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1823 -


Aoth oöer Schwarz ^

vc^tö

Seht, das war der erste Streich,
Und der zweite folgt sogleich!

Briefkasten.

(Manuskripte werden nicht zurückgesandt.)

w. J. in 5t. Die Verwechslung der Reden ist nicht
mehr neu, sie ist auch schon im „W. I." behandelt worden.

p. B. in in. Sie singen:

Ich geh' als Agitator
Dereinst mal in das Land,

Und mach' die Unbekehrten
Mit unsrer Lehr' bekannt.

Es werden da noch Viele
Wohl zu bekehren sein,

Trum will ich auch mein Leben
Dem Sozialismus weih'n.

Das sind brave Vorsätze, die Sie auch ausführen sollten, aber
das Dichten unterlassen Sie lieber, es könnte Sie am Ende
um all Ihren Ruhm bringen, den sie als Agitator ernten
werden. Ihre 17 Jahre wirken allerdings strasmildernd.

G. p. in Vielleicht kann ein Theil verwendet werden.
Die Form ist gar zu mangelhaft.

Ls-d. Ihr Gedicht „Im Salon" wollen wir an dieser
Stelle Ihnen und unfern Lesern zur Freude mittheilen:

Es weht hier eine dumpfe Moderkllhle
Und frierend flieh» die reinen Menschgefühle.

Mag auch die feine Welt im Saale plaudern:

Das Hören und Sehen macht mich schaudern.

Ach! wie die Anstandsfloskeln in der Runde
So lügenglatt entfließen jedem Munde!

Doch aus der buntgewebten Phrasenzierde
Grinst lauernd heißer Neid und Sinnengierde.

Komödie spielen Alle höchst talentvoll.

Die Herren flott, die Damen temperamentvoll.

Die Bande spricht von holder Mädchentugend,

Mit geilem Blick auf nackte Schultern lugend.

Sie heben hoch die deutsche Frauengröße
Und äugen auf die blanke Busenblöße.

Und ach! die Damen — wie sie zart poetisch
Vergolden den chinesischbunten Theetisch!

Wie sie erhabne Kunstgefühle heucheln
Und lächelnd Nebenbuhlerinnen meucheln!

O Welt, von dir soll ich mich binden lassen.

Doch Alles, was du liebst, das muß ich hassen.

Zur Kerkerkette wird die Rosenfessel,

Zum Marterstuhl der sammtgeschwellte Sessel!

Ich muß hinaus! Mich packt ein wilder Ekel —

Und an den Wänden flammt ein Miene Tekel!

©. in Dresden. Glauben Sie wirklich, daß Jemand im
Stande ist, den geborenen Krakehlhubern es recht zu machen?
Derjenige, der einen solchen Versuch macht, ist vielleicht
ein guter, sicher aber ein dummer Kerl, dem erst dann die
Augen aufgehen, wenn ihm der Lohn zugemessen wird.

R. A., priebus. In Prozeßsachen ertheilen wir
keinen Rath.

Nicht verwendbar: Th. V. in Th., Sj. £j. in B.,
H- H. in Boizenburg, <21. €. in p., (2). Lj. in Heesen.

Verlag von J. H. w. Dietz in Stuttgart:

Geschichte des Sozialismus in Einzeln-Dar-
stellungen. In Heften ä 20 Pfg. (Der erste Band wird
in ca. 20 Heften komplet vorliegen.)

Verlag des „Vorwärts" in Berlin:

Ter Hochberrnths-Prozcf; wider Liebknecht, Bebel,
Hepner vor dem Schwurgericht zu Leipzig vom 11. bis
26. März 1872. Mit einer Einleitung von Liebknecht. In
Heften ä 20 Pfg. (Komplet in ca. 20 Heften.)

Verlag von wörlein & Lo. in Nürnberg:

Emanuel Wurm, Volks-Lexikon. In Heften ä 20 Pfg.
(Komplet in ca. 60 Heften.)

Deutscher Handwerker- u. Arbeiter-Notiz-Kalender

pro 1895. Preis I. Qualität 76 Pfg., II. Qualität 50 Pfg.

