* 1726
Zut Wahl in Mauen.
Es schwuren in Dresden Stein und Bein
Die reichstreuen Landtagsboten,
Sie wollten ein Volk von Brüdern sein
Aunr Kreuzzug wider die Rothen;
Sie wollten von jetzt an imnrerdar
Nur sie wie die Sünde hassen;
Sie wollten, was auch geschehen war,
Einander in keiner Noth und Gefahr
Verlassen.
was konservativ und was national,
Das brauchte sich nichts zu schwören,
Da in wie außer dein Landtagssaal
Sie längst schon zusainwengehören.
Doch auch dem Fortschritt rvars ein Genuß,
Der Kreuzzugs-Lofung zu lauschen
And in loyaler Begeistrung zum Schluß
Mit den Antisemiten den Bruderkuß
Zu tauschen.
Erbaulich war es, ja rührend schier
Und ein Weihemoment, nicht zu sagen,
Als nach ihrem Rütlischwure die Vier
In den Armen einander lagen.
Und sie schnallten einander die Panzer fest
Um treulich verbunden zu kämpfen;
Sie hofften, bis auf den letzten Rest
Die Schande Sachsens, die rothe Pest,
Zu dämpfen.
Sie sind im Laufschritt, sie sind im Trab
Dem Rothen entgegengezogen;
Lr aber klopfte sie einzeln ab,
Daß die Lappen im winde flogen.
Hans Blum hat blutige Thränen geweint,
Ls will ihm ja nichts gelingen;
Dann aber hat man das Heer vereint,
Um Alle für Linen den grimmigen Feind
Zu zwingen.
Der aber stand, wie der Fels im Meer,
Muthig und Mark in den Knochen;
Spielend fast hat er das Kreuzzugsheer
In feiner Mitte durchbrochen.
Ritter und Rnaxxe, Hoch und Gering,
Gab seinem Streithengst die Sporen,
während die Fahne in Fetzen hing;
Plauen, die ragende Veste, ging
Verloren.
wenn ihr das Banner auch wieder erhebt,
wenn auch beschämt und verstohlen —
was ihr bei Plauen mit Schaudern erlebt,
wird sich noch oft wiederholen.
Immer erneut und beschwört das Kartell,
Ging es auch zehnmal in Scherben!
Juckt eurer Liga aufs neue das Fell,
wird mans aufs neue so gründlich als schnell
Euch gerben!
Berlin, Mitte Juni 1894.
Lieber Jacob!
„Wer den Spaten hat, braucht for't Loch
nich zn sorgen", sagt der Berliner. So seht
det ooch die armen Terrainspekulanten, welche
mit alle Jemalt die Ausstellung nach Witz-
leben hinbringen wollten, damit sie ihre
sandijen Jrundstücke ieber'n Kopp bezahlt
kriejen konnten. Nu haben die Treptower
doch jesiegt un die armen Witzlebener müssen
nich blos Rooch schnappen, sondern ooch
manchen faulen Witz mit runterschlucken. — Det schreckliche Verbrechen,
welchet von dem Maler Seeger besangen is, der erst seine vier Kinder
un seine Frau un dann sich selbst ernwrdet hat, bildet jejenwärtig det
Jesprächsthema. Er soll een -Opfer von den Bauschwindel geworden sind.
Mit unsere Bauverhältnisse sieht det hier aber ooch trübe aus. So'n
Zimmerpolier oder Maurerpolier, der insehen dhut, wie sein Prinzipal
det macht, denkt eenes scheenen Dags, „wat der kann, kannst du ooch".
Un denn seht er ooch unter die Bauherren. Jeld hat er zwar nich, aber
is ooch nich nothwendig. Er wendet sich an eenen Verkaufsvermittler
von Jrundstücken. „Wird jeinacht", sagt dieser. Der Vermittler wendet
sich an eene Terraingesellschaft, die eenen jroßen Komplex von Jrund-
stücken uff Spekulation anjekooft hat un sie nu wieder einzeln verkooft.
