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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 17.1917/​1918

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Heft 18
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Arbeitskalender / Umschau / Nachrichtenteil / Inhalt
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https://doi.org/10.11588/diglit.41229#0156
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t)ie DOcrfßott ber Kmtß.

XVII, fjcft \8.

152

litt \ 329 360 ITC?. Die Sdjloßpermaltnng in iltarienburg
erforbert 3450 IHf., bas Bauchmnfenm *800, bas Saalbarg«
mufeum \2 7<*o, bie IHeßbilbanßalt 3300 tltf. Als Bet«
ijilfeti unb Unterßüfcnngen für Kunß« unb anffenfdjaftlicfye
gmecfe, für Künßler, (gelehrte unb £iteraten unb als Un*
terßüfcungen 3ur Ausbilbung non Künfilern ßnb 387 230 Hlf.
aorgefetjen, 3um Anlauf pon Kunßmerfen für bie
Bationalgalerie 3^2990 Alf. (für mußfaltfche gmecfe
merben 53^\ ITIF. ausgegeben, für ben berliner Domebor
48^00 Alf., 3ur (Erhaltung ber Altertümer in ben Bhein«
lanben 12000 Alf., jur Bemadjung unb Unterhaltung
pon Denfmälern unb Altertümern 7*352 Ulf. Die Berliner
Afabemie ber Künfte (mit ben ffochfcßulen für bilbenbe
Künße unb UTufif) erforbert 8^2470 Ulf. an §ufcfjüffen,
bie berliner Afabemie ber 3X>iffenfrf?aftert 353 305 Ulf., bie
Kunftfd?ule in Berlin **0 720 Ulf., bas £anbesmufeum
mit ber (gemälbegalerie in Kaffel 40*20 Ulf., bie Kauft«
afabemien in Königsberg 92773 Ulf., in Düffelborf
232 632 Ulf., in Kaffel 69 880 Ulf. An einmaligen Aus»
gaben finb üorgefetjen für bie Anioerßtät Berlin 29 000 Ulf.,
barunter 3000 Ulf. für (Einrichtung ber Bücherei für ein
Ungarifches 3nfMn*/ ferner 76 000 Ulf. für bie <£harit<§
unb als elfter (Teilbetrag 3a ©rmetterurtgs« unb Benbauten
für bie UTufeen ** Ulilltonen Utarf.

Kunftbcnhmälcr im befefcteit OBebict Italiens.
Schon bei ber (Erlaffnng ber Reifungen für bie erfte
(Einrichtung unb ben Sdjufc ber befehlen italienifchen (ge»
biete hat bas Kommanbo ber Sübmeßfront ber Sicherung
unb (Erhaltung ber Denfmäler unb Kutißgegenßänbe fein
befonberes Augenmerf 3ngemenbet. Alle operierenben
©ruppenförper erhielten Derseidjniffe ber Stäbte, ©rtfdjaften
unb Schlöffet, bie einen Denfmalsmert beßtjen ober 3U

fcf?üfcenbe Denfmäler enthalten, mit ben ftrengfien 2X>ei«
fangen, alle Kunßgegenßänbe 3a fronen unb por jeber
mntmilligen Befähigung 3U fdjütjen. Bei ben einseinen
©ruppenförpern mürben ©fßsiere militärifch perantmortlid?
mit ber Ueberruachung ber im Befehlsbereidjebieferdrnppen«
förper beflnblidjen Kunßbenfmäler betraut. Anwerbern
mürbe eine bireft bem höcbßen Kommanbo unterteilte, aus
Beamten ber f. f. gentralfommtfßon für Denfmalpßege
unb (fadjlenten auf bem (gebiete ber Kunftgefchidjte unb
Denfmalpflege befiehenbe Kunßfchutjgrnppe gebilbet, beren
Ulitglieber auf Dorfcfjlag bes Aniperßtätsprofeffors Dr. Utaj
Dporaf ernannt mürben.
Das in Betracht fommenbe (gebiet 3t(üiens mürbe
in Besirfe geteilt, bie unter ber Ceitung bes Prof, bfoley,
bes priuatboaenten ©ietje unb bes Begierungsrates (geira
fyftematifch bereift mürben, mobei bie Kunfifchätje genau
inpentarißert unb photographiert unb alle IHaßnahmen
3um einfimeiligen Schule befd?äbigter Baubenfmäler unb
3ur Sicherung leicht uerfdjleppbarer (gegenßänbe getroffen
mürben. Die Arbeiten ber Kunßfchutjgruppe merben nach
einem einheitlichen plane unb in engftem ©inpernehmen
mit ben pon ber beutfchen ffeerespermaltung ernannten
(fachlenten bnrchgeführt. Der bisher gemonnene Ueberblicf
3eigt, baß bie michtigeren mobilen Kanftmerfe aus öffent«
Iiä?em Beßtje 3um größten ©eil bereits im Dorjatjre unb
im heurigen Frühjahre pon ben Italienern ins ffinterlanb
gefchafft morben maren. Der fird^liche Beßtj ift sumeiß
nnoerfehrt. (großer Schaben mürbe pon ben absiehenben
feinblichen (Truppen auf eigenem Boben burd? Branblegung,
mie in bem fdjönen, reich ftuffierten Barocffchloffe ©orre
bi 8)ippo, ober burd? Sprengung ber Kirchtürme uerarfacht.
Audj uon Ungarn mürben (fad?organe nad? bem italienifdjen
©ffupationsgebiet entfanbt, meldje im (Einoernehmen mit
ber öfterreichtfäjen Kunßfchutjgrnppe für ben Sehnt* ber
bortigen Denfmäler Sorge tragen.