Expedition der „Volksstimme" in Nlagdeburg:

Reise nach Jkarien. Von E. Cabet. Aus dem Fran-
zösischen von vr. Wendel-Hippler (Dr. H. Everbeck). Preis
gebd Mk. 2.50.

Arbeiter - Turnerbund (L. Louis Marx, Dresden-A.,

Lchöffergaffe 23):

Der freie Turner. Liederbuch für Arbeiter-Turnvereine.
Preis gebd. 50 Pfg.

Verlag der wiener Volksbuchhandlung (Ignaz Brand)
in Wien:

Naturkräfte und Naturgesetze. Gemeinverständliche Vor-
träge von vr. Anton Lampa. In Heften ä 20 Pfg. (Komplet
in ca. 12 Heften.)

Verlag der Buchhandlung des Schweizerischen Grütli-
Vereins in Zürich:

Ter Grütliancr. Schweizer Arbeiterkalender für das Jahr
1805. Preis 40 Pfg.

Verlag der Arbeiter-Zeitung in Wien:

Oesterr. Arbeiter -Kalender für das Jahr 1895.

Preis 80 Pfg.

Verlag von Nlax Helzle in Stuttgart:
Morgeuroth. Soziale und Zeitgedichte von I. Stern. Preis
50 Pfennig.

Verlag von A. Günther in Braunschweig:

Das kommunistische Manifest und die heutige Sozial-
demokratie. Von Richard Calwer. Preis 50 Pfg.

Ncrtaq von H. K. £8. Dich in Ztuttgarf.

Helene.

Zonaler Roman in drei Rächern,

von Minna Rautsk?.

Preis rlrganl brofchirk MH. 4.—

In ihrem neuesten Roman „Helene" will die Autorin
zeigen, wie die soziale Bewegung, welche eine durchgreifende
Umgestaltung unserer heutigen Gesellschaft in sich birgt, auch
das Einzelwesen beeinflußt. — Die Heldin des Romans ist
keine Emanzipirte, sondern ein schlichtes Mädchen aus klein-
bürgerlicher Familie, in welcher die alten Traditionen noch
lebendig erhalten sind. Aber schon regt sich in Helens der neue
Geist; mit jenem sichern Gefühl der Menschenwürde, verlangt
sie Recht und Gerechtigkeit hier schon auf Erden. — Der Roman
klingt nicht pessimistisch aus, im Gegenlheil, ihm liegt eine
gesunde lebensfreudige Weltanschauung zu Grunde.

ilöerbuch

_i J

(S '

für große und kleine Kinder.

Inhalt bes Äilberbuches:

—n> 189.1

Der hoffnungsvolle Enkel.
Gemalt von ®. Iauß.
farbiger Holzschnitt.

Den Alten und denIungen.
Gedicht.

Am Scheidewege. Lin-
leitung.

Der Löwe.

Däumling und Arieger.
Gedicht.

Hüben und Drüben. Er-
zählung.

Ams tägliche Brot. Gedicht.
Das Dromedar.

Die puppe. Gedicht.

Die verfolgte Wahrheit.
Lin Märchen.

wiedergcfunden. Line Lr-
zählung aus Hamburg.
Die böse Hexe. Lin Märchen.
Das Geheimniß der Acht.
Gedicht.

Der reiche peter u.der arme
Blaus. Lin Märchen.
Wik 21 farbigen
und 7 schwarzen Bildern.

—m- 1894

Grotze Wäsche. Farbiger
Holzschnitt.

Gruft an die Leser. Gedicht.
Die rothen Blumen. Lr-

zählung.

Der kluge Esel. Lrzählung.
Die Biesen - Seeadler im
HamburgerThiergarten.
Der Aeberfall.

Der Vagabund und das
Glück. Lin Märchen.
Bampf in den Lüften.
Der brave Handwerksbur-
sche. Farbige Autotypie.
Die Burg und der Zau-
berer. Gedicht.

Sultan Nlahmud's Ende.
Märchen.

Des alten Seemanns Lr-
zählung. Farb.Holzfchnitt.
Line pfingstreise. Lrzäh-
' lung.

Hunger-thuartett.

Thierfabel.

Mil 20 farbigen
und 9 schwarzen Vildrrn.

Vreis elegant gebunden ä 75 Vfennig.
 
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