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Rlles kennzeichnet die wirthfchaftliche und foziale £age des Deutfchen Reiches an der
Jahrhundertwende.

Und das wirthfchaftliche und politifche 6edeihen, es beruht nicht auf einer zufälligen
Entfaltung willkürlicher Kräfte, fondern auf ernlter zielbewußter Rrbeit, die fich auf
das wohlgeordnete Suftem eines reichgegliederten Erziehungs- und Bildungswefens
ftütjt; die Ration fucht nicht ihre Weiterentwichelung allein im unterfcheidungslofen
6enu(j materieller 6üter, fondern in gefundem Steigen begriffen ift die Bewegung zur
Weiterpflege und Uerbreitung hünftlerifchen üerftändnifles und geiftiger Kultur.
Das Jahrhundert, an deffen Anfange Kant, Schiller, öoethe und Beethonen, Stein und
Sdtarnhorft, in deffen Witte die Rumboldts, 6au|j und ttebig, öebrüder 6rimm, Semper,
£ilt und Ranke, Bismarck und Moltke, an defTen Ende Helmholtj, Bunfen, Wommfen
und üirchow, Friedrich Krupp und die Siemens, Richard Wagner und Brahms, Wenzel
und Cenbach als üerkörperungen der uerfchiedenartigfiten Cebensäuljerungen deutfcher
6eifteshraft ftehen, hat grofje Rufgaben und Anforderungen zurüchgelaffen. Jhnen,
als Wahrer des Friedens nach innen und außen, als Förderer der großen kulturellen,
fozialen und fittlichen Ziele der 2eit in kraftuoller Rrbeit gemeinfam mit und neben
anderen Rationen weiter nachzugeben und gerecht zu werden, ilt die ernfte und
hohe Mflion des Deutfchen Reiches Wilhelm des Zweiten. Es bleibe unter der Führung
feines Kaifers und feiner Fürlten der Uäter würdig und der Hachwelt werthl

Ernft üon Halle.

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