2219
Der mißlungene Aekcrsaü
(Fortsetzung >
» war
Der Draht ganz etwas Neues
Der guten schwarzen Ariegerschaar,
Die schauten sich das Wunder an
Wie's nur ein Afrikaner kann.
»nropa wird in fünfzig
Jahr
Sich umgestalten ganz
und gar;
Ls wird als Republik sich geben
Vder a wird kosackisch leben!
And der dies Wart gesprochen, sah
befangen auf Dankt Helena
Die Zukunft von der Kelsenwarte,
Der Weltenstürmer Bonaparte.
Germania, du stolzes Bild,
An dir hat fich's zuerst erfüllt.
Das Land der Denker, allerorten
Ist's ein Aosackenland geworden.
Aosacken links, Aofacken rechts,
Aosacken beiderlei Geschlechts,
Die im Barbarcnübermuthe
Den Geist bedrohen mit der Anute.
Die freie Schrift, das freie Wort,
Des Volkes allerbester Hort,
Möchten gewaltsam unterdrücken
Bei uns Aosacken und Aalmücken.
Die unterstützt mit ganzer Araft
Aosackenthum der Wissenschaft;
Ls scheint, all' unsre Professoren
Lind im Aosackenland geboren.
Längst dient zum Muster der Aosack
Dem schimpfenden Dpießbürgerpack,
Das ihn an Rohheit will erreichen
And ihm in Dummheit nicht will weichen.
Ihr fragt mich, was ihr hoffen könnt
Bei dem Aosackenregiment?
Nan haut euch bald, ihr guten Leute,
Recht tüchtig voll die hintre Leite.
Doch plötzlich fuhr's durch Mark und Bein
Den Schwarzen, fürchterliche Pein
Ertrugen sie — es kam vom Draht,
Den Kürchtenichts geladen hat.
5^ ocV< .
ex$ Banernsprüchr. <s>ts>
Das Leben der Rcichcn ist ein langer Sonntag; sie wohnen in schönen Häusern, sic tragen zier-
liche Kleider, sic haben feiste Gