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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

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Mitteilungen / Ausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0455
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Heft 33.

Die Werkstatt der Kunst.


Ortsverein Hannover.
Auch in diesem Jahre beabsichtigt der Grtsverein
Hannover, ermutigt durch den guten Erfolg der vorjährigen
Ausstellung, eine Herbstausstellung zu veranstalten. Sie
wird voraussichtlich am 25. Oktober eröffnet, am 6. Dezember
geschlossen werden. Ausstellen können Künstler, die in der
Provinz Hannover geboren sind, auch wenn sie außerhalb
der Provinz wohnen, sowie die in der Provinz lebenden.
Stadthannoversche Künstler müssen, um ausstellen zu können,
Mitglieder des Ortsvereins sein. Die Ausstellung wird in
Verbindung mit dem hiesigen Kunstverein, der die Räume
herleiht und auch zur Hälfte die Kosten trägt, geschaffen.
Ls sollen nicht allein Werke der Malerei, Plastik und der
Architektur zugelassen, sondern auch das Kunstgewerbe soll
zugezogen werden. Die Kommission, zugleich die Jury der
Ausstellung besteht aus den Herren: Maler G. Wichtendahl,
t. Vorsitzender des Ortsvereins, Maler Gustav Koken,
Vorsitzender des Arbeitsausschusses, Maler-Architekt und
Kunstgewerbler E. w. Baule, s. Schriftführer des Vereins
und der Kommission, Maler G. Tronnier, dessen Stell-
vertreter, Maler Earl plinke, Bildhauer A. waterbeck,
Maler Fritz Brauer, Maler Rudolf Weber, Maler H. Mittag,
Maler Prof. E. Jordan, Architekt Prof. Mohrmann, Bild-
hauer Täger und Malerin Frl. Helene Lange. Es wird
nur eine beschränkte Anzahl Kunstwerke, etwa 300, zu-
gelassen werden, um die Arbeiten gut und gerecht anordnen
zu können. Die Einladungen werden dieser Tage abgesandt,
wie im Vorjahre, wird auch diesmal ein illustrierter
Katalog herausgegeben werden. Die Nachbildung der
Werke erfolgt auf Kosten der Aussteller. Alle näheren
Angaben sind in den Ausstellungsbedingungen zu finden.
Anfragen, die Ausstellung betreffend, sind zu richten an
den ersten Schriftführer: L. w. Baule, Lützerodestr. 5 II.

Mitteilung äer speien Vereinigung äer SraplMer
ru Kerlin.
Die „Freie Vereinigung der Graphiker zu
Berlin" veranstaltet im November d. I.
eine Ssndcrau-stellung
von Werken ihrer Mitglieder innerhalb der permanenter!
Kunstausstellung des Vereins Berliner Künstler, Berlin V/.,
Bellevuestr. 3. — Zulässig sind eingerahmte und un-
eingerahmte Bilder, auch ist für den einzelnen die Zahl
der einzureichenden Kunstwerke unbeschränkt, letztere unter-
liegen aber der noch zu wählenden Jury.
Nähere Bestimmungen gehen den Mitgliedern später
zu. Auskunft wolle man vom Schriftführer, Herr
Johanne- Berlin-Schöneberg, Gothaerstraße 5,
einholen.

Geplante Ausstellungen.
Leipzig. (Ausstellung von Entwürfen für neuartige
künstlerische Innenausstattung im Kunstgewerbemuseum zu
Leipzig, Oktober und November sy08.) Auf Grund
einer Anregung der Gewerbekammer in Leipzig werden
hierdurch Künstler und Gewerbetreibende im Bezirke der
Gewerbekammer Leipzig aufgefordert zu einer Aus-
stellung von Entwürfen für Innendekoration, in denen
solche gewerbliche Techniken Anwendung finden, die
infolge der neuzeitlichen Geschmacksveränderungen in ge-
ringem Maße oder gar nicht zur Verwendung gelangen.
(Namentlich sollen die Arbeiten der Posamentierer, Tapezierer,
Drechsler, Holzbildhauer und Stukkateure Berücksichtigung
finden.) Die Beteiligung kann erfolgen durch Entwürfe
oder ausgeführte Einzelarbeiten, die in einer auch dem be-
stellenden Laien deutlichen weise zeigen, wie die oben be-
zeichneten Gewerbe bei der Ausstattung moderner Räume
gutbürgerlichen Zuschnittes zweckentsprechende Verwendung

