Auf. schwing' im Zchwertschlag deinen Ziegfricd Kammer!
^)as war der Held Jung-Sicgsried,
Wie »ns der Dichter sang —
Der rief sein helles Kampflied,
Daß rings der Hochwald klang.
Und niederstieg der Knabe
Vom Berg ins düstre Thal.
Aufflog im Tann ein Rabe,
Verscheucht vom Sonnenstrahl.
Im Thal, am Gluthenherde,
Bald klang ein andres Lied:
An seinem eignen Schwerte
Herr Siegfried schlug, der Schmied.
Er schlug so scharf die Klinge
Und schmiedet fest den Griff,
Daß, wenn er's prüfend schwinge,
Es hell die Lust durchpfiff.
Da ich euch wieder nun aus starker Zeit
Das alte Lied von Heldenkrast gesungen,
Ist mir ein Ton, so nah und sonnenweit,
Wie Bergstromrauschen in mein Lied erklungen.
Wie Hörnerruf, der über Höhen dringt
Und jauchzend widerhallt vieltausendmal,
Wie Schrei des Hammers, der sich gellend schwingt
Zur Höhe aus des Elends düstrem Thal.
Das ist ein Rauschen, das die Hoffnung weckt,
Das sind die Hörner, die zum Kampfe rufen —
Der Hammerschlag, der die Bedrücker schreckt,
Hinhallend über der Paläste Stufen.
Das Volk der Arbeit steht am Gluthenherd
Und Broncemuskeln glühn im Flackerschein;
Es schmiedet wuchtig scharf sein Geistesschwert
Und hell erschallt sein Freiheitslied darein.
Und als die Klinge blühte
Wie lichter Rosen Schein,
Als hell die Waffe glühte
Wie Sonnengold, so rein,
Da gürtet sich der Recke —
Als wie ein rechter Held,
Und zog durch Dorn und Hecke
Ein Streiter in die Welt.
Und streckte siegreich nieder
Der Drachen gift'ge Brut,
Und stählt die Heldenglieder
In ihrem hürnen Blut.
Ausklang des Volkes Leier
Den edlen Recken werth,
Da pries sie die Befreier:
Held Siegfried und sein Schwert.
Darüber her der Himmel nur als Dach —
Die ganze Welt, vom Süden bis zum Norden
Ein Arbeitsfeld, und millionenfach
Ist starkes Wort zur raschen That geworden.
Hut ab, ihr Herrn, die ihr nun bänglich lacht,
Daß ihn der Sturm euch nicht vom Kopse rafft;
Gedrückt, geknechtet wuchs zur Weltenmacht
Die Kraft des Arms, der alle Werthe schafft.
Und du, ein Sohn des Volkes, der du bist
In Sorgen unterm niedern Dach geboren,
Kannst abseits stehen noch zu dieser Frist —
Unthätig und im Müß'gen Schau'n verloren?
Kannst deiner Brüder heißes Ringen sehn
Und mahnen hören ihren Hammerschlag,
Um deinen Weg mit jenem Troß zu gehn,
Der lichtscheu fürchtet unfern Freiheitstag? -
Nein, hebe dich aus schmachvoll eklem Bann —
Wirf von dir deiner Lauheit ganzen Jammer!
Zum Herde tritt mit offner Brust heran
UndschwingimSchwertschlagdeinenSiegfriedhammer.
Hab' deinen guten starken Mannesmuth,
Der sich dem Kampf fürs Recht begeistert weiht,
Dem Kampfe gegen Mammons Drachenbrut,
Dem Siegcrkampf für wahre Menschlichkeit!
Schon schreckt das Nachtgevögel aus dem Nest
Und flüchtet krächzend thalwärts in das Dunkel —
Wacht ans, Gebeugte, hebe dich, Gebrest —
Es bleicht der Frostnacht zitternd Sterngefnnkel.
Die Wolkenschleier säumt das Morgenlicht,
Aufflammt das Schwert in unsrer starken Hand —
Das Siegfriedsschwert! Wir ruhn und rasten nicht
Bis es den letzten Drachen überwand.
