1891
Die deutschen
Äodjtritifd) wird jetzt unsre Zeit,
Die Freiheit geht verloren;
^an fragt: Lind denn nicht hilsbereit
Die tzerren Professoren?
Eie sollen doch mit ganzer Rraft
2m Lande sich erheben
Und der bedrohten Wissenschaft
2u helfen sich bestreben!
Der tzerr Professor Strippelmann
Erklärt heraus ganz ehrlich:
^ei mir hat „Sie" die Ljosen an
Und das ist sehr gefährlich!
Der Herr Professor Muckenich
Der denkt an die Studenten,
Doll Schrecken meint er, daß sie sich
Dabei auch mucksen könnten.
Professoren.
Der tzerr Professor Duckedich
wär' tzofrath gern geworden.
Und läuft er jetzo wider'n Strich,
Entgeht ihm auch ein Vrden.
Der tzerr Professor Zuckenich
war jüngst im Uirchenstuhle
Zur Leicht'; da ward ihm schauerlich
Angst vor dem tzöllenpfuhle.
Der Herr Professor Sträubenich
Zeigt auch nicht sehr viel Schärfe:
Sein Cöchterlein liebt minniglich
Lin Lieutenant der Reserve.
Der Herr Professor Rrümmedich,
Der wollt' schon wacker streiten,
Chät' er nur nicht so fürchterlich
An der Verdauung leiden.
Drum gebt euch so viel Müh' nicht heut
Mit diesen Professoren;
Mit ihnen ist zu jeder Zeit
Das Vaterland verloren!
-evt? Hvbelspälznr.
Zu Augsburg ist, in Bayern,
Der Staat in Gefahr gewesen,
Dort wurde in allen Kneipen
Der „Wahre Jacob" gelesen.
Es lasen ihn auch die Soldaten,
Drob gab es ein Lamentiren,
Es wolle der „Wahre Jacob"
Die Militärmacht verführen.
Drauf ist ein Verbot erlassen,
Das Umsturzblatt zu bekriegen, —
Die Folge war, daß in Augsburg
Das Abonnement gestiegen.
Nachdem die Schwarzen ebenso gut wie die Nationallibcraleu vor der
Regierung auf dem Bauche rutschen, sagten die Letzteren ganz entrüstet:
Das ist unlauterer Wettbewerb.
Das antisemitische Duell.
Sch mul: Gottes Wunder — hat sich gefordert der Liebermanu den
Nückel zum Duell! Er werd'n doch nich mausetodt schießen!
Levy: Na, und wenn er'n schießt mausetodt — was hat er dann
beschossen, ä Böckel hat er geschossen.
Das neue Fünfmillimeker-Gewehr.
Spießbürger: Was sind denn eigentlich die Hauptvorzüge des
"euen Gewehrs?
<j Lieutenant: Das Geschoß niacht so ein korrektes Loch, daß der
etroffene gar nicht merkt, wie er todtgeschossen wird.
Gewaltrhätige Menschen schreien über Gewaltthätigkcit, wenn man
üer Gewaltthätigkeit Widerstand leistet.
Cy „ *
Frömmigkeit ist häufig Byzantinismus gegen den Himinel.
Wie viel man auch von Fasten
In diesen Tagen spricht —
Der Moloch Militarismus,
Der lernt das Fasten nicht.
„Die Presse korruinpirt das Volk", sagte Herr v. Koller, da subven-
tionirte er eine offiziöse Zeitung.
In Frankreich längst beruhigt schon, ! Geschieht ein Frevel irgendwo.
Die Leute wieder sorglos schlafen. Da darf man nicht den Michel schonen.
Bei uns will man Caserio's That Der deutsche Michel ist ernannt
An Volk und Presse blutig strafen. ! Zum Prügeljungen der Nationen.
Der Professor Wagner sollte eine Anerkennung erhalten für die
Ablehnung des Duells mit König Stumm. Zur Beschaffung einer
Rettungsmedaille werden von allen Witzblättern nrilde Beiträge entgegen-
geuommen von Ihrem getreuen Säge, Schreiner.
reene aus ieber de Jagdscheine. „Nee", meent
|*r Jlasermcester Krahnepuhl, „finf Mark allcene
blos Stempel for'u Sticke Flanell, wat mit’»
Abscheu schon iebern jrienen Klee bezahlt is?
