MRRSFECD ♦ HRUPTHRCCE
das 6ewerbe wirkten, bewegte fidi die Fabrikation bis über die Witte des 19. Jahr-
hunderts hinaus dodi nur in befdteidenen 6renzen. Wit Rusnahme der Narkneu-
kirdtener und Wittenwalder 6eigen und der uogtländifdien Wufihwaaren, die fchon
185 t auf der Condoner Weltausstellung hohe Rnerkennung fanden, waren die Erzeugnifie
des deutfdien Inftrumentenbaues auf dem Weltmarkt im RUgemeinen wenig bekannt.
Einen bedeutfamen Wendepunkt bildet die zweite londoner Weltausstellung t862. Sie
zeigte, wieuiel auf allen 6ebieten des Inftrumentenbaues in wenigen Jahren erreicht
worden war. In er der Cinie war es der deutfdie Klauierbau, der hier den 6rundftein
zu feiner jetrt 11 Willionen Mark im Jahre betragenden Rusfuhr nam England legte.
Die mehrere Jahre fpäter erfolgte politifme Einigung Deutfdilands, der zunehmende
und erleichterte Uerhehr mit dem Auslände, die Rnwendung der Dampfkraft und
memanifcher Bearbeitungsmittel führten dann in den fiebziger und achtziger Jahren
zu einem Ruffdiwunge, wie er in der 6efdtichte des Inftrumentenbaues ohne Beifpiel
ift. Während die Wuflkmftrumentenausfuhr aus dem deutfdten Zollgebiet im Jahre
1862 nur 844 550 kg betragen hatte, erreichte fie t86T bereits 1631200 kg, und die
weitere Steigerung der Rusfuhr aus dem Deutfdien Reiche geht aus folgenden Zahlen
der Rusfuhrftatiftih heruor:
Meterzentner zu 100 kg Werth in Mark
t8T3 . . . 29 300 16 ttOOOO
1880 . . . 63 632 21657 000
t898 . . . t5t350 3T948000
Wie hoch (ich die Rusfuhrwerthe auf die hauptfächlich in Trage kommenden Rbfatjgebiete
uertheilen, ift aus den folgenden Zahlen der £*portftatiftik für t89T zu erfehen:
6ro^britannien . .
Britifdi-Ruftralien
Rußland......
üereinigte Staaten
Oefterreich- Ungarn
Tliederlande . ,
Capland ....
Schweiz ....
Brafilien. . . .
Belgien ....
Rrgentinien . .
Italien.....
Tlorwegen . . .
Trankreich. . .
Schweden . . .
Werth in Mark
13 40t 000
4260 000
3 301000
18TT000
1695 000
1530 000
995 000
922 000
831000
800 000
T60 000
635 000
628 000
621000
618000
Dänemark
Me*ico . .
Chile . . .
Rumänien
Portugal .
Peru ...
Transoaal
TUederländifch - Oftindien
Zentralamerika.....
Britifch - Rordamerika .
Columbien.......
China..........
Spanien.........
Uruguay ........
Werth in Mark
440 000
434 000
414 000
236 000
201 000
151000
13T00O
13T00O
121000
106 000
95 000
92 000
8! 000
80 000
Wir finden den Tnftrumentenbau in Deutfchland über das ganze Cand uerbreitet, doch
haben fich auch hier für gewiffe Zweige einige größere Induftriemittelpunkte gebildet.
Das wichtigfte diefer Zentren ift das fächfifche üogtland mit den Hauptorten Mark-
neukirchen und Klingenthal, wo die Herltellung uon Saiten- und Blasinftrumenten, Har-
monikas u. f. w. in einer ausgedehnten Hausinduftrie, deren Erzeugnifle durdi grofje
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das 6ewerbe wirkten, bewegte fidi die Fabrikation bis über die Witte des 19. Jahr-
hunderts hinaus dodi nur in befdteidenen 6renzen. Wit Rusnahme der Narkneu-
kirdtener und Wittenwalder 6eigen und der uogtländifdien Wufihwaaren, die fchon
185 t auf der Condoner Weltausstellung hohe Rnerkennung fanden, waren die Erzeugnifie
des deutfdien Inftrumentenbaues auf dem Weltmarkt im RUgemeinen wenig bekannt.
Einen bedeutfamen Wendepunkt bildet die zweite londoner Weltausstellung t862. Sie
zeigte, wieuiel auf allen 6ebieten des Inftrumentenbaues in wenigen Jahren erreicht
worden war. In er der Cinie war es der deutfdie Klauierbau, der hier den 6rundftein
zu feiner jetrt 11 Willionen Mark im Jahre betragenden Rusfuhr nam England legte.
Die mehrere Jahre fpäter erfolgte politifme Einigung Deutfdilands, der zunehmende
und erleichterte Uerhehr mit dem Auslände, die Rnwendung der Dampfkraft und
memanifcher Bearbeitungsmittel führten dann in den fiebziger und achtziger Jahren
zu einem Ruffdiwunge, wie er in der 6efdtichte des Inftrumentenbaues ohne Beifpiel
ift. Während die Wuflkmftrumentenausfuhr aus dem deutfdten Zollgebiet im Jahre
1862 nur 844 550 kg betragen hatte, erreichte fie t86T bereits 1631200 kg, und die
weitere Steigerung der Rusfuhr aus dem Deutfdien Reiche geht aus folgenden Zahlen
der Rusfuhrftatiftih heruor:
Meterzentner zu 100 kg Werth in Mark
t8T3 . . . 29 300 16 ttOOOO
1880 . . . 63 632 21657 000
t898 . . . t5t350 3T948000
Wie hoch (ich die Rusfuhrwerthe auf die hauptfächlich in Trage kommenden Rbfatjgebiete
uertheilen, ift aus den folgenden Zahlen der £*portftatiftik für t89T zu erfehen:
6ro^britannien . .
Britifdi-Ruftralien
Rußland......
üereinigte Staaten
Oefterreich- Ungarn
Tliederlande . ,
Capland ....
Schweiz ....
Brafilien. . . .
Belgien ....
Rrgentinien . .
Italien.....
Tlorwegen . . .
Trankreich. . .
Schweden . . .
Werth in Mark
13 40t 000
4260 000
3 301000
18TT000
1695 000
1530 000
995 000
922 000
831000
800 000
T60 000
635 000
628 000
621000
618000
Dänemark
Me*ico . .
Chile . . .
Rumänien
Portugal .
Peru ...
Transoaal
TUederländifch - Oftindien
Zentralamerika.....
Britifch - Rordamerika .
Columbien.......
China..........
Spanien.........
Uruguay ........
Werth in Mark
440 000
434 000
414 000
236 000
201 000
151000
13T00O
13T00O
121000
106 000
95 000
92 000
8! 000
80 000
Wir finden den Tnftrumentenbau in Deutfchland über das ganze Cand uerbreitet, doch
haben fich auch hier für gewiffe Zweige einige größere Induftriemittelpunkte gebildet.
Das wichtigfte diefer Zentren ift das fächfifche üogtland mit den Hauptorten Mark-
neukirchen und Klingenthal, wo die Herltellung uon Saiten- und Blasinftrumenten, Har-
monikas u. f. w. in einer ausgedehnten Hausinduftrie, deren Erzeugnifle durdi grofje
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