1796
Ein Hoher Adel macht mobil gegen öen Um stur).
„Vehr Di, Sozialdemokrat, de Larde^ kummt!"
Das WnmÜild.
Zur Hause des Bankiers Beitel, in Firma Beitel & Adler,
war eitel Wonne. Herr Beitel war wegen Vermittlung einer grön-
ländischen Anleihe geadelt worden und Frau Sara von Beitel nahm
die Glückwünsche der Hausfreunde entgegen, die gekommen waren, die
Freude zu theilen.
Herr von Beitel hatte nichts Eiligeres zu thun, als nach einem
Wappen forschen zu lassen, das auch ein Kundiger bald besorgte. Dem-
nach stammte Beitel von einem Ritter Faitcll von FaitellsHausen
ab, der schon gegen die Amalekiter gefochten hatte. Das Wappen wurde
schön gemalt und eingerahmt im Komptoir zur allgemeinen Kenntnißnahme
aufgehängt.
Herr Adler, der Kompagnon, war ein solider, verständiger Mann,
der sich über die Narrheit Beitels ärgerte. An einein schönen Morgen
hing an der Wand neben dem Ahnherrn Beitels das Porträt des
! Sch mul Adler I., des Großvaters des jetzigen Bankiers Adler, der
einem Bauern eine alte Hose anpreist.
Als der neugebackene Baron von Beitel am nächsten Tage ins
Komptoir trat, siel sein Blick auf die neueste Wanddekoration. Höchst
mißgelaunt sagte Beitel zu Adler: „Aber ivie haißt, was soll das Bild
da von dem Schacherer?" — „Nu, meinte Adler, hängst Du Deinen
Ahnherrn an die Wand, häng' ich den meinigen danebeii."
Am nächsten Tag waren beide Ahnenbilder verschwunden.
Verantwortlich für die Redaktion Georg Baßler in Stuttgart. — Druck und Verlag von I. H. W. Dietz in Stuttgart.
Ein Hoher Adel macht mobil gegen öen Um stur).
„Vehr Di, Sozialdemokrat, de Larde^ kummt!"
Das WnmÜild.
Zur Hause des Bankiers Beitel, in Firma Beitel & Adler,
war eitel Wonne. Herr Beitel war wegen Vermittlung einer grön-
ländischen Anleihe geadelt worden und Frau Sara von Beitel nahm
die Glückwünsche der Hausfreunde entgegen, die gekommen waren, die
Freude zu theilen.
Herr von Beitel hatte nichts Eiligeres zu thun, als nach einem
Wappen forschen zu lassen, das auch ein Kundiger bald besorgte. Dem-
nach stammte Beitel von einem Ritter Faitcll von FaitellsHausen
ab, der schon gegen die Amalekiter gefochten hatte. Das Wappen wurde
schön gemalt und eingerahmt im Komptoir zur allgemeinen Kenntnißnahme
aufgehängt.
Herr Adler, der Kompagnon, war ein solider, verständiger Mann,
der sich über die Narrheit Beitels ärgerte. An einein schönen Morgen
hing an der Wand neben dem Ahnherrn Beitels das Porträt des
! Sch mul Adler I., des Großvaters des jetzigen Bankiers Adler, der
einem Bauern eine alte Hose anpreist.
Als der neugebackene Baron von Beitel am nächsten Tage ins
Komptoir trat, siel sein Blick auf die neueste Wanddekoration. Höchst
mißgelaunt sagte Beitel zu Adler: „Aber ivie haißt, was soll das Bild
da von dem Schacherer?" — „Nu, meinte Adler, hängst Du Deinen
Ahnherrn an die Wand, häng' ich den meinigen danebeii."
Am nächsten Tag waren beide Ahnenbilder verschwunden.
Verantwortlich für die Redaktion Georg Baßler in Stuttgart. — Druck und Verlag von I. H. W. Dietz in Stuttgart.