Das Ende.
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worden! Aufs neue richtet er sich gegen das Schick-
sal auf: Mag die Außenwelt sich gegen ihn wenden, es
gibt ein Innenreich, in dem er Macht hat und davon
er nicht zu lassen gewillt ist:
Sei immerhin der Hand entrissen,
Im Herzen bleibst du dennoch mein.
Das Glücke mag das Bündnis brechen,
Die Schickung mag mir widersprechen,
Ich trotze doch ihr künftig Nein
Und will dich stets im Bilde küssen!
Bis die schwere Zunge stammelt,
Bis mich ein gedrungnes Haus
Zu der Väter Beinen sammelt,
Sprech ich deinen Namen aus.
Deine Schönheit, dein Gemüte
Deine Tugend, deine Güte
Soll mit mir zu Grabe gehn.
Dich nur wieder zu umfangen,
Will ich, wenn die Welt vergangen,
Noch so rüstig auferstehn!
Ach Gott, mein Gott, erbarme dich!
Was Gott? Was mein? und was erbarme?
Die Schickung peitscht die ausgestreckten Arme
Und über mich
Und über mich allein
Kommt weder Tau noch Sonnenschein,
Der doch sonst auf der Erden
Auf Gut und Böse fällt.
Die ganze Welt
Bemüht sich meine Last zu werden.
Von außen drängt mich Haß und Wut,
Von innen Angst und Blut;
Und dieses soll kein Ende nehmen!
Ich will mich oft zu Tode grämen,
Und wenn ich will, so kann ich nicht,
Dieweil mir das Verhängnis
In allen Wünschen widerspricht —
Verdammter Schluß,
Durch den ich leben soll und muß,
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worden! Aufs neue richtet er sich gegen das Schick-
sal auf: Mag die Außenwelt sich gegen ihn wenden, es
gibt ein Innenreich, in dem er Macht hat und davon
er nicht zu lassen gewillt ist:
Sei immerhin der Hand entrissen,
Im Herzen bleibst du dennoch mein.
Das Glücke mag das Bündnis brechen,
Die Schickung mag mir widersprechen,
Ich trotze doch ihr künftig Nein
Und will dich stets im Bilde küssen!
Bis die schwere Zunge stammelt,
Bis mich ein gedrungnes Haus
Zu der Väter Beinen sammelt,
Sprech ich deinen Namen aus.
Deine Schönheit, dein Gemüte
Deine Tugend, deine Güte
Soll mit mir zu Grabe gehn.
Dich nur wieder zu umfangen,
Will ich, wenn die Welt vergangen,
Noch so rüstig auferstehn!
Ach Gott, mein Gott, erbarme dich!
Was Gott? Was mein? und was erbarme?
Die Schickung peitscht die ausgestreckten Arme
Und über mich
Und über mich allein
Kommt weder Tau noch Sonnenschein,
Der doch sonst auf der Erden
Auf Gut und Böse fällt.
Die ganze Welt
Bemüht sich meine Last zu werden.
Von außen drängt mich Haß und Wut,
Von innen Angst und Blut;
Und dieses soll kein Ende nehmen!
Ich will mich oft zu Tode grämen,
Und wenn ich will, so kann ich nicht,
Dieweil mir das Verhängnis
In allen Wünschen widerspricht —
Verdammter Schluß,
Durch den ich leben soll und muß,
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