Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Der Moloch.

f^er Moloch fährt aus blut'gem Trauin
lind gähnt in seines Geifers Schaum:
f „Fünfzig Millionen frische Beute!

Ich habe Hunger, Hunger heute."

Lr stöhnt und rülpst: „Ich leide Noth!

Gieb Futter, fauler Patriot!

So ich nicht täglich werde fetter,

Hol' dich das fchneid'ge Donnerwetter!

Du zauderst, edler Fürstenknecht?

Geizmichel, was hat dich erfrecht?

Du hältst den Beutel zu? vermess'ner,

Unsäglich liebevoll Gefress'ner,

was fällt dir ein? Bist du bei Trost?
womit denn Hab' ich dich erbost?

Bedenk', wie glorreich du gediehen
In ineine,r — Ferienkolonien!

M, daß du dies vergessen kannst,
wie dich beschützt mein schöner Wanst!

Denk' an die Russen und Franzosen!

© nein, du wirst mich nicht erbosen.

Ls kann nicht sein, ich fass' es nicht
Dein Zaudern mir das Herz zerbricht.

© lieber deutscher Steuerzahler,

Gieb, gieb dem Moloch die paar Thaler!

Mein Bürgersmann, so gieb recht acht!

Der inn're Feind! Hörst du, wie's kracht?

Du hast inich ungeheuer nöthig,

Denn deine schlimmsten Feinde tödt' ich.

Die Zeit ist hoch, die Zeit ist heiß,

Der Maulwurf rührt sich, das Geschineiß:

Soll er die Welt nicht untergraben,

Muß Moloch Futter, Futter haben. Larl yenckell.

Hausierer: Kann ich sprechen die Aran vom Hanse?
Dienstmädchen: Sie befindet sich im Bade.

Hausierer: Werd' ich warten!

Dienstmädchen: Unmöglich! Sie bleibt ja vier Wochen dort!
Hausierer: Vier Wochen im Bad? (Mott, was 'ne Rcinlicht'eil!

Ans Bielefeld.

Lehrer: Wer von euch kann mir ein gefährliches Giftkraut nennen?
S ch ü ler: Bit senkraut.

Lehrer: Nichtig. Noch eins.

Schüler: Jskrant.

Lehrer: Sehr gut. Setz' dich eins hinauf.
 
Annotationen