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Wiegand, Theodor; Cemal Paşa
Alte Denkmäler aus Syrien, Palästina und Westarabien: 100 Tafeln mit beschreibendem Text — Berlin, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.4277#0011
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Tafel 1. Sinai. Oase von Wädi Ferän auf der Westseite der Halbinsel. Auf-
nahme von Larsson.

Das Tal von Ferän ist der fruchtbarste Teil der sonst so öden Halbinsel; es wird
daher die »Perle des Sinai« genannt und die Datteln seines Palmenhains sind berühmt.
Dieser wird von einem Bache bewässert, der weiter unterhalb plötzlich versiegt. Die Oase
war früher ein See, von dem nach dem Durchbruch nur noch der Bach übrigblieb. Das
Gebirge besteht aus äußerst hartem, undurchlässigem Urgestein. Der antike Geograph
Ptolemäus, der im 2. Jahrhundert n. Chr. lebte, nennt hier den Ort Pharan, in dem sich
nach späteren Schriftstellern viele Klöster befanden. Im Hintergrund des Bildes erscheint
der Gipfel des 2060 m hohen Serbäl, der ursprünglich als der Berg galt, wo Moses die
Gesetzestafeln empfing. Später wurde der südöstlich gelegene Berg beim heutigen Sinai-
kloster, dessen Höhe 2292 m beträgt, für den Mosesberg erklärt und erhielt daher auch
den Namen Djebel Müsä.
 
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