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Vorarbeiten zum Fortsetzungsband der Monumenti antichi inediti ■ Übersetzung mit Kommentar
Polyb. L. 12. p. 659. E. „(AgathoklesJ lief der Töpferscheibe, dem Rauch, und dem Ton davon, um sich nach Syrakus zu be-
geben.“ (Pol. 12,15,6; Übers, nach: Hans Drexler). - Vorlage: Polybios, ed. Casaubon, S. 659-660.
W.s direkt anhängende Notiz id. eadem L. 15. p. 720. D. („Derselbe dasselbe in Buch 15. S. 720D.“) verweist auf eine Stel-
le bei Polybios (Pol. 15,35,2), wo über Agathokles ebenfalls berichtet wird: „käi KctTct/.iTtw^ töv rpo^öv käi töv irqXdv käi töv
kättvöv, vsoq &>v elq 'caq SvpaKovcrai;“ („Er hatte sich, als er, ein junger Bursche, nach Syrakus ging, von Töpferscheibe, Ton
und Rauch davongemacht.“ Übers.: Hans Drexler).
Zu dem syrakusanischen Staatsmann Agathokles s. GKKommentar zu 219,27.
Pausan. L. 1. p, 56.1, 37. „[Denn] als erste verehrten (die Athener) die Göttin Athene mit dem Beinamen Ergane.“ (Paus. 1,24,3;
Übers, nach: Ernst Meyer). - Vorlage: Pausanias, ed. Kühn, S. 56.
Zu Ergane s. S. 96 Komm, zu 97,26.
[Liste I.clO: Der Deckel des Sarkophags bei S. Lorenzo fuori delle mura>
s. Komm, zu 55,19]
[Zu Nachlaß Paris vol. 57 p. 135r]
56. Sarkophag von S. Lorenzo. „Und den Führer der Herde, das Horn gekrümmt an der harten Schläfe. Der Göttin (Juno) ist
einzig die Ziege verhasst.“ (Ov. am. 3,13,17-18; Übers.: Niklas Holzberg). - Vorlage: Ovid, opera, ed. Knipping I, S. 504.
[Zu Nachlaß Montpellier V 433 p. 42r]
Sarkophag in der Kirche von S, Lorenzo,
Die Vorserseite des Sarkophags sieht man, von Bartoli gestochen, in den Admirandd Taf. 27. Ficoroni, Roma S.115, bringt auch die
Nebenseiten und den Deckel, aber in so kleinen Abbildungen, daß man darauf nichts erkennen kann. Er sagt dann: (die Figuren
des Deckels,) so scheint mir, stellen die Geburt und den Tod des Menschen dar, denn zu Anfang ist eine Quadriga dargestellt, geführt
von einer von Victoria unterstützten Figur, die am Aufstieg eines Berges die Pferde anspornt. Am Ende sieht man eine Biga; und die
Figur, die sie führt, läßt den Pferden, die sich mit ihren Vorderbeinen abwärts zur Erde hinuntersenken, die Zügel frei. Über ihnen
ist eine Victoria dabei, sie mit einem Tuch zu bedecken. Lm Übrigen überlasse ich es den Gelehrten, zu entscheiden, ob die genannten
Figuren das darstellen, was ich behauptet habe, oder ob sie Orient und Occident bzw. Sonnenaufgang und -Untergang bedeuten.
Ln der Mitte befinden sich unter einem Pavillion, einem Zeltdach, aus Seide oder einem anderen Material, die Figuren des Zeus
und vielleicht der Juno oder der Göttin Tellus und ihnen zur Seite die [beiden] Dioskuren, Castor und Pollux, mit ihren Pferden.
W.s Literaturverweise beziehen sich auf das Stichwerk: Admiranda Romanarum antiquitatum ac veteris sculpturae vestigia
anaglyphico opere elaborata [...] a Petro Sancti Bartolo delineata incisa [...] notis Io. Petri Bellorii illustrata, Romae 1693
Taf. 58 (nicht: 72) und auf Francesco de’ Ficoroni, Le vestigia e raritä di Roma antica, Roma 1744 S. 115; die Vorlage für
W.s Zitat befindet sich ebenda auf S. 117-118. Dazu s. S. 392 Komm, zu 101,22.
Aristoph. Lysistr. v. 230. „Ich mache nicht die Löwin auf der Käsereibe.“ (Aristoph. Lys. 231 und 232; Übers, nach: Wolfgang
Schadewaldt). - Vorlage: Aristophanes, ed. Küster, S. 538; es handelt sich dort allerdings nicht um V. 230, sondern um
V. 231, den V. 232 wiederholt.
In dem von W. angeführten Scholion dazu heißt es: „Auf den Griffen der Messer sind Löwen aus Elfenbein eingraviert, die
sich niederkauern.“ (Sch. Aristoph. Lys. 231; Scholia in Aristophanem edidit edendave curavit Douwe Holwerda, pars II:
Scholia in Vespas, Pacem, Aves et Lysistratam, fase. IV continens Scholia in Aristophanis Lysistratam edidit Johan Hangard,
Groningen 1996 S. 15). - Vorlage: Aristophanes, ed. Küster, S. 538.
Aristophanes legt den Ausspruch Lysistrate in den Mund. Diese will für ihren Gatten nicht die aufreizende Körperhaltung
einer kauernden Löwin, wie sie eine figürlich verzierte Käseraspel zeigt, einnehmen.
Lit. zu Aristoph. Lys. 231 und 232: Aristophanes, Lysistrata, ed. with introduction and commentary by Jeffrey Henderson, Oxford 1987 S. 96 zu 231.