Hunold.
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^)as war der Held Jung-Sicgsried,
Wie »ns der Dichter sang —
Der rief sein helles Kampflied,
Daß rings der Hochwald klang.
Und niederstieg der Knabe
Vom Berg ins düstre Thal.
Aufflog im Tann ein Rabe,
Verscheucht vom Sonnenstrahl.
Im Thal, am Gluthenherde,
Bald klang ein andres Lied:
An seinem eignen Schwerte
Herr Siegfried schlug, der Schmied.
Er schlug so scharf die Klinge
Und schmiedet fest den Griff,
Daß, wenn er's prüfend schwinge,
Es hell die Lust durchpfiff.
Da ich euch wieder nun aus starker Zeit
Das alte Lied von Heldenkrast gesungen,
Ist mir ein Ton, so nah und sonnenweit,
Wie Bergstromrauschen in mein Lied erklungen.
Wie Hörnerruf, der über Höhen dringt
Und jauchzend widerhallt vieltausendmal,
Wie Schrei des Hammers, der sich gellend schwingt
Zur Höhe aus des Elends düstrem Thal.
Das ist ein Rauschen, das die Hoffnung weckt,
Das sind die Hörner, die zum Kampfe rufen —
Der Hammerschlag, der die Bedrücker schreckt,
Hinhallend über der Paläste Stufen.
Das Volk der Arbeit steht am Gluthenherd
Und Broncemuskeln glühn im Flackerschein;
Es schmiedet wuchtig scharf sein Geistesschwert
Und hell erschallt sein Freiheitslied darein.
Und als die Klinge blühte
Wie lichter Rosen Schein,
Als hell die Waffe glühte
Wie Sonnengold, so rein,
Da gürtet sich der Recke —
Als wie ein rechter Held,
Und zog durch Dorn und Hecke
Ein Streiter in die Welt.
Und streckte siegreich nieder
Der Drachen gift'ge Brut,
Und stählt die Heldenglieder
In ihrem hürnen Blut.
Ausklang des Volkes Leier
Den edlen Recken werth,
Da pries sie die Befreier:
Held Siegfried und sein Schwert.
Darüber her der Himmel nur als Dach —
Die ganze Welt, vom Süden bis zum Norden
Ein Arbeitsfeld, und millionenfach
Ist starkes Wort zur raschen That geworden.
Hut ab, ihr Herrn, die ihr nun bänglich lacht,
Daß ihn der Sturm euch nicht vom Kopse rafft;
Gedrückt, geknechtet wuchs zur Weltenmacht
Die Kraft des Arms, der alle Werthe schafft.
Und du, ein Sohn des Volkes, der du bist
In Sorgen unterm niedern Dach geboren,
Kannst abseits stehen noch zu dieser Frist —
Unthätig und im Müß'gen Schau'n verloren?
Kannst deiner Brüder heißes Ringen sehn
Und mahnen hören ihren Hammerschlag,
Um deinen Weg mit jenem Troß zu gehn,
Der lichtscheu fürchtet unfern Freiheitstag? -
Nein, hebe dich aus schmachvoll eklem Bann —
Wirf von dir deiner Lauheit ganzen Jammer!
Zum Herde tritt mit offner Brust heran
UndschwingimSchwertschlagdeinenSiegfriedhammer.
Hab' deinen guten starken Mannesmuth,
Der sich dem Kampf fürs Recht begeistert weiht,
Dem Kampfe gegen Mammons Drachenbrut,
Dem Siegcrkampf für wahre Menschlichkeit!
Schon schreckt das Nachtgevögel aus dem Nest
Und flüchtet krächzend thalwärts in das Dunkel —
Wacht ans, Gebeugte, hebe dich, Gebrest —
Es bleicht der Frostnacht zitternd Sterngefnnkel.
Die Wolkenschleier säumt das Morgenlicht,
Aufflammt das Schwert in unsrer starken Hand —
Das Siegfriedsschwert! Wir ruhn und rasten nicht
Bis es den letzten Drachen überwand.
Hunold.
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