Ratierlich mit'n jroßen Nutzen, denn die Aktionäre wollen hohe Divi-
denden un die Aufsichtsräthe un Direktoren hohe Tantiemen haben. Der
Agent also nu hin bei die Jesellschaft. „Jewiß", sagen die, „bringen Sie
uns den Mann nur her!" Nu der Agent wieder zu unserem Polier.
Dem Verdienste seine — Aronen!
wer hat als Jüngling radikal
Sich ohne Scheu versündigt
Und keck dem Riesen Kapital
Die Kehde angekündigt?
wer hat seitdem mit Eleganz,
Von Staatsgefühl durchdrungen.
Im Staatsmimster-Kackeltanz
Die Betuchen keck geschwungen?
wen nahm dafür im Parlament
Tin wann, der diesen Wandel kennt.
Erbarmungslos beim Wickel?
Herrn Miquel!
wer sucht, seitdem er's hoch gebracht,
Stets Quellen aufzugraben?
wer sinnt auf Steuern Tag und Rächt
Und — kleine Liebesgaben?
wer sagt: „es kann Lntbehrungslohn
Herr Stumm mit Recht verlangen"?
wer streichelt jedem Kornbaron
Die hohlen Hungerwangen?
wer thut dem Luxus niemals weh
Und drückt als kluger wann von je
Auf die Verbrauchsartikel?
Herr Miquel!
wer lehrt der Tabaks-Industrie
Schon noch bei Zeiten Mores?
wer zwingt uns in die Mäuler die
Jnfamia Stincadores?
wem scheint verfehmt und vogelfrei
Die Rauchtabak-Erzeugung?
Wer geht dafür am Schnaps vorbei
Mit höflicher Verbeugung?
wer wird besteuern seiner Zeit
Tb unverschämter Fruchtbarkeit
Des armen Manns Karnickel?
Herr Miquel!
wer hat, als man den wein gerückt
Gewandt ihm aus den Zähnen,
Im Mannesauge stumm zerdrückt
Zwei große schwere Thränen?
wer ist seitdem bei Sternenlicht
wie bei der Sonne Scheinen
Kanatisch auf das Bier erpicht.
Den Luxustrank der Kleinen?
wenn wär's der allergrößte Spaß,
Zu fischen sich aus jeder Maß
Mit Schmunzeln einen Nickel?
Herr Miquel!
wer imponirt ohn' Unterlaß
Den andern hohlen Köpfen?
wer ist geschickt im Aderlaß
Und ein Genie im Schröpfen?
wer melkt mit unfühlbarer Hand
Die dumme Kuh, die Massen,
Und speist — heil dir, o Vaterland —
Der Linzelstaaten Kassen?
wer präsidirt mit Eloquenz
Bei der Minister-Konferenz
Im Steuer-Konventikel?
Herr Miquel!
<?xe) Wunder.
„Es giebt Gebetswunder. Ein Exmittirter fand
in Berlin unter den Linden zehn Mark, die er
als Miethgeld brauchte, nach den: Gebet." Herr-
Stöcker machte diese sensationelle Mittheilung auf
dem evangelisch-sozialenKongreß in Frankfurt a.M.,
und bei der bekannten Wahrheitsliebe des Herrn
Stöcker wird Nienrand an der Thatsache zweifeln
dürfen. Da es aber trotzdem in unserer Zeit
schnöden Unglaubens skeptische Geister geben dürfte,
die diesenr Gebetswunder keinen Glauben schenken,
wollen wir aus unserem eigenen Erfahrungsschatz
einige rveitere Wunder dieser Art berichten.
In der Gegend von Köln lebte ein kinder-
loses Ehepaar; die hübsche junge Frau war von
ihren Eltern an einen reichen alten Rentier ver-
heirathet worden. Der gute Mann erfüllte alle
ihre Wünsche, nur ihre Sehnsucht, Mutter zu
werden, blieb unerfüllt. Im Drange ihres Herzens
wendete sie sich an einen jungen Kaplan. Der-
selbe rieth ihr, recht innig um den Kindersegen zu
beten. Dies that sie denn auch, oft allein, öfters
noch in Geineinschaft mit dem Kaplan. Und siehe
da, nach kurzer Zeit fühlte sie sich Mutter und
genas eines kräftigen Knäbleins zu ihrer und
ihres Gatten unbeschreiblicher Freude.
Ein anderes. In einem schwäbischen Dorf
war ein frommer Bürstenbindermeister länger als
seine gestrenge Ehehälfte ihm erlaubt hatte, in der
Weinkneipe sitzen geblieben. Mit bangem Herzen
trat er spät nach Mitternacht den Heimweg an.
In der Angst seiner Seele betete er inbrünstig,
der Himniel möge ihm doch den Hausschlüssel be-
scheeren. Und richtig, kaum war er an seinem
! Hause angelangt, so flog ihm wie voni Himmel
herunter der Hausschlüssel an den Kopf, leider
ziemlich unsanft, so daß er eine tüchtige Beule am
Hirnkasten davontrug; aber sein Gebet war erhört.
In Chemnitz hatte die reiche Schwiegermutter
eines Fabrikanten ihren Besuch im Hause des
Schwiegersohnes ziemlich lange ausgedehnt. Eines
Tages hörte sie denselben, der sich unbelauscht
glaubte, ausrufen: „O Himmel, schaff mir bald
diesen Drachen aus meinem Hause!" Die Er-
hörung ließ nicht lange auf sich warten: andern
Tags war die Alte verduftet, unter Zurücklassung
eines Briefes, der dem Fabrikanten die unangenehme
Mittheilung machte, daß sie ihn enterbt habe.
In Berlin betete ein altes Mütterchen täglich,
der Herr möge doch den Geist ihres Sohnes (der Mit-
glied des Hirsch-Duncker'schen Gewerkvereins war)
erleuchten. Siehe da, das Gebet um Erleuchtung
ward erfüllt: der Sohn wurde Sozialdemokrat.
Zut Wahl in Mauen.
Es schwuren in Dresden Stein und Bein
Die reichstreuen Landtagsboten,
Sie wollten ein Volk von Brüdern sein
Aunr Kreuzzug wider die Rothen;
Sie wollten von jetzt an imnrerdar
Nur sie wie die Sünde hassen;
Sie wollten, was auch geschehen war,
Einander in keiner Noth und Gefahr
Verlassen.
was konservativ und was national,
Das brauchte sich nichts zu schwören,
Da in wie außer dein Landtagssaal
Sie längst schon zusainwengehören.
Doch auch dem Fortschritt rvars ein Genuß,
Der Kreuzzugs-Lofung zu lauschen
And in loyaler Begeistrung zum Schluß
Mit den Antisemiten den Bruderkuß
Zu tauschen.
Erbaulich war es, ja rührend schier
Und ein Weihemoment, nicht zu sagen,
Als nach ihrem Rütlischwure die Vier
In den Armen einander lagen.
Und sie schnallten einander die Panzer fest
Um treulich verbunden zu kämpfen;
Sie hofften, bis auf den letzten Rest
Die Schande Sachsens, die rothe Pest,
Zu dämpfen.
Sie sind im Laufschritt, sie sind im Trab
Dem Rothen entgegengezogen;
Lr aber klopfte sie einzeln ab,
Daß die Lappen im winde flogen.
Hans Blum hat blutige Thränen geweint,
Ls will ihm ja nichts gelingen;
Dann aber hat man das Heer vereint,
Um Alle für Linen den grimmigen Feind
Zu zwingen.
Der aber stand, wie der Fels im Meer,
Muthig und Mark in den Knochen;
Spielend fast hat er das Kreuzzugsheer
In feiner Mitte durchbrochen.
Ritter und Rnaxxe, Hoch und Gering,
Gab seinem Streithengst die Sporen,
während die Fahne in Fetzen hing;
Plauen, die ragende Veste, ging
Verloren.
wenn ihr das Banner auch wieder erhebt,
wenn auch beschämt und verstohlen —
was ihr bei Plauen mit Schaudern erlebt,
wird sich noch oft wiederholen.
