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deutsche eteKTRoreamiK

Caflen wir an unferetn geiftigen Rüge die Errungenfchaften der Tedinik in den legten
hundert Jahren norüberziehen, fo bleibt unfer Blich auf der neueften und gewal-
tigen Erwerbung des menfchlichen 6eiftes, der Elektrotechnik, haften, welche, oom
Fundament der esrakten Wiffenfdtaft getragen, fidt zunächft zur Sdtwadiftrom-
technih entwickelte.

6au{i & Weber in 6öttingen bauten im Jahre 1833 die erfte telegraphifche Rnlage der
Welt und uerbanden die Sternwarte mit dem plujfihalifchen Inftitut. Kurz darauf oer-
befferte der Münchener Profeflbr Steinheil den Telegraphen; er war der Erfte, welcher
die Erde zur Rüchleitung benutjte.

In die gleiche £eit fällt die Entdeckung der Gatoanotechnik durch Jacobi. Wenn wir
fomit das Geburtsjahr der Elektrotechnik in die Zeit der erften praktifchen Anwendungen
des elektrifchen Stromes oerlegen muffen, fo konnte auf diefen Grundlagen immerhin
noch nicht das emporwachfen, was wir heute allgemein unter Elektrotechnik oerftehen.
Es fehlte noch ein nerbindendes 6lied zwifchen Technik und Elektrizität; man bedurfte
noch eines Mittels, um die Elektrizität zur Rusübung großer Kräfte und zur Teiftung
großer Arbeiten heranzuziehen, kurz, es fehlte ihre üerbindung mit dem Mafchinenbau.
Die Erfindung des Bogenlidits durch Dauu im Jahre 1810, die Konftruktion des erften
Elektromotors durch Dal Tlegro im Jahre 1834 konnten zu keiner praktifchen Rnwendung
führen, folange diefes uerbindende Glied nicht oorhanden war. Da fchlug im Jahre
1866 Werner Siemens die fehlende Brücke durch Rufftellung des dunamoelektrifchen
Prinzips und fchuf mit dem Bau der erften Dtjnamomafchine die Möglichheit, grofje
Mengen elektrifcher Energie einfach und billig zu erzeugen.

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