DacbHcbtenteu*

erledigte ßreisattsTcbreiben

fijünt&etl. (Utebaillenmettbemerb in ber fgl. 2Ttün3»■
fammlung.) 3m IDettbemerb um ben 3al)rcsPr^s für
*9*7 ansber(georgEfitI«Stiftang3ur(förberung berlTCebaillen«
funß haüen bie Preisrichter folgenbe preife 3uerfannt:
Bilbhauet £ubmig (gries 300 Ulf., UTaler unb (graphifer
hfans Dolfert 200 Ulf., Bilbhanerin £ifly ©cfart, ben Bilb»
hauern ©ttmar ©bermeier, Alaj ©lofs, Bertholb Bunggs
je 100 Ulf., Bilbhauer (frans IDetjßein 50 Ulf. £obenbe
©rmähnungen mürben 3Uteil: (gottfrieb Beufam, ben Bilb*
hauern Abolf Daumüller unb Karl Atay.
-j Sroffuete HtssTtdU«sn0«tt |--
35erlitt. (©efterreiä^ifche Kriegergräberausftel«
lung.) Das f. unb f. öfterreichifch*ungarifche Kriegsmini»
fterium peranfialtet in ber Berliner Se3efßon eine Krieger«
gräberausfiellung. Die Ausheilung foll geigen, in meiner
U?eife bie f. unb f. Kriegspermaltung für bie Begattung unb
(Ehrung bet im (felbe gefallenen ober im Kriegsbereiche
geworbenen ffelfcen ber perbünbeten Armeen forgt unb mie
ße beftrebt ift, bie (fragen ber Kriegerehrung in fünftlerifch
befriebigenberJDeife sulöfen. —3m Künftlerhous mürbe
am 27. 3anaar eine ©ier« unb 3(h&ilberausftellnng cr«
öffnet. — Bei Amsler unb Butharbt ftellt lüalter Behn
fern graphifches U?erf ans. — Das (graphifche Kabi«
nett (3« S. Beumann) 3«igt eine umfaßenbe Ausjteüung
»on graphifd?en Arbeiten ©rieh £?ecfels, ber gegenmürtig als
fasarettgehilfe Krtegsbienß Ieißet. Der Künfller hal ’n
feiner freien §eit eine anfehnli(he §ahl neuer tDerfe ge»
fchaffen, bie hier 3um erfien UTal geseigt merben follen. Don
ben faft 200 graptjifchen Arbeiten ^ecfels ift mehr als bie
Ifälfte mährenb bes Krieges entflanben.

Bubapeß. (3tn ©rnft«Utufeum) ßnb Kolleftionen ber
Bilbhauerin Baronin ©hrißa D» £jatpany»lDinsIoe unb ihres
Schmagers, bes Ulalers Baron (frans ffatpany, ausgeftellt.
Dtesben. (3nt Sädjfifchen Kunftperein) mürben neu
ausgeftellt Babierungen pon 3°fef Sech^, Ulütichen, außer«
bem ßnb noch ausgeftellt bie Sammlungen pon Bubolf Sdjeffler,
Uralter (frieberici 3. §t. im ,felbe, £j. 3» ©etchert, Heinrich
Kley, ©tto Schubert, IDalter Damm, IDilliam Baring 3. §t.
im (felbe, (fran3 Bidjarb Scbolß, Bubolf Köfelitj, unb ©insei«
merfe hießger unb ausmärtiger Künßler.
DüßelbOtf. (Die ftäbtifche Kunßhalle) hat «ine <ge«
bächtnisausftellung für Prof, (gußap Schönleber per«
anßaltet, bie einen bem Buhme bes Künftlers roürbigen
©inbruef macht, ©s mirb nicht oft gelingen, eine berart
harmonifche (gefamtmirfung bei folcher Beidjhaltigfeit 3U
er3ielen. 3n biefer JDirfung liegt auch f(hon ein erfter
^inmeis auf eine ber mefentlichen Seiten ber Knnß Schön«
Iebers. Das iß feine folorißifche (feinheit unb Deiifateffe,
bie er ßch burd? alle Stabien feiner ©ntroicflung 3a bemahren
permochte. Sdjönleber blieb bei aller gelegentlichen Kühn«
heit ber (farbengebung ßets beffen eingebenf, baß bie £uft,
menigßens in unferen (gegenben, bas perbtnbenbe IHittel
ber farbigen ©lemente ift. Diefe Anfd?auung hat er nicht,
mie piele, als porübergehenbe Kunftmobe ausgemertet, fott«
bem ße mar ihm Ausgangspunft feiner gansen Kolorißif;
unb in ihr mochte er gerabesu ben (grunbgebanfen folo«
riftifeher £anbfchaftsmalerei erblicfen. . . Die (gebächtnis«
ansftellung enthält neben Stubien unb breiter behanbelten
Sachen Sehönlebers and? perfchiebene feiner mertooüeren
IDerfe, bei benen er, aud? oft in größerem Ausmaß, fchmierig«
ßen Problemen ber Beleuchtung, ber Kolorißif unb ber
©hneaFtoifierung bes Bäumlichen unb Stofflichen nachging.
Aber auch bie leichter htngemofenen Sachen mit einfachen
IHotipen ßnb pon ber gleichen ITCeißerfchaft ber (gefamt«
wirfung unb behaupten infofent als ebenbürtig ihren piafc
 
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