^-enn laß ick se lieber ruhig beißen, un schubbere
"str »ich ,nal." Der Dussel von Budiker ver-
stand aber nich, dat wir so'n Jagdschein jcjeu de
sthwarzen Piepse meenen, un dadrum uz' ick'u
en bisken un frage: „Haste nich 'n paar
sausend Märkelkens schon uff de hohe Kante,
Eer Bengel?" — Warum ick danach stochere,
tagt (X. __ ^lu, da kannste jetzt Herzog werden,
aber Firscht, Jraf un son'ne Schosen, so rveit et
mit de Asche langt. Da, lern' Dir mal 'n Tarif
buswendig." — Au Backe, wat hat der seine
Fensterladen im Koppe ufjerissen, als wirklich da-
^bnd: Herzogsivirde 5000, Firschtemvirde 3000,
^del unter aller Wirde 600 Mark; un ivenn der
Fritze nich losjcplatzt wäre, wäre er vielleicht
nn’ andern Morsen zu Miqueln jesockt.
, »Nu mal stille mit 's Jedalberc", ruft Ede.
»Jotthils, erkläre uns 'mal, wat bet sin soll: De
Berechnung des Stempels for Leibrentenverdräje
wll in Zukunft nach de mathmußliche Lebens-
oauer des Berechtigten erfoljen. Paßt mal Ach-
tung, bet weeß er nich." — „Wat?" sage ick, „die
Falle is ja de eenfachste von's Janze. Et wird
v>os oben ieber die Verdräje jeschrieben:
Leb' dreißig Jahr, sonst sollst- wissen:
Wer länger lebt, wird 'rausjeschmissen!"
Un bet zog, lieber Jacob. Ede aber mußte sei,
spinösen Dag haben un ließ nich locker. „2
ts ’n aber bet: sor de Verleihung von Titels
Privatpersonen sin 300 Mark zu entrichten; hi
^ „Det muß 'ne dheire Pfandleihe sind", s
Fritze; aber Krahncpuhl schreit jleich: „Ruhe a,
Disch, Jotthils is dran." Jetzt kriegte ick et er
spitz, det se't usf mir abjesehn hatten, un fa:
tanz ehrpussclich an: „Seh' mal, Ede, wenn
in Dir sage Oller Schautenkönig, un Du r
klagst mir, un't Jericht stellt feste, det ick Dir j
wirklich den Titel verliehen habe, — denn mußt
Du 300 Mark blechen!"
Als se sich ausjejachert hatten, saßt sich Justav |
(wat der Budiker is) ooch 'n Herz, dem, er war
noch 'n bisken pieksch von wejcn vorhin. „Ick
mechte wissen, wat et Heeßen soll: Wappenvcründe-
rungen un Vermehrungen haben een Halb von
de obichten Sätze zu entrichten." — „Kennst De
denn Dein Wappen nich?" fahre ick über'n her;
un er sperrt blos det Maul uff vor Erstaunen.
„Nu weeß Der det nich!" sage ick feierlich. „Messer
un Jabel iebcr't Krciz, det is et. Un wenn De
nu noch 'n Löffel damang nehmen willst, denn
haste 'ne Wappcnvcrmchrung bejaugen un zahlst
dafor Stempel laut Tarif, bums!"
Bei all den Hickhack hatte sich der Appel-Albert
de Zeitung jelangt un richtig noch wat jefunden.
Det war eijentlich 'n Wunder, denn er hat et
mit andern Namensvettern leider jenicin, det er
in't Oberstübkcn nich janz ausmöblirt is. Jbrijens
kann er nich dafor un is sonst 'ne Seele von
Mann. „Nanu", meent er also,, „hier steht: For
de Erhebung eenes Jnbejriffs von Jüter zu 'ne
Standesherrschaft 6000 Mark." — „Jawoll! Hast
De nich ooch 'n Stand driben in de Marcht-
halle?" — „Ja; un nu?" — „Un nu hast De
dadrin en Korb mit Appelsineu un sechs Kiepen
Acppel un lauter so'n Zeigs. Det is en Jn-
bejriff von Jüter. Also wird Dein Stand
zu 'ne Standcsherrschaft erhoben un Du zahlst
ohne Bibbern 6000 Mark." — „Hurrjot!" schreit
der un springt uff, „da reime ick den janzcn
Schwung jleich 'raus." Wir hatten de jrößtc Miehe,
ihn wieder zu trösten, un Ede sagte: „Nu Heer'
schon uff, sonst verbietet uns Justav dem Lakale."