Immer erneut und beschwört das Kartell,
Ging es auch zehnmal in Scherben!
Juckt eurer Liga aufs neue das Fell,
wird mans aufs neue so gründlich als schnell
Euch gerben!
Berlin, Mitte Juni 1894.
Lieber Jacob!
„Wer den Spaten hat, braucht for't Loch
nich zn sorgen", sagt der Berliner. So seht
det ooch die armen Terrainspekulanten, welche
mit alle Jemalt die Ausstellung nach Witz-
leben hinbringen wollten, damit sie ihre
sandijen Jrundstücke ieber'n Kopp bezahlt
kriejen konnten. Nu haben die Treptower
doch jesiegt un die armen Witzlebener müssen
nich blos Rooch schnappen, sondern ooch
manchen faulen Witz mit runterschlucken. — Det schreckliche Verbrechen,
welchet von dem Maler Seeger besangen is, der erst seine vier Kinder
un seine Frau un dann sich selbst ernwrdet hat, bildet jejenwärtig det
Jesprächsthema. Er soll een -Opfer von den Bauschwindel geworden sind.
Mit unsere Bauverhältnisse sieht det hier aber ooch trübe aus. So'n
Zimmerpolier oder Maurerpolier, der insehen dhut, wie sein Prinzipal
det macht, denkt eenes scheenen Dags, „wat der kann, kannst du ooch".
Un denn seht er ooch unter die Bauherren. Jeld hat er zwar nich, aber
is ooch nich nothwendig. Er wendet sich an eenen Verkaufsvermittler
von Jrundstücken. „Wird jeinacht", sagt dieser. Der Vermittler wendet
sich an eene Terraingesellschaft, die eenen jroßen Komplex von Jrund-
stücken uff Spekulation anjekooft hat un sie nu wieder einzeln verkooft.
Ratierlich mit'n jroßen Nutzen, denn die Aktionäre wollen hohe Divi-
denden un die Aufsichtsräthe un Direktoren hohe Tantiemen haben. Der
Agent also nu hin bei die Jesellschaft. „Jewiß", sagen die, „bringen Sie
uns den Mann nur her!" Nu der Agent wieder zu unserem Polier.
Dem Verdienste seine — Aronen!
wer hat als Jüngling radikal
Sich ohne Scheu versündigt
Und keck dem Riesen Kapital
Die Kehde angekündigt?
wer hat seitdem mit Eleganz,
Von Staatsgefühl durchdrungen.
Im Staatsmimster-Kackeltanz
Die Betuchen keck geschwungen?
wen nahm dafür im Parlament
Tin wann, der diesen Wandel kennt.
Erbarmungslos beim Wickel?
Herrn Miquel!
wer sucht, seitdem er's hoch gebracht,
Stets Quellen aufzugraben?
wer sinnt auf Steuern Tag und Rächt
Und — kleine Liebesgaben?
wer sagt: „es kann Lntbehrungslohn
Herr Stumm mit Recht verlangen"?
wer streichelt jedem Kornbaron
Die hohlen Hungerwangen?
wer thut dem Luxus niemals weh
Und drückt als kluger wann von je
Auf die Verbrauchsartikel?
Herr Miquel!
wer lehrt der Tabaks-Industrie
Schon noch bei Zeiten Mores?
wer zwingt uns in die Mäuler die
Jnfamia Stincadores?
wem scheint verfehmt und vogelfrei
Die Rauchtabak-Erzeugung?
Wer geht dafür am Schnaps vorbei
Mit höflicher Verbeugung?
wer wird besteuern seiner Zeit
Tb unverschämter Fruchtbarkeit
Des armen Manns Karnickel?
Herr Miquel!
wer hat, als man den wein gerückt
Gewandt ihm aus den Zähnen,
Im Mannesauge stumm zerdrückt
Zwei große schwere Thränen?
wer ist seitdem bei Sternenlicht
wie bei der Sonne Scheinen
Kanatisch auf das Bier erpicht.
