist die durch Erlaß des Königs vorn
(3. Juni (88( gestiftete Medaille für Verdienste nm das
Bauwesen in Silber verliehen worden.
München, clrv. (Den: Maler und Hofglasmalcr
Earl de Bouche) in München wurde vom deutschen
Kaiser der Rote Adlerorden Klasse mit der kgl. Krone
verliehen.
Todesfälle.
Dresden. (Die Malerin Auguste Reichclt), die
als Blumenmalerin sehr bekannt war, ist im Alter von
67 Jahren in Loschwitz bei Dresden einem schweren Herz-
leiden erlegen. Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Friedrich
erteilten ihr verschiedene Aufträge. Für einen Tiscb mit
 
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