Ick verzichte also zu Junsten des Exjenossen
Miguel aufs Wort, un bleibe mit ville Jrieße
Dein jctreier Jotthils Naucke.
An'n Jörlitzer Bahnhof jleich links.
Mars und Äegir.
Mars und Aegir stritten sich,
wer am meisten Ruhm verdiene.
Jener pries das fteh'nde Heer,
Dieser lobt' die Kriegsmarine.
Als sie lang genug gekämpft,
Einten schließlich sich die Beiden,
Zu begeben sich zu Zeus,
Der den Wettstreit sollt' entscheiden.
,,Eine Schmach der Zeit", sprach Zeus,
,,Sind die Rreuzer sammt Äanonen.
Ruhm begehrt ihr? Schert euch fort!
Geißeln seid ihr der Nationen."
Aus der Umsturz-Kommission.
A. : Die Reaktionäre, welche der Umsturz-Kom-
mission angehören, sind ganz berauscht über ihre
Erfolge.
B. : Aha, deshalb liest man immer, daß sich
in den Debatten ein gewisser Spitz bemerklich
macht. ,
Hohcnlolze's Beispiel.
A. : Warum liest denn der Hohenlohe immer
seine Reden im Reichstage vor, statt frei zu
sprechen?
B. : Er will durch sein Beispiel zeigen, daß
man in Deutschland jede freie Rede meiden
und sich immer ein Blatt vor den Mund
nehmen soll. ,
Meteorologisches.
Hinz: Nach dem kalten Winter werden wir
auch noch ein sehr windiges Frühjahr be-
kommen.
Kunz: Warum?
Hinz: Weil die Spießbürger zum 1. April
an Bismarck's Geburtstage ein allgemeines großes
Wedeln veranstalten wollen.
Die deutschen
Äodjtritifd) wird jetzt unsre Zeit,
Die Freiheit geht verloren;
^an fragt: Lind denn nicht hilsbereit
Die tzerren Professoren?
Eie sollen doch mit ganzer Rraft
2m Lande sich erheben
Und der bedrohten Wissenschaft
2u helfen sich bestreben!
Der tzerr Professor Strippelmann
Erklärt heraus ganz ehrlich:
^ei mir hat „Sie" die Ljosen an
Und das ist sehr gefährlich!
Der Herr Professor Muckenich
Der denkt an die Studenten,
Doll Schrecken meint er, daß sie sich
Dabei auch mucksen könnten.
Professoren.
Der tzerr Professor Duckedich
wär' tzofrath gern geworden.
Und läuft er jetzo wider'n Strich,
Entgeht ihm auch ein Vrden.
Der tzerr Professor Zuckenich
war jüngst im Uirchenstuhle
Zur Leicht'; da ward ihm schauerlich
Angst vor dem tzöllenpfuhle.
Der Herr Professor Sträubenich
Zeigt auch nicht sehr viel Schärfe:
Sein Cöchterlein liebt minniglich
Lin Lieutenant der Reserve.
Der Herr Professor Rrümmedich,
Der wollt' schon wacker streiten,
Chät' er nur nicht so fürchterlich
An der Verdauung leiden.
Drum gebt euch so viel Müh' nicht heut
Mit diesen Professoren;
Mit ihnen ist zu jeder Zeit
Das Vaterland verloren!
-evt? Hvbelspälznr.
Zu Augsburg ist, in Bayern,
Der Staat in Gefahr gewesen,
Dort wurde in allen Kneipen
Der „Wahre Jacob" gelesen.
Es lasen ihn auch die Soldaten,
Drob gab es ein Lamentiren,
Es wolle der „Wahre Jacob"
Die Militärmacht verführen.
Drauf ist ein Verbot erlassen,
Das Umsturzblatt zu bekriegen, —
Die Folge war, daß in Augsburg
Das Abonnement gestiegen.
