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Wetzel, Friedrich
Assur und Babylon — Kunstwerke aus den Berliner Sammlungen, Band 17: Berlin: Mann, 1949

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https://doi.org/10.11588/diglit.65340#0081
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sicher einst sehr prunkvollen Ausstattung dieses Saales blieb nichts
erhalten; der Brand bei der Zerstörung des Palastes hat alles
vernichtet, aber auch hier ließ sich aus Tausenden von oft winzig
kleinen Bruchstücken von gemalten Ziegeln die Außenfront des
Thronsaales wiederherstellen (Abb. 36). Über 60 m lang war diese
herrliche, durch drei Türen gegliederte Wand. Man konnte fast glau-
ben, in einen Garten mit blühenden Bäumen zu schauen. Über einem
Löwenfries, ähnlich dem der Prozessionsstraße, erhoben sich, durch

nichts mit den Tieren unten verbunden, eng aneinandergereiht die
Stämme von hohen Lebensbäumen. Von gelber Farbe, weiß gerändert

und mit grün und gelben, ebenfalls weiß geränderten Ringen um-

schlossen, trugen die schlanken Stärj
steigende Volutenpaare von türkisl
weiße Umrandung von dem tiefdu
mauer abgehoben ist. Aus dem ober
nung eine weitgeöffnete sonnenartiJ
paaren der einzelnen Säulen schwind
artige Blüten entwickeln. Der Leben
des »großen Menschen«, erinnert ad
darstellungen Mesopotamiens. Diese!,
Gott, als Lebensbaum selbst; es ist i|
nahe verwandt. Gottmensch ist Tand
großen babylonischen Könige schmi
sich nach seiner Abwesenheit — nach
dem Volk zum ersten Male neu geb<
dem Symbol des Lebens, dem Sinn
»lugal« Tammuz, mit dem Lebensbar
Nur kurze Zeit dauerte diese letzte a
zerstörten das Reich, Babylon sank i
zu einem Wiederaufstieg unter Alex
mäßig schnell zur unbedeutenden Pj
islamischen Zeit dann vollkommen ve:
weiten Wüste geworden ist, in der I
nung haben.

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