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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 8.1908/​1909

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Heft 14 (4. Januar 1909)
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Ausstellungen / Denkmäler / Staatliche Ankäufe etc. / Preisausschreiben / Aus Galerien und Museen / Auszeichnungen / Stipendien und Stiftungen / Vereine / Kunsthandel und Versteigerungen / Vermischtes
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https://doi.org/10.11588/diglit.52076#0200
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Die Werkstatt der Kunst.

Heft HH.

192

zur Förderung des Kunstsinnes und junger Künstler ge-
troffen. Außer verschiedenen Legaten an namhafte
Künstler und einem Legat von sooo Mk. zugunsten der
Renten- und Pensionsanstalt deutscher bildender
Künstler in Weimar hat er eine Stiftung von
5 0 000 Mk. errichtet, die als „Schmidt-Michelsen-
Stiftung" von der Berliner Akademie der Künste
verwaltet werden soll. Ihr Erträgnis soll „im Interesse
talentvoller deutscher Maler und Bildhauer" verwendet
werden, die an preußischen oder sächsischen höheren Kunst-
instituten ausgebildet werden. — Der Stadtgemeinde
Leipzig hat Schmidt-Michelsen eine Reihe Bilder an-
gesehener deutscher und ausländischer Meister vermacht, so-
wie drei seiner Bilder, drei Gobelins und eine Reihe antiker
Schränke für das Leipziger Grassi-Museum. Auch mehreren
anderen Museen im Reiche sollen Gemälde angeboten
werden, außerdem werden Kostüme und Trachten aus dem
Nachlaß des Künstlers der Kostümkammer des Vereins
Berliner Künstler überlassen werden. X


Z4us llünstler- unä liunst-Vereinen


München. (Die Künstlervereinigung Luitpold-
gruppe) ernannte in ihrer Generalversammlung vom
t8. Dezember v. I. ihren t- Vorsitzenden, Herrn Prof. Fritz
Baer, einstimmig zum Ehrenmitglied. — Der Aus-
schuß für 1909 besteht aus den Herren: Prof. Fritz Baer,
t- Vorsitzender; W. Thor, 2. Vorsitzender; G. Tragy,
t. Schriftführer; B. Willmann, 2. Schriftführer; Prof. W.
Löwith, Kassier; W. Wirkner, 2. Kassier; K. Rüger,
L. L. Plaß, H. Brüne, S. Sailer, B. Steinmetz, M. Kern.
— Die Jury setzt sich zusammen aus den Herren: W. Thor,
N Vorsitzender; Prof. Fritz Baer, 2. Vorsitzender; M. Kern,
N Schriftführer; W. wirkner, 2. Schriftführer; Prof. w.
Löwith, L. Gerhard, B. willmann, H. Brüne, K. Küstner.
— Die Luitxoldgruppe zählt zurzeit 95 Mitglieder,
und zwar 75 ordentliche, ;z außerordentliche (Damen) und
7 korrespondierende Mitglieder. XI
München. Der Bund zeichnenderKünstler in München
hielt am tX Dezember seine diesjährige Generalversamm-
lung ab. In derselben wurden wiedergewählt: Prof. Ernst
Liebermann als Vorsitzender und Ernst Kreid olf als
Schriftführer. Als Kassier wurde Prof. Franz Hoch auf-

gestellt.
— Runstkanclel uncl Versteigerungen
— -,-


Lranksurt a. M. (Bei Adolph Heß Rachf.) wird vom
t8. Januar und folgende Tage der zweite Teil der be-
rühmten Sammlung Erb stein, enthaltend die Münzen
und Medaillen der Kaiser, Könige, Päpste und geist-
lichen Fürsten, versteigert. X

Verrniscktes

Die Reklamesteuerein Teil des Steuerprogramms der
Regierung, wurde anfänglich von einem großen Teile des
Publikums, auch von vielen Reichstagsabgeordneten, für
ganz angebracht gehalten. Inzwischen hat sich aber ein
bedeutender Umschwung in den Anschauungen vollzogen,
nachdem von einem aus den beteiligten Kreisen gebildeten

Ausschuß zur Bekämpfung dieser Steuer der Nachweis ge-
führt worden ist, daß sie ungerecht, unsozial und zwecklos
ist. Man kann sich in der Tat als billig denkender Mensch
der Einsicht nicht verschließen, daß die Inseratensteuer einen
unberechtigten Eingriff in das Erwerbsleben darstellt. Es
gibt viele Geschäfte, bei denen der Inseratenetat ein Viel-
faches des Reingewinnes darstellt, wenn z. B. bei einer
Inseratenausgabe von 50 000 Mk. ein Reingewinn von
tOOOO Mk. erzielt wird, so bedeutet eine Steuer von lo^/g
die Wegnahme des halben Reingewinnes. — Durch die
Beilagensteuer werden besonders mittlere und kleinere, so-
wie alle Versandgeschäfte schwer getroffen, weil diese fast
ausschließlich auf Reklame durch Zeitungsbeilagen ange-
wiesen sind. Lin solches Geschäft, das bei 6000 Mk. Ver-
dienst 20 000 Mk. für Beilagen ausgibt, ist keine Selten-
heit: es müßte HOOO Mk., d. h. ?/g des Verdienstes, an
Steuern zahlen. Ganz ungeheuerlich würde auch die bisher
am freundlichsten beurteilte plakatsteuer wirken. Line be-
kannte Firma der Lebensmittelbranche muß ; 25 000 Mk.
jährlich Steuern zahlen, oder aber ein Kapital von 500000
Mk. fallen lassen. Kleine Schilder, deren Herstellung Pf-
kostet, würden jährlich so Pf. Steuern erfordern! Die ganze
blühende Plakat-, Schilder- und Lackindustrie würde ver-
nichtet, zahllose Künstler, Zeichner, Maler würde 71
brotlos werden, die graphische Industrie würde schwersten
Schaden erleiden. Dem verhältnismäßig niedrigen Steuer-
ertrage würden also unverhältnismäßig hohe Schädigungen
gegenüberstehen. Mit Rücksicht auf diese unwiderleglicher:
Tatsachen muß es die Pflicht des Reichstages sein, diese
Steuer abzulehnen und andere, gerechtere zu finden, (vergl.
den Artikel in Heft tO.) X

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