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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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Werner, Anton von; Best, Hans: Praktischer Unterricht in den Kunstakademien, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.52069#0009
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heft s.

Die Werkstatt der Kunst.

3

Maler, L. Eltze, Maler, M. Fischer, Zeichenlehrer, Frl. H.
Hauck, Malerin, Frl. H. Lehnert, Malerin, Frl. M. Möckel,
Malerin, G. Mosson, Maler, Frau I. Schütze-Schur, Malerin,
O. Seeck, Maler, Prof. R. Siegert, F. Triebsch, Maler,
K. Wendel, Maler, Kustos Or. O. Wulff.
Ein Seminar, das die Schülerinnen binnen zwei fahren
für die staatliche „Zeichenlehrerinnen-Prüfung" vorbereitet,
bleibt wie bisher der Schule angegliedert. Neu hinzuge-
kommen sind außer einer täglichen Porträtklasse, geleitet
von George Mosson, die Fächer: „Illustration" und „Plakat".
Das Wintersemester beginnt am ;5. Oktober ^909.
Derneue Unterrichtsplan ist durch das Sekretariat, Berlins,
Potsdamerstr. 39, zu beziehen.
Der Vorstand.
I. A.: Selene Kobectan, Schriftführerin.

Lokale Vergünstigungen für die ausübenden
Mitglieder.
Freier Eintritt gegen vorweis der Mitgliedskarte
(blaue Blume auf gelbem Grund):
für alle während des Winters t9O9/to veranstalteten Aus-
stellungen der Kgl. Akademie der Künste,
in der Kgl. Nationalgalerie und im Kaiser Fried-
rich-Mufeum, auch an Zahltagen,
ferner: ermäßigte Iahreskartezu 2 Nk.:
Künstlerhaus-Kunstausstellungen, Berlin W 9,
Bellevuestr. 3,
L. Schultes Kunstsalon, Berlin AW 7, Unter den
Linden 75,
ermäßigte Jahreskarte zu ;,50 Mk.:
Gurlitts Kunstsalon, Berlin W 35, Potsdamerstr. Ig3
(Eintritt 50 pfg. statt t M?.),
Lassirers Kunstsalon, Berlin W 9, Viktoriastr. 35
(Eintritt 50 Pfg. statt ; Mk.),

S ecessi o ns-Kunstausstellungen, Berlin W ts, Kurfürsten-
damm 208/209 (Dauerkarte zu ; Mk.).
Der Vorstand.
I. A.: Neleue vobeckan, Schriftführerin.

Auskunft in Kechtzsngelegenheiten.
Der Syndikus der „Allgemeinen D eutsch en Kunst-
g en 0 ffenfch aft", Herr Rechtsanwalt Vr. FriedrichRothe
in Berlin W, Franzöfifchestraße 2^/11, erteilt den Mitgliedern
kostenlos Auskunft in Rechtsangelegenheiten, die die beruf-
lichen Interessen der Mitglieder betreffen. (Sprechstunden
täglich, mit Ausnahme des Sonnabend, von -p/2 bis 6 Uhr.)
Gesuche um Raterteilung werden, unter Beifügung von
möglichst vollständigem Beweismaterial, anr besten schrift-
lich, — entweder direkt bei Herrn Vr. Rothe oder durch
die Vermittelung der Schriftleitung der „Werkstatt der Kunst"
eingereicht.
Auch die Abonnenten der „Werkstatt der Kunst"
erhalten diese kostenlose Auskunft, doch haben sie ihr
Abonnement nachzuweisen und sich schriftlich oder münd-
lich an die Schriftleitung in Zehlendorf-Berlin zu wenden.

Der Redakteur der „Werkstatt der Kunst" Fritz
Hellwag hält jeden Dienstag und Sonnabend
zwischen 5 und 7 Uhr im Hotel „Askanischer Hof", König-
grätzerstraße 2t (Telephonamt VI, H67), eine öffentliche
Sprechstunde ab. Briefliche Anmeldung erwünscht.

Schluß des amtlichen Teils.

praktischer Unterricht m cien Umistakackemien*)

Der Artikel „Maltechnischer Unterricht" in
Nr. 2H Ihrer „Münchner kunsttechnischen Blätter"
vom 20. Sept. fsjOs) enthält so viel Nichtiges, daß
es mir erlaubt sein möge, einiges aus meiner Er-
fahrung hinzuzufügen. Der Artikel wendet sich
zwar gegen die Münchener Kunstakademie; wenn
der Verfasser aber behauptet: „Die Frage des
maltechnischen Unterrichts scheint den Leitern
unserer Kunstinstitute noch Schwierigkeiten
zu bereiten", so kann ich dieser Verallgemeinerung
nicht zustimmen; denn es hat, soweit die Berliner Hoch-
schule für die bildenden Künste etwa in Frage kommen
sollte, diese Frage keinerlei Schwierigkeiten bereitet,
nachdem die Mittel bewilligt und es mir gelungen
war, die geeigneten Lehrkräfte dafür zu gewinnen.
Das letztere ist allerdings das schwierigste. An
H Die beiden, in den „Münchner kunsttechnischen
Blättern" Nr. 24 abgedruckten Artikel „Maltechnischer
Unterricht" und „Werkstättendienst und Künstlerproletariat"
werden, wie vorauszufehen war, eine lebhafte Diskussion
Hervorrufen, die einen breiteren Raum beanspruchen wird
und deshalb im Hauptblatt der „W. ck. X." stattfinden
soll. Zuerst nimmt der Direktor der Berliner „Hochschule
für die bildenden Künste", Herr Geheimrat Anton von
Werner, das Wort, um auf die Verhältnisse an feiner
Akademie hinzuweisen. Andere Meinungsäußerungen
werden folgen. Der alte, bemooste „Stein des Anstoßes"
im künstlerischen Unterricht hat nun endlich einen festen
Stoß erhalten und ist ins Rollen geraten. O. W. v. X.

unserer Hochschule wird alles das, was in dem
Artikel gewünscht wird an praktischem Unterricht in
Maltechnik, bereits seit s8ß)6 unter der Leitung des
Malers Albert Wirth geboten als obligatorischer
Teil des akademischen Unterrichts.
Vom Farbenreiben und der Bereitung der Firnisse,
dem Grundieren von Holztafeln und Leinwand und an-
deren Malgründen an bis zur Behandlung der ver-
schiedenen Prozeduren beim al prima-, Unter-, Ueber-
malen und Lasieren mit Melfarben, der Malerei
mit Tempera-, Wachs-, Leimfarben und Uebungen
im Freskomalen wird alles für den Maler in tech-
nischer Beziehung Wissenswerte bei uns praktisch
vorgeführt, in 2- bis 3 stündigem Unterricht an
5 Tagen in der Woche. Außerdem stehen die
Arbeitssäle, welche mit Probetafeln über die Halt-
barkeit der Malgründe und Farben nach jahrelangen
Versuchen und allem denkbaren Material an Farben
usw. ausgestattet sind, den Studierenden zu jeder Zeit
zur Herrichtung ihrer Malgründe oder anderen
Experimenten zur Verfügung, und ein Büchelchen,
das in gedrängter Kürze über die verschiedenen
Techniken Auskunft gibt, wird noch dazu jedem in
die Hand gedrückt. Der theoretische Teil des
Unterrichts, die Vorträge über Farbenchemie, liegt
in den Händen des Kaiserl. Negierungsrats Prof.
Dr. E. Täuber, der sich mit größter Hingabe in
 
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