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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 14.1914/​1915

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Heft 46
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https://doi.org/10.11588/diglit.55564#0573
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Seriiner HünMer vn<i «ler 8. v. K. S. Seriin.

XIV. ?Lkrgang.

yek 46.

ir. September Lpiz.

Umtlicber Teil.

Mitteilungen üer Allgemeinen veuttchen
Uunttgenoslenlchatt.
Ortsvevein Vevlin öev A. D. A. G.
Die Kommission der Großen Berliner Kunstausstel-
lung gewährt den Mitgliedern des Drtsvereins
Berlin der A. D. K. G. freien Eintritt für den Besuch der
Ausstellung unter der Bedingung, daß jedes Mitglied sich
eine Freikarte unter Vorzeigung seiner Mitgliedskarte im
Büro der Ausstellung selbst abholt.
Der Vorstand des Ortsvereins Berlin -er A. DA. G.
Otto rZllittller-dlLumburU, i> Vorsitzender.

Ortsverein Leipzig.
Auf dem Johannisfriedhofe fand am Montag, den
6. d. M., die Beerdigung des Malers
Max Heiland
statt. Die Anzahl der Leidtragenden war eine außerordent-
lich große und die Beerdigungsfeierlichkeit sehr eindrucks-
voll. Mit Max Heiland ist eine ausgezeichnete künstlerische
Kraft verlorengegangen. In seiner herzlichen, weihevollen,
trostreichen Predigt deutete dies Herr Pfarrer Schuch mit

an. Die Leipziger Künstlerschaft war zahlreich vertreten.
Außer der Künstlerschaft waren Kunstfreunde und Vertreter
der Kunstwissenschaft, so der Direktor des Leipziger Museums,
Or. Julius Vogel, anwesend. Linen letzten Gruß sang
ihm die Liedertafel, der er ein langjähriges, treues Mit-
glied war. Wie schmerzlich gerade die Leipziger Künstler-
schaft den Verlust empfindet, ging aus dem Nachrufe des
Vorsitzenden des Leipziger Künstlervereins, Herrn Architekt
Wünschmann, hervor, sowie aus den warmen Worten, in
denen Herr Prof. Heroux als Vorsitzender der Allgemeinen
Deutschen Kunstgenoffenschaft den verstorbenen als Mensch
und Künstler würdigte. Er war einer der ganz wenigen,
denen sich der so stille und verschwiegene Zauber unserer
Leipziger Fluren erschlossen hatte, wenige konnten so
überzeugend Leipzigs Umgebung mit ihren Auen und
Niederungen, Dörfchen und Feldern schildern. Eindrucksvoll
gerade in dieser Beziehung sind die Werke, die der ver-
storbene in der jetzigen Ausstellung des Leipziger Künstler-
vereins in der Mädlerpaffage darbietet, wie Herr Prof.
Heroux in seinem Nachrufe so treffend hervorhob, atmen
seine Bilder Heimatduft und Heimatliebe. Man erkennt
an den Bildern sofort: dies kann nur echt und treu emp-
funden, dies kann nur Leipzigs Umgebung sein. Als
Künstlerpersönlichkeit ist Heiland sich selbst immer treu ge-
blieben. Zu früh für Leipzig und seine Künstlerschaft
starb Max Heiland im 5h. Lebensjahre.

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