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© wem noch nie anr Maientag,
Wenn rings die Erde golden lag,
Vor Lust erglüht dre Wangen stnd,
Der ist ein armes Menschenkind.

Der Wald erwacht vom Werdehauch,
Die Alum' erschließt sich duftend auch
Die Nessel springt - die Welt ist frei
Durch alle Kerzen zieht der Mai!

Die Erde hat ein Neuerherz,

In Lust verkehrt ste allen Schmer
Sie wandelt Eis- und Schneegesild
In solch ein prangend Maienbild.

Sie ist noch innner unverzagt.

Die Hoffnung hat ihr nie versagt
Wie ste, so richten nun auch wir
Empor des Lebens Siegspanier.

Der Mutter Erde ärmster Sohn
And wolltest du verzagen schon —
Wirf ab den unfruchtbaren Schmer
And Hab'auch 5n ein Neuerherz!

And sorge, daß dir Trotz und Kraft
In (Kram und Sorge nicht erschlafft;
Getrost, es kommt ein heil'ger Mai:
Die Nestel springt — und du bist frei!




iw.

fl




Beilage zum ..wahren Jacob" Ur. 203.
 
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