Vorarbeiten zum Fortsetzungsband der Monumenti antichi inediti ■ Übersetzung mit Kommentar
Polyb. L. 12. p. 659. E. „(AgathoklesJ lief der Töpferscheibe, dem Rauch, und dem Ton davon, um sich nach Syrakus zu be-
geben.“ (Pol. 12,15,6; Übers, nach: Hans Drexler). - Vorlage: Polybios, ed. Casaubon, S. 659-660.
W.s direkt anhängende Notiz id. eadem L. 15. p. 720. D. („Derselbe dasselbe in Buch 15. S. 720D.“) verweist auf eine Stel-
le bei Polybios (Pol. 15,35,2), wo über Agathokles ebenfalls berichtet wird: „käi KctTct/.iTtw^ töv rpo^öv käi töv irqXdv käi töv
kättvöv, vsoq &>v elq 'caq SvpaKovcrai;“ („Er hatte sich, als er, ein junger Bursche, nach Syrakus ging, von Töpferscheibe, Ton
und Rauch davongemacht.“ Übers.: Hans Drexler).
Zu dem syrakusanischen Staatsmann Agathokles s. GKKommentar zu 219,27.
Pausan. L. 1. p, 56.1, 37. „[Denn] als erste verehrten (die Athener) die Göttin Athene mit dem Beinamen Ergane.“ (Paus. 1,24,3;
Übers, nach: Ernst Meyer). - Vorlage: Pausanias, ed. Kühn, S. 56.
Zu Ergane s. S. 96 Komm, zu 97,26.
[Liste I.clO: Der Deckel des Sarkophags bei S. Lorenzo fuori delle mura>
s. Komm, zu 55,19]
[Zu Nachlaß Paris vol. 57 p. 135r]
56. Sarkophag von S. Lorenzo. „Und den Führer der Herde, das Horn gekrümmt an der harten Schläfe. Der Göttin (Juno) ist
einzig die Ziege verhasst.“ (Ov. am. 3,13,17-18; Übers.: Niklas Holzberg). - Vorlage: Ovid, opera, ed. Knipping I, S. 504.
[Zu Nachlaß Montpellier V 433 p. 42r]
Sarkophag in der Kirche von S, Lorenzo,
Die Vorserseite des Sarkophags sieht man, von Bartoli gestochen, in den Admirandd Taf. 27. Ficoroni, Roma S.115, bringt auch die
Nebenseiten und den Deckel, aber in so kleinen Abbildungen, daß man darauf nichts erkennen kann. Er sagt dann: (die Figuren
des Deckels,) so scheint mir, stellen die Geburt und den Tod des Menschen dar, denn zu Anfang ist eine Quadriga dargestellt, geführt
von einer von Victoria unterstützten Figur, die am Aufstieg eines Berges die Pferde anspornt. Am Ende sieht man eine Biga; und die
Figur, die sie führt, läßt den Pferden, die sich mit ihren Vorderbeinen abwärts zur Erde hinuntersenken, die Zügel frei. Über ihnen
ist eine Victoria dabei, sie mit einem Tuch zu bedecken. Lm Übrigen überlasse ich es den Gelehrten, zu entscheiden, ob die genannten
Figuren das darstellen, was ich behauptet habe, oder ob sie Orient und Occident bzw. Sonnenaufgang und -Untergang bedeuten.
Ln der Mitte befinden sich unter einem Pavillion, einem Zeltdach, aus Seide oder einem anderen Material, die Figuren des Zeus
und vielleicht der Juno oder der Göttin Tellus und ihnen zur Seite die [beiden] Dioskuren, Castor und Pollux, mit ihren Pferden.
W.s Literaturverweise beziehen sich auf das Stichwerk: Admiranda Romanarum antiquitatum ac veteris sculpturae vestigia
anaglyphico opere elaborata [...] a Petro Sancti Bartolo delineata incisa [...] notis Io. Petri Bellorii illustrata, Romae 1693
Taf. 58 (nicht: 72) und auf Francesco de’ Ficoroni, Le vestigia e raritä di Roma antica, Roma 1744 S. 115; die Vorlage für
W.s Zitat befindet sich ebenda auf S. 117-118. Dazu s. S. 392 Komm, zu 101,22.
Aristoph. Lysistr. v. 230. „Ich mache nicht die Löwin auf der Käsereibe.“ (Aristoph. Lys. 231 und 232; Übers, nach: Wolfgang
Schadewaldt). - Vorlage: Aristophanes, ed. Küster, S. 538; es handelt sich dort allerdings nicht um V. 230, sondern um
V. 231, den V. 232 wiederholt.
In dem von W. angeführten Scholion dazu heißt es: „Auf den Griffen der Messer sind Löwen aus Elfenbein eingraviert, die
sich niederkauern.“ (Sch. Aristoph. Lys. 231; Scholia in Aristophanem edidit edendave curavit Douwe Holwerda, pars II:
Scholia in Vespas, Pacem, Aves et Lysistratam, fase. IV continens Scholia in Aristophanis Lysistratam edidit Johan Hangard,
Groningen 1996 S. 15). - Vorlage: Aristophanes, ed. Küster, S. 538.
Aristophanes legt den Ausspruch Lysistrate in den Mund. Diese will für ihren Gatten nicht die aufreizende Körperhaltung
einer kauernden Löwin, wie sie eine figürlich verzierte Käseraspel zeigt, einnehmen.
Lit. zu Aristoph. Lys. 231 und 232: Aristophanes, Lysistrata, ed. with introduction and commentary by Jeffrey Henderson, Oxford 1987 S. 96 zu 231.