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Winckelmann, Johann Joachim; Borbein, Adolf Heinrich [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Hrsg.]; Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Winckelmann-Gesellschaft [Hrsg.]; Balensiefen, Lilian [Mitarb.]
Schriften und Nachlaß (Band 6,2): Monumenti antichi inediti spiegati ed illustrati: Roma 1767; Kommentar — [Darmstadt]: von Zabern, 2014

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Volume Primo: A sua Emmineza, Indicazione. Prefazione, Trattato preliminare. Kommentar
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https://doi.org/10.11588/diglit.58930#0155
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Trattato premiliare [vorläufige Abhandlung] · Kommentar

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103,24-25 mit Anm. 2 gli antichi non usarono mettere i nomi delle Deitä sotto le loro statue: So Dion Chrys. 31,91.
103,28-30 mit Anm. 3 imposture ... Prassitele ... Mirone: Zu Phaedr. 5 prol. 4-7 s. GK Kommentar zu 713m 15-17; s.
auch M/S. LXXVI {MITextS. 102,5-9); zu Myron s. M/S. LIV-LXVI {MITextS. 90-91).
103,30-32 mit Anm. 4 Imposture ... anche nella letteratura: W. referiert den englischen Philologen Richard Bentley
[1662-1742], A Dissertation upon the Epistles of Phalaris, in: W. Wotton’s Reflexions upon Ancient and Modern Learning,
London 1697 S. 13 (in der Ausgabe London 1816 S. 71-72). Zu Bentleys. Herkulanische SchriftenW Komm, zu 33,1; Schriften
zur antiken Baukunst, Komm, zu 3,19; AGKTexte und Kommentar zu. 88,16.
104.4- 5 mit Anm. 1 scultori della statue delLaocoonte: Laokoongruppe, Rom, Vatikanische Museen, Cortile del Belvedere
Nr. 74 (Inv. 1059, 1064, 1067; GKDenkmäler Gr. 486). W. verweist auf Plinius (Plin. nat. 36,37), der zwar die von W.
genannten Künstler namentlich nennt, aber nicht ihre Lebenszeit. Zu den Künstlern s. GKDenkmäler Gy. 1312. Während
W. in GK1 S. 347-350 {GKText67^, 676) die Datierung der Gruppe in die Blütezeit der griech. Kunst, d. h. ins 4. JkvChr,
nur summarisch mit ihrer Schönheit (nicht eigentlich mit ihrem Stil) begründet, geht er hier detaillierter auf die Frage ihrer
Datierung ein, um Lessings Zweifel (in: „Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie“, Kap. 26) an seiner Datierung
zu zerstreuen; s. hierzu auch Komm, zu 104,26.
104.5- 8 Maffei ... Richardson: Auf beide wies W. schon in GK1 S. 347 Anm. 2 {GKTextS. 674) hin. Maffei (Raccolta
S. 1) datierte die Gruppe in die 88. Ol. (428-425 v.Chr.), weil Plinius (Plin. nat. 34,50) einen Athenodoros als Schüler des
Polyklet erwähnt. Bereits Gotthold Ephraim Lessing, Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie, Kap. 26, wies
in Ergänzung zu W.s Ausführungen in GK1 S. 347 {GKTextS. 674) daraufhin, daß der Schüler des Polyklet aus Kleitor in
Arkadien stammte, der Bildhauer des Laokoon hingegen aus Rhodos. Warum W. hier in den MI diese Argumentation nicht
aufgriff, muß offenbleiben. - Jonathan Richardson [1666—1745],Tratte de la peinture et de la sculpture, Amsterdam 1728
S. 510, übernahm Maffeis Datierung: „Ce group inestimable a ete fait par Agesandre, Polidore, & Athenodore, Rhodiens, la
