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Nr. 237 i?

Stuttgart, den 24. August.

1895.


'Verbündet wider Wahrheit, Recht und Licht
Kind von Natur die Wüttel und die Vfaffen,
And wer beherzt für die Verfehintcn ficht
Wit spiegelblanken, scharsgeschliffnen Waffen,
In einem Punkte kann er ruhig sein,

Änr Vunkt steht fest in allen Lebenswirren:
Wie groß er auch ein blankes Vögelein
Wird ln sem Knopfloch nimmer stch verirren.

Und wenn die Waffe seinem Arm entfiel,
Die niemals ihm zersplittert und entwunden,
Wenn er erreicht- der Staubgebornen Ziel
Und ungestörte (brabesruh gefunden,

Ko ist er sicher, da er frei gelebt,

(Lin starker Damm für herrische Äclüste,

Dafz nie ein Denkmal sich für ihn erhebt,
Kein Monument und keine erz'ne Wüste.

Kand ab von Keine! Laszt den Todtcn ruhn,
Der spöttisch lächelte zu eurem (beifern!

Die freien Männer haben mehr zu thun,
Als sich für Denkmatsfragen zu ereifern;
Die aber feig und feil und darum schlecht,
Die nie verstanden sein gewaltig Dichten,

Die Kippe der Vygmäen hat kein Recht,

(Lin Denkmal ihm, dem Freien, zu errichten!

Wohl steht sein Raine in des Volkes Kut
Und nimmer wird den Tapfren cs vergeffen,
Doch dieses Volk ist von der Denkmalswuth,
Die dieser Tage Narrheit, nicht beseffen,

Die Ändern aber, die durch Kiek und Stich
Der Vaffenkund'ge traf ins tiefste Leben,
Wekreuzen stumm bei feinem Namen sich
Und können ihm sein Dasein iricht vergeben.

Also ist's Recht und also soll es sein
Und ob cs zehnmal ungerecht erscheine — Qjl

(Sr lebt im Volk auch ohiic (Srz und Stein: , '/ y

Kein Denkmal braucht der todtc Keinrich Keine. '

Von denen aber, die sein Stachel stach )

Und die im Tiefsten, Innersten ihn Haffen. 'K~'Q, \
Weil er mit Kohn sie überhäuft rind Schmach ^

Soll er von ihnen es errichten lasten? C
 
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