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Wie ist verkehrt doch heut zu Tag
Die Welt, in der wir leben!

Nur schlechten Rath int Leid vermag
Dem Menschen sie zu geben.

Dem Äinen seine lKraut entwich,

Äs fliesten seine Dähren!

Är nimmt wohl Gift und tödtet 'sich
Der Aalschen noch zu Ähren!

Wie dumm! Är sollte Land und Lerz
Schnell einer Andern weihen,

Die reich und schön; von seinem Schmerz
Wird sie ihn bald befreien.

Der Junker hat geprellt aus „Noth"

Die Ähristen und die Juden —

Äs war' verkehrt, sucht er den Tod
In Kühlen Wasserstüthen!

Ihm lächelt ja zur selben Ltund
Noch hold das schöne Leben,

Die Gläubiger wohl hätten Grund
Sich selbst den Tod zu geben.

Drum wer nichts zu verlieren hat.
Trotzt leicht den Andern allen!

Dies merket Äuch als guten Nath,
Wenn Echicksalsschläge fallen.

1994
 
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