Der Sage Wort schien inhaltsschwer,
Jahrhunderte schwanden von hinnen,
Und nimmer wehte ein Banner mehr
von jenes Thurmes Zinnen.
Doch endlich — jüngst, im holden Mai,
Im frühen Morgengrauen,
war droben, wallend stolz und frei,
Line rothe Lahne zu schauen.
Bings strömte alles Volk herbei,
Sah jubelnd nach dem Thurme,
Und zornerfüllt die Polizei
Die rüstet« sich zum Sturme.
Lutrollt in der sonnigen Morgenluft
Der Zukunft Siegeszeichen —
Slun mögen hinab in die Ahnengruft
Der Gegenwart Raubritter steigen. sn. it.
Auf ragendem Felsen am strömenden Rhein
Stand einst eine trotzige Veste,
Der rothe Dietrich von Schreckenstein,
Der hauste in diesem Neste.
Das war ein verwegener Nittcrsmann,
Geübt im Gebrauche der Waffen —
Der sagte dem Teufel die Lehde an,
Und trotzte sogar den Pfaffen.
Lr zahlte dem Landgrafen keinen Tribut,
Zog nicht für den Kaiser zu Felde,
Die SUönche der Klöster im Uebcrmuth
Um Sporteln und Zehnten er prellte.
Lr liebte des Rheinweines perlendes Gold.
Lr zechte ganz kanonisch,
Auch war er den schönen SNägdclcin hold,
Und nicht zu sehr platonisch.
Und als der Papst ihn that in Bann,
Das stimmte ihn mächtig heiter,
Lr zapfte ein neues Stückfaß an,
Und zechte lustig weiter.
So hat er vertrunken gar manches Jahr
Des Lebens Leid und Jammer,
Doch als das Pulver erfunden war,
Da folgte der Katzenjammer.
Da sprach er: „Ich seh' das Verhängnis; droh'n,
Das unabwendbare, herbe,
Die Berthold Schwarzische Großproduktion
Zerstört unser Kleingewerbe."
Und wirklich, bald stürzten die Mauern ein,
Indessen, in Trauer versunken,
Der rothe Dietrich von Schreckenstein
Den letzten Schoppen getrunken.
Der alte, trotzige Thurm nur stand,
Lin Denkmal vergangener Tage,
Und drunten im Thalc am Rheinesstrand
Da ging eine dunkle Sage:
wenn wieder sich ändert der Völker Loos,
wenn wieder das Alte muß fallen,
wird über dem alten Rebcllcnschloß
Lin sturmfrohes Banner wallen.
Das wird man als weckendes Kampfsignal,
Als Banner der Freiheit erkennen —
werden die Feinde zum letzten SNal
Die alte Burg berenneu.
Jahrhunderte schwanden von hinnen,
Und nimmer wehte ein Banner mehr
von jenes Thurmes Zinnen.
Doch endlich — jüngst, im holden Mai,
Im frühen Morgengrauen,
war droben, wallend stolz und frei,
Line rothe Lahne zu schauen.
Bings strömte alles Volk herbei,
Sah jubelnd nach dem Thurme,
Und zornerfüllt die Polizei
Die rüstet« sich zum Sturme.
Lutrollt in der sonnigen Morgenluft
Der Zukunft Siegeszeichen —
Slun mögen hinab in die Ahnengruft
Der Gegenwart Raubritter steigen. sn. it.
Auf ragendem Felsen am strömenden Rhein
Stand einst eine trotzige Veste,
Der rothe Dietrich von Schreckenstein,
Der hauste in diesem Neste.
Das war ein verwegener Nittcrsmann,
Geübt im Gebrauche der Waffen —
Der sagte dem Teufel die Lehde an,
Und trotzte sogar den Pfaffen.
Lr zahlte dem Landgrafen keinen Tribut,
Zog nicht für den Kaiser zu Felde,
Die SUönche der Klöster im Uebcrmuth
Um Sporteln und Zehnten er prellte.
Lr liebte des Rheinweines perlendes Gold.
Lr zechte ganz kanonisch,
Auch war er den schönen SNägdclcin hold,
Und nicht zu sehr platonisch.
Und als der Papst ihn that in Bann,
Das stimmte ihn mächtig heiter,
Lr zapfte ein neues Stückfaß an,
Und zechte lustig weiter.
So hat er vertrunken gar manches Jahr
Des Lebens Leid und Jammer,
Doch als das Pulver erfunden war,
Da folgte der Katzenjammer.
Da sprach er: „Ich seh' das Verhängnis; droh'n,
Das unabwendbare, herbe,
Die Berthold Schwarzische Großproduktion
Zerstört unser Kleingewerbe."
Und wirklich, bald stürzten die Mauern ein,
Indessen, in Trauer versunken,
Der rothe Dietrich von Schreckenstein
Den letzten Schoppen getrunken.
Der alte, trotzige Thurm nur stand,
Lin Denkmal vergangener Tage,
Und drunten im Thalc am Rheinesstrand
Da ging eine dunkle Sage:
wenn wieder sich ändert der Völker Loos,
wenn wieder das Alte muß fallen,
wird über dem alten Rebcllcnschloß
Lin sturmfrohes Banner wallen.
Das wird man als weckendes Kampfsignal,
Als Banner der Freiheit erkennen —
werden die Feinde zum letzten SNal
Die alte Burg berenneu.