Vorrede.
von den heil. Vätern, theils aus andern be-
wahrten Schriftstellern heraus gezogen habe,
habe ich, die leztern belangend, als ohnedem
nur andächtige, glaubwürdige, keineswegs
aber als eigentliche Proben chrisikathollscher
Lehrpunkte, sondern nur um das christliche
Volk desto mehr von denLastern ab - und zur
Tugend hinzuziehen, beygebracht, allermas-
sen, wie das Sprüchwort lautet: Vei-ba mo-
vent, exempw trad.unt. Die Worte bewegen
zwar; die Excmpel aber ziehen. Und ob zwar
die erstgemeldten Worte nur 6cls buma-
das ist, von menschlicher Glaubwürdigkeit,
sind, und es also einem jeden frei) steht, sol-
che zu glauben, oder nicht, so sollen uns doch
solche zuweilen höchstwunderbare Bege-
benheiten keineswegs ungläubig machen, al-
lermaffen dem höchsten Gott jetzt eben so we-
nig, als indem alten Bunde, seine allmäch-
tigen Hände gebunden sind. Es ist auch leicht
zu glauben, er werde seine Wunder bey die-
ser Gnadenzeit eben sowohl Zum Heil seiner
Gläubigen zuweilen sehen lassen, als er vor-
mals bey den Israeliten, und bey den; An-
fänge seiner neuen Kirche öfters gethan hat.
Es ist auch keine geringe Unbild, ohne sichern
Grund Heilige und andre bewährte Schrift-
steller einer ungegründelen, vielmehr aber
einer freywillig falschen, Historie-Beschrei-
bung zu bezüchtigen, nebst dem daß die Glaub-
würdigkeit allezeit mehr für diejenigen steht,
welche zu denselben, oder doch derer nähern
Zeiten gelebt, und damals solche Geschichten
von den heil. Vätern, theils aus andern be-
wahrten Schriftstellern heraus gezogen habe,
habe ich, die leztern belangend, als ohnedem
nur andächtige, glaubwürdige, keineswegs
aber als eigentliche Proben chrisikathollscher
Lehrpunkte, sondern nur um das christliche
Volk desto mehr von denLastern ab - und zur
Tugend hinzuziehen, beygebracht, allermas-
sen, wie das Sprüchwort lautet: Vei-ba mo-
vent, exempw trad.unt. Die Worte bewegen
zwar; die Excmpel aber ziehen. Und ob zwar
die erstgemeldten Worte nur 6cls buma-
das ist, von menschlicher Glaubwürdigkeit,
sind, und es also einem jeden frei) steht, sol-
che zu glauben, oder nicht, so sollen uns doch
solche zuweilen höchstwunderbare Bege-
benheiten keineswegs ungläubig machen, al-
lermaffen dem höchsten Gott jetzt eben so we-
nig, als indem alten Bunde, seine allmäch-
tigen Hände gebunden sind. Es ist auch leicht
zu glauben, er werde seine Wunder bey die-
ser Gnadenzeit eben sowohl Zum Heil seiner
Gläubigen zuweilen sehen lassen, als er vor-
mals bey den Israeliten, und bey den; An-
fänge seiner neuen Kirche öfters gethan hat.
Es ist auch keine geringe Unbild, ohne sichern
Grund Heilige und andre bewährte Schrift-
steller einer ungegründelen, vielmehr aber
einer freywillig falschen, Historie-Beschrei-
bung zu bezüchtigen, nebst dem daß die Glaub-
würdigkeit allezeit mehr für diejenigen steht,
welche zu denselben, oder doch derer nähern
Zeiten gelebt, und damals solche Geschichten