und lohnende Beschäftigung finden können. Die Eins endun g
der Arbeiten hat bis 30. September sc>08 zu erfolgen.
Line Anzahl der künstlerisch wertvollsten und zugleich dein
vorliegenden Zwecke am besten entsprechenden Arbeiten
sollen mit Entschädigungen von 50 bis zu 200 Mk.
ausgezeichnet werden. Die Beurteilungskommission besteht
aus den Herren: Albr. Dittrich, Architekt Fritz Drechsler,
Prof. Or. R. Graul, Herrn. Hundt, Dr. A. Kurzwelly, Bild-
hauer Verm. Schöne, Rich. Schultz, Prof. Paul Schuster,
Prof. M. Seliger und Architekt R. Tschammer. Zur Be-
teiligung an dieser Ausstellung werden Anmeldungen
bis zum t 5. September t908 erbeten, Formulare hierzu
wie auch Exemplare dieses Programms sind durch die
Expedition des Kunstgewerbemuseums zu erhalten.
Der deutsch-französische Aunstaustausch. Auf eine
Umfrage eines französischen Blattes antwortete Prof.
Arthur Kampf, der auch Mitglied des „Lonrite de Rap-
prochement" ist: „Ich bin überzeugter Anhänger einer
Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland. Ich
liebe Frankreich, und der Hauptgrund dafür ist meine Liebe
zur französischen Kunst. Ihr seid unsere Lehrmeister gewesen,
und in vielen Beziehungen seid Ihr es noch. Wir danken
Luch in weitem Maße die Fortschritte, die wir gemacht
haben. In dem Komitee für die Annäherung ist sich alles
über die Art, wie das Ziel zu erreichen ist, einig. In der
Praxis will natürlich jeder auf seine weise, auf seinem
Gebiet dahin kommen. So denke ich natürlich in meiner
Eigenschaft als Künstler daran, auf dein Kunstgebiet das
Ziel zu erreichen. Ich möchte vor allem, daß Eure Maler
und die unsrigen in den beiderseitigen Ausstellungen
wechselseitig einen größeren Raum einnehmen
als bisher. ' Zu diesem Zweck sollte man in gewissen
Zeitabständen große französische Kunstausstellungen
in Deutschland und wiederum deutsche in Frankreich
veranstalten. Die deutschen Künstler würden sicherlich von
den häufigen Ausstellungen französischer Maler in Deutsch-
land profitieren, während die französischen Künstler
wiederum Gelegenheit hätten, unsere nationalen Eigenheiten
zu studieren, für die sie nach meiner Anschauung ein natür-
liches Interesse haben."
Eröffnete Ausstellungen.
Berlin. DieAusstellungskommission der „Großen
Berliner Kunstausstellung O08" kaufte aus den Er-
trägnissen der „Großen Berliner Kunstausstellung tyor"
— zur Verfügung des Herrn Kultusministers — folgende
Werke an: 'Rudolf Dammeier-Berlin, „Biergarten in
Bogenhausen" (Oelgemälde); Ferdinand Lepke-Berlin,
„phryne" (Bronzeskulptur); Hans H artig-Berlin, „Herbst-
morgen im park" (farbige Zeichnung); Heinrich wolff-
Köniqsberg i. Pr., „Selbstbildnis" (Lithographie); die Radie-
rungen: Otto Götze-Berlin, „Am Kaminfeuer"; Heinrich
Eickmann-Berlin, „Meine Mutter" und „Dorfmusik";
Bernhard Schumacher-Bremen, „Nach Jean van Eyks
Bildnis seiner Frau"; H. L i es eg ang - Düsseldorf, „Altes Tor".
Berlin. (Galerie Eduard Schulte.) Mai-Ausstellung:
Gilbert v. Lanal (Sammlung), Max Köppen (Sammlung),
Fritz Rhein (Sammlung), Walter Strich-Ehapell (Sammlung),
Max Zaeper (Sammlung); ferner Kollektivausstellung von
Eharles H. Shannon und Eharles Ricketts-London.
Berlin. (Bei Paul Lassirer) neu ausgestellt:
Sammlung von Francisco de Goya ff, 3 Daumier.
Berlin. (Im Künstlerhause, Bcllevuestr. 3,) wurde
die Ausstellung holländischer Künstler eröffnet.
Bielefeld. Aus der großen Fischerschcn Kunst -
ausstelluna hat der Magistrat für die städtis ch e G a l e ri e
folgende Werke angekauft: t- Nißl, „Die Putzmacherin";
2. Hummel, „Am Ammersee"; 3. Klinger, „Mondschein-
landschaft"; Kollwitz, „Der Tanz um die Guillotine".
Breslau. (Im Kunstsalon Franz Hancke) wurden
neu ausgestellt Werke von: Erich Erler, Lugen Spiro,
Vans Thoma, Anton Nowak (2), Fritz Overbeck (3). —
 
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