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https://doi.org/10.11588/diglit.8801#0126
1736 «
->W, Brüderschaft.
(Rus dem Englischen des I- Ioynes )
Ist dies die Zeit, um lau zu sein,
wenn über'm engen Meeresspann
So laut die Brüder Hunger schrei'n,
Daß unser (sthr sie hören kann?
Zn Frankreich hungern sie; weiß Sott!
Sie heischen Arbeit, heischen Brot;
Die Herren geben ihnen Schrot
And scharfen Stahl — und frühen cxob!
(st, ist des Hungers grimme Pein
Nicht schärfer noch, als die des Schwerts?
Der Hunger heißt sie Bettler sein
Bor ihren Meistern ohne Herz. —
An trabt der Bajonette Schaar,
Die fegt die Straße, stillt den Namps —
Die Stimme, die begehrend war.
Sie ist erstickt im Pulvecdampf.
And wollen wir als Zeugen stehn,
Zns Joch der eignen Herrn gebückt.
And kalt und unentschlossen sehn,
wie unsre Brüder man erdrückt? —
Noch ward kein Sklave je befreit.
Der willig feine Netten trug:
Nicht nur in Frankreich ist es Zeit
Zu sprengen sie mit Necht und Zug!
Ls ist an uns- uns einzureihn
Der kühnen Aämpferschaar der Welt,
And dem Lrlösungswerk zu weihn —
wie immer auch der Würfel fällt!
Ls spornt die Araft, es stählt die Hand
Der Anterdrückten um uns her.
Zu wissen, daß wir ein Berband —
Und was uns trennt — ist nur das Meer!
Poesie und Praxis.
„Seid umschlungen, Millionen."
Mus dem Zprüchwörterschatz des Kapitalismus.
Heute mir, morgen dito! ! Allzuviel ist uns gesund!
Divid — ende gut, Alles gut!
b Wicht programnmiäßig. ;
(Auf einem Ozeandampfer.)
Berliner: Die Jeojraphen soll der Deibel holen; ick versteh' et nich, wie man det unruhije
Meer den stillen Ozean nennen kann.
Prinxen-Erxiehung.
Professor: In welchem Jahrhundert lebte
Luther?
Prinz: Im siebzehnten.
Professor: Ausgezeichnet! Hoheit wollen
offenbar andeuten, daß große Männer ihrer
Zeit nur ein Bedeutendes voraus sind.
Einem Skrrber ins Stammbuch.
Willst erreichen du dein Diel,
Laß dich eins bedeuten:
„Was ein Hofrath werden will.
Krümmt stch schon bei Zeiten.'
(Lin (Shrennawe.
Laß sie mit Fingern auf dich weisen,
Laß sie die stolzen Aasen rümpfen,
Laß sie in ihrer Protzentugend
Dich „gurcnxack" und „Bastard" schimpfen —
Sei still mein Aind! wer sie auch seien
Die Litern: Mörder oder Diebe —
Sei dennoch stolz, du darfst dich rühmen
Des Ehrennamen: Llind der Liebe!
Frage.
Wünschen Diejenigen, die das Wort „Süß ist
es, für das Vaterland zu sterben", so gern im
Munde führen, etwa die Probe darauf zu machen?
An die Drotzen.
Dolle Taschen — teere Köpfe!
Deich und dennoch arme Tröpfe
Heid ihr, trotz dem Lumpengetd.
Höhnt nur, höhnt uns arme Teufet;
(bins ist unser, ohne Zweifel:
Ans die Zukunft, uns die Welt!
Verantwortlich für die Redaktion Georg Baßler in Stuttgart. — Druck und Verlag von I. H. W. Dietz in Stuttgart.
->W, Brüderschaft.
(Rus dem Englischen des I- Ioynes )
Ist dies die Zeit, um lau zu sein,
wenn über'm engen Meeresspann
So laut die Brüder Hunger schrei'n,
Daß unser (sthr sie hören kann?
Zn Frankreich hungern sie; weiß Sott!
Sie heischen Arbeit, heischen Brot;
Die Herren geben ihnen Schrot
And scharfen Stahl — und frühen cxob!
(st, ist des Hungers grimme Pein
Nicht schärfer noch, als die des Schwerts?
Der Hunger heißt sie Bettler sein
Bor ihren Meistern ohne Herz. —
An trabt der Bajonette Schaar,
Die fegt die Straße, stillt den Namps —
Die Stimme, die begehrend war.
Sie ist erstickt im Pulvecdampf.
And wollen wir als Zeugen stehn,
Zns Joch der eignen Herrn gebückt.
And kalt und unentschlossen sehn,
wie unsre Brüder man erdrückt? —
Noch ward kein Sklave je befreit.
Der willig feine Netten trug:
Nicht nur in Frankreich ist es Zeit
Zu sprengen sie mit Necht und Zug!
Ls ist an uns- uns einzureihn
Der kühnen Aämpferschaar der Welt,
And dem Lrlösungswerk zu weihn —
wie immer auch der Würfel fällt!
Ls spornt die Araft, es stählt die Hand
Der Anterdrückten um uns her.
Zu wissen, daß wir ein Berband —
Und was uns trennt — ist nur das Meer!
Poesie und Praxis.
„Seid umschlungen, Millionen."
Mus dem Zprüchwörterschatz des Kapitalismus.
Heute mir, morgen dito! ! Allzuviel ist uns gesund!
Divid — ende gut, Alles gut!
b Wicht programnmiäßig. ;
(Auf einem Ozeandampfer.)
Berliner: Die Jeojraphen soll der Deibel holen; ick versteh' et nich, wie man det unruhije
Meer den stillen Ozean nennen kann.
Prinxen-Erxiehung.
Professor: In welchem Jahrhundert lebte
Luther?
Prinz: Im siebzehnten.
Professor: Ausgezeichnet! Hoheit wollen
offenbar andeuten, daß große Männer ihrer
Zeit nur ein Bedeutendes voraus sind.
Einem Skrrber ins Stammbuch.
Willst erreichen du dein Diel,
Laß dich eins bedeuten:
„Was ein Hofrath werden will.
Krümmt stch schon bei Zeiten.'
(Lin (Shrennawe.
Laß sie mit Fingern auf dich weisen,
Laß sie die stolzen Aasen rümpfen,
Laß sie in ihrer Protzentugend
Dich „gurcnxack" und „Bastard" schimpfen —
Sei still mein Aind! wer sie auch seien
Die Litern: Mörder oder Diebe —
Sei dennoch stolz, du darfst dich rühmen
Des Ehrennamen: Llind der Liebe!
Frage.
Wünschen Diejenigen, die das Wort „Süß ist
es, für das Vaterland zu sterben", so gern im
Munde führen, etwa die Probe darauf zu machen?
An die Drotzen.
Dolle Taschen — teere Köpfe!
Deich und dennoch arme Tröpfe
Heid ihr, trotz dem Lumpengetd.
Höhnt nur, höhnt uns arme Teufet;
(bins ist unser, ohne Zweifel:
Ans die Zukunft, uns die Welt!
Verantwortlich für die Redaktion Georg Baßler in Stuttgart. — Druck und Verlag von I. H. W. Dietz in Stuttgart.