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Wilpert, Joseph
Die gottgeweihten Jungfrauen in den ersten Jahrhunderten der Kirche: nach den patristischen Quellen und den Grabdenkmälern dargestellt — Freiburg /​ Brsg., 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.19587#0013
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Vorwort.

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. . . etwas überaus Grosses und Bewundernswerth.es
und Ruhmvolles Ist die Jungfräulichkeit. Ja, wenn wir
den heiligen Schriften zufolge offen reden sollen, so ist
sie der Born der Unvergänglichkeit, ihre Blüte, ihr
Erstlingsopfer. Method., Conviv. 10 virgg. I 1.
IEI ha scelto per Suo studio il fiore dell'archeologia cristiana", „Sie haben sich
J den schönsten Theil der christlichen Alterthumskunde zum Studium erwählt!"
bemerkte mir Commendatore G. B. de Rossi, als ich ihm vor mehreren Jahren davon
Mittheilung machte, dass ich eine grössere Arbeit über die gottgeweihten
Jungfrauen in den ersten Jahrhunderten der Kirche vorbereite.
Ein wahres Wort; ich lernte bei diesem Studium eine der lieblichsten und
zugleich grossartigsten Institutionen in ihrer historischen Entwicklung von Grund
aus kennen.
Die vorliegende Schrift beschäftigt sich mit dieser kirchlichen Institution. Die
Quellen, die mir dabei zu Gebote standen, sind, neben den Grabdenkmälern der
gottgeweihten Jungfrauen, vor allem die Abhandlungen, welche die alten Kirchen-
schriftsteller über die Yirginität verfasst haben. Die mit Beginn der Neuzeit ein-
setzende, sowie auch die moderne Literatur über das christliche Alterthum hat
auf diesem Gebiete wenig geleistet, und wie mangelhaft auch das wenige ist, wird
sich in allen Fällen zeigen, in denen ich es berücksichtigen muss. Dem entsprechend
trägt die Arbeit einen durchaus selbständigen Charakter.
Die Schrift zerfällt in zwei Theile. Der erste behandelt den Stand und die
Lebensweise der gottgeweihten Jungfrauen. Wir erhalten nähern Aufschluss über
das Gelübde der Jungfräulichkeit, die Einkleidung und die Ceremonien, unter denen
sie vorgenommen wurde; ferner über das Alter, in welchem nach Angabe der
Documente und Denkmäler die Jungfrauen sich Gott weihten. Es wird sodann
 
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