Den Luxustrank der Kleinen?
wenn wär's der allergrößte Spaß,
Zu fischen sich aus jeder Maß
Mit Schmunzeln einen Nickel?
Herr Miquel!
wer imponirt ohn' Unterlaß
Den andern hohlen Köpfen?
wer ist geschickt im Aderlaß
Und ein Genie im Schröpfen?
wer melkt mit unfühlbarer Hand
Die dumme Kuh, die Massen,
Und speist — heil dir, o Vaterland —
Der Linzelstaaten Kassen?
wer präsidirt mit Eloquenz
Bei der Minister-Konferenz
Im Steuer-Konventikel?
Herr Miquel!
<?xe) Wunder.
„Es giebt Gebetswunder. Ein Exmittirter fand
in Berlin unter den Linden zehn Mark, die er
als Miethgeld brauchte, nach den: Gebet." Herr-
Stöcker machte diese sensationelle Mittheilung auf
dem evangelisch-sozialenKongreß in Frankfurt a.M.,
und bei der bekannten Wahrheitsliebe des Herrn
Stöcker wird Nienrand an der Thatsache zweifeln
dürfen. Da es aber trotzdem in unserer Zeit
schnöden Unglaubens skeptische Geister geben dürfte,
die diesenr Gebetswunder keinen Glauben schenken,
wollen wir aus unserem eigenen Erfahrungsschatz
einige rveitere Wunder dieser Art berichten.
In der Gegend von Köln lebte ein kinder-
loses Ehepaar; die hübsche junge Frau war von
ihren Eltern an einen reichen alten Rentier ver-
heirathet worden. Der gute Mann erfüllte alle
ihre Wünsche, nur ihre Sehnsucht, Mutter zu
werden, blieb unerfüllt. Im Drange ihres Herzens
wendete sie sich an einen jungen Kaplan. Der-
selbe rieth ihr, recht innig um den Kindersegen zu
beten. Dies that sie denn auch, oft allein, öfters
noch in Geineinschaft mit dem Kaplan. Und siehe
da, nach kurzer Zeit fühlte sie sich Mutter und
genas eines kräftigen Knäbleins zu ihrer und
ihres Gatten unbeschreiblicher Freude.
Ein anderes. In einem schwäbischen Dorf
war ein frommer Bürstenbindermeister länger als
seine gestrenge Ehehälfte ihm erlaubt hatte, in der
Weinkneipe sitzen geblieben. Mit bangem Herzen
trat er spät nach Mitternacht den Heimweg an.
In der Angst seiner Seele betete er inbrünstig,
der Himniel möge ihm doch den Hausschlüssel be-
scheeren. Und richtig, kaum war er an seinem
! Hause angelangt, so flog ihm wie voni Himmel
herunter der Hausschlüssel an den Kopf, leider
ziemlich unsanft, so daß er eine tüchtige Beule am
Hirnkasten davontrug; aber sein Gebet war erhört.
In Chemnitz hatte die reiche Schwiegermutter
eines Fabrikanten ihren Besuch im Hause des
Schwiegersohnes ziemlich lange ausgedehnt. Eines
Tages hörte sie denselben, der sich unbelauscht
glaubte, ausrufen: „O Himmel, schaff mir bald
diesen Drachen aus meinem Hause!" Die Er-
hörung ließ nicht lange auf sich warten: andern
Tags war die Alte verduftet, unter Zurücklassung
eines Briefes, der dem Fabrikanten die unangenehme
Mittheilung machte, daß sie ihn enterbt habe.
In Berlin betete ein altes Mütterchen täglich,
der Herr möge doch den Geist ihres Sohnes (der Mit-
glied des Hirsch-Duncker'schen Gewerkvereins war)
erleuchten. Siehe da, das Gebet um Erleuchtung
ward erfüllt: der Sohn wurde Sozialdemokrat.