quatre-vingt huitieme Olimpiade, fan 324 de la Fondation de Rome, & environ quatre-cens ans avant la Naissance de Jesus-
Christ.“ Zu den Richardsons s. GKKommentar zu 755,26-28.
104,10-13 l’inscrizione ... in un zoccolo: Statuenbasis von Athanodoros signiert. Rom, Villa Albani {GK Denkmäler Gr.
1312).
104,26 mit Anm. 2 uno scrittor di Germania: Gotthold Ephraim Lessing, Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei
und Poesie, hatte in Kapitel 5 Montfaucons These (Suppl. I S. 242) favorisiert, der zufolge die Laokoongruppe nach der
Beschreibung in Vergils „Aeneis“ (Verg. Aen. 2,201-222) entstanden sei. In Kapitel 26 war er unter direkter Bezugnahme auf
W ausführlich auf die Datierung der Gruppe eingegangen. Er folgte W. darin, daß sie aus stilistischen Gründen sicher nicht vor
Lysipp geschaffen worden sein könne. Da alle anderen von Plinius in einem Atemzug mit den Künstlern des Laokoon genannten
Steinschneider und Bildhauer aber aus der späten Republik und frühen Kaiserzeit stammen, hielt er es für wahrscheinlich, daß
dies auch für die Künstler der Laokoongruppe zutreffen müsse. Gegen Lessings recht überzeugende These kann W. keine philo-
logischen Argumente anführen; er versucht seine Datierung deshalb mit stilistischen Argumenten zu untermauern und verweist
auf die (wie wir heute wissen) neuzeitlich ergänzten Köpfe der Ringer-Gruppe in Florenz, Uffizien Inv. 216 (GKDenkmäler
Nr. 568). In GK2S. 696 {GKTextS. 675) verzichtet er auf den Vergleich mit den Ringern und gibt zu, seine Datierung nicht
beweisen zu können. Als Grund für seine Datierung nennt er nur noch die „Vollkommenheit“ der Statuengruppe.
Lit. zu W. und Lessing: Max Kunze, Lessing und Winckelmann und die Anfänge der Archäologie in Deutschland (Wolfenbütteler Vortragsmanuskripte
6), Wolfenbüttel 2008; Andreas Maßberg, Der Laokoonstreit Winckelmanns und Lessings. Zwischen Bildung und Einbildung oder: Vom Erwachsen-
werden des Rezipienten, in: Denkbilder. Wandlungen literarischen und ästhetischen Sprechens in der Moderne. Frankfurt a. Μ., Berlin 1996 S. 15-36;
Volker Riedel, Winckelmann und Lessing. Gemeinsamkeiten und Unterschiede im klassischen deutschen Antikenbild, in: Literarische Antikerezeption.
Aufsätze und Vorträge, Jena 1996 S. 99-107; Udo Kultermann, Der Laokoon-Streit, in: ders., Geschichte der Kunstgeschichte. Der Weg einer Wissen-
schaft, Wien, Düsseldorf 1966 S. 76-88; Br. III Nr. 791 S. 200 mit Komm. S. 509; KSS. 493 zu 249,12.
104,28 Ma Γ etä moltopiü anteriore apparisce chiaramente dalla forma de’ caratteri: Diese Meinung wird heute nicht mehr
geteilt; s. GKDenkmäler Gr. 1312.
104,31 lottatori in Firenze: Ringergruppe, Florenz, Galleria degli Uffizi Inv. 216 {GK DenkmälerGr. 568); s. MIS. 119
{MITextS. 311).
104,31 figliuoli della Niobe: Niobidengruppe, Florenz, Uffizien ( CjKDenkmäler Gr. 491); s. Komm, zu 66,16.
105,1-4 mit Anm. 1 il bassorilievo ... da’Romani: Ilische Tafel mit der Aussöhnung des Herakles, Rom, Villa Albani Inv.
957, ehemals Rom, Palazzo Farnese {GKDenkmälerGr. 857); dazu s. auch MIS. 60, 85-90 {MITextS. 227265-269). W.
verweist auf Corsini, Herculis quies. Edoardo Corsini (1702-1763) war General des Augustinerordens, Altertumsforscher,
 
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