Nachdem die Schwarzen ebenso gut wie die Nationallibcraleu vor der
Regierung auf dem Bauche rutschen, sagten die Letzteren ganz entrüstet:
Das ist unlauterer Wettbewerb.
Das antisemitische Duell.
Sch mul: Gottes Wunder — hat sich gefordert der Liebermanu den
Nückel zum Duell! Er werd'n doch nich mausetodt schießen!
Levy: Na, und wenn er'n schießt mausetodt — was hat er dann
beschossen, ä Böckel hat er geschossen.
Das neue Fünfmillimeker-Gewehr.
Spießbürger: Was sind denn eigentlich die Hauptvorzüge des
"euen Gewehrs?
<j Lieutenant: Das Geschoß niacht so ein korrektes Loch, daß der
etroffene gar nicht merkt, wie er todtgeschossen wird.
Gewaltrhätige Menschen schreien über Gewaltthätigkcit, wenn man
üer Gewaltthätigkeit Widerstand leistet.
Cy „ *
Frömmigkeit ist häufig Byzantinismus gegen den Himinel.
Wie viel man auch von Fasten
In diesen Tagen spricht —
Der Moloch Militarismus,
Der lernt das Fasten nicht.
„Die Presse korruinpirt das Volk", sagte Herr v. Koller, da subven-
tionirte er eine offiziöse Zeitung.
In Frankreich längst beruhigt schon, ! Geschieht ein Frevel irgendwo.
Die Leute wieder sorglos schlafen. Da darf man nicht den Michel schonen.
Bei uns will man Caserio's That Der deutsche Michel ist ernannt
An Volk und Presse blutig strafen. ! Zum Prügeljungen der Nationen.
Der Professor Wagner sollte eine Anerkennung erhalten für die
Ablehnung des Duells mit König Stumm. Zur Beschaffung einer
Rettungsmedaille werden von allen Witzblättern nrilde Beiträge entgegen-
geuommen von Ihrem getreuen Säge, Schreiner.
reene aus ieber de Jagdscheine. „Nee", meent
|*r Jlasermcester Krahnepuhl, „finf Mark allcene
blos Stempel for'u Sticke Flanell, wat mit’»
Abscheu schon iebern jrienen Klee bezahlt is?
^-enn laß ick se lieber ruhig beißen, un schubbere
"str »ich ,nal." Der Dussel von Budiker ver-
stand aber nich, dat wir so'n Jagdschein jcjeu de
sthwarzen Piepse meenen, un dadrum uz' ick'u
en bisken un frage: „Haste nich 'n paar
sausend Märkelkens schon uff de hohe Kante,
Eer Bengel?" — Warum ick danach stochere,
tagt (X. __ ^lu, da kannste jetzt Herzog werden,
aber Firscht, Jraf un son'ne Schosen, so rveit et
mit de Asche langt. Da, lern' Dir mal 'n Tarif
buswendig." — Au Backe, wat hat der seine
Fensterladen im Koppe ufjerissen, als wirklich da-
^bnd: Herzogsivirde 5000, Firschtemvirde 3000,
^del unter aller Wirde 600 Mark; un ivenn der
Fritze nich losjcplatzt wäre, wäre er vielleicht
nn’ andern Morsen zu Miqueln jesockt.
, »Nu mal stille mit 's Jedalberc", ruft Ede.
»Jotthils, erkläre uns 'mal, wat bet sin soll: De
Berechnung des Stempels for Leibrentenverdräje
wll in Zukunft nach de mathmußliche Lebens-
oauer des Berechtigten erfoljen. Paßt mal Ach-
tung, bet weeß er nich." — „Wat?" sage ick, „die
Falle is ja de eenfachste von's Janze. Et wird
v>os oben ieber die Verdräje jeschrieben:
Leb' dreißig Jahr, sonst sollst- wissen:
Wer länger lebt, wird 'rausjeschmissen!"
Un bet zog, lieber Jacob. Ede aber mußte sei,
spinösen Dag haben un ließ nich locker. „2
ts ’n aber bet: sor de Verleihung von Titels
Privatpersonen sin 300 Mark zu entrichten; hi
^ „Det muß 'ne dheire Pfandleihe sind", s
Fritze; aber Krahncpuhl schreit jleich: „Ruhe a,
Disch, Jotthils is dran." Jetzt kriegte ick et er
spitz, det se't usf mir abjesehn hatten, un fa:
tanz ehrpussclich an: „Seh' mal, Ede, wenn
in Dir sage Oller Schautenkönig, un Du r
klagst mir, un't Jericht stellt feste, det ick Dir j
wirklich den Titel verliehen habe, — denn mußt
Du 300 Mark blechen!"
Als se sich ausjejachert hatten, saßt sich Justav |
(wat der Budiker is) ooch 'n Herz, dem, er war
noch 'n bisken pieksch von wejcn vorhin. „Ick
mechte wissen, wat et Heeßen soll: Wappenvcründe-
rungen un Vermehrungen haben een Halb von
de obichten Sätze zu entrichten." — „Kennst De
denn Dein Wappen nich?" fahre ick über'n her;
un er sperrt blos det Maul uff vor Erstaunen.
„Nu weeß Der det nich!" sage ick feierlich. „Messer
un Jabel iebcr't Krciz, det is et. Un wenn De
nu noch 'n Löffel damang nehmen willst, denn
haste 'ne Wappcnvcrmchrung bejaugen un zahlst
dafor Stempel laut Tarif, bums!"
Bei all den Hickhack hatte sich der Appel-Albert
de Zeitung jelangt un richtig noch wat jefunden.
Det war eijentlich 'n Wunder, denn er hat et
mit andern Namensvettern leider jenicin, det er
in't Oberstübkcn nich janz ausmöblirt is. Jbrijens
kann er nich dafor un is sonst 'ne Seele von
Mann. „Nanu", meent er also,, „hier steht: For
de Erhebung eenes Jnbejriffs von Jüter zu 'ne
Standesherrschaft 6000 Mark." — „Jawoll! Hast
De nich ooch 'n Stand driben in de Marcht-
halle?" — „Ja; un nu?" — „Un nu hast De
dadrin en Korb mit Appelsineu un sechs Kiepen
Acppel un lauter so'n Zeigs. Det is en Jn-
bejriff von Jüter. Also wird Dein Stand
zu 'ne Standcsherrschaft erhoben un Du zahlst
ohne Bibbern 6000 Mark." — „Hurrjot!" schreit
der un springt uff, „da reime ick den janzcn
Schwung jleich 'raus." Wir hatten de jrößtc Miehe,
ihn wieder zu trösten, un Ede sagte: „Nu Heer'
schon uff, sonst verbietet uns Justav dem Lakale."
Ick verzichte also zu Junsten des Exjenossen
Miguel aufs Wort, un bleibe mit ville Jrieße
Dein jctreier Jotthils Naucke.
An'n Jörlitzer Bahnhof jleich links.
Mars und Äegir.
Mars und Aegir stritten sich,
wer am meisten Ruhm verdiene.
Jener pries das fteh'nde Heer,
Dieser lobt' die Kriegsmarine.
Als sie lang genug gekämpft,
Einten schließlich sich die Beiden,
Zu begeben sich zu Zeus,
Der den Wettstreit sollt' entscheiden.
,,Eine Schmach der Zeit", sprach Zeus,
,,Sind die Rreuzer sammt Äanonen.
Ruhm begehrt ihr? Schert euch fort!
Geißeln seid ihr der Nationen."
Aus der Umsturz-Kommission.
A. : Die Reaktionäre, welche der Umsturz-Kom-
mission angehören, sind ganz berauscht über ihre
Erfolge.
B. : Aha, deshalb liest man immer, daß sich
in den Debatten ein gewisser Spitz bemerklich
macht. ,
Hohcnlolze's Beispiel.
A. : Warum liest denn der Hohenlohe immer
seine Reden im Reichstage vor, statt frei zu
sprechen?
B. : Er will durch sein Beispiel zeigen, daß
man in Deutschland jede freie Rede meiden
und sich immer ein Blatt vor den Mund
nehmen soll. ,
Meteorologisches.
Hinz: Nach dem kalten Winter werden wir
auch noch ein sehr windiges Frühjahr be-
kommen.
Kunz: Warum?
Hinz: Weil die Spießbürger zum 1. April
an Bismarck's Geburtstage ein allgemeines großes
Wedeln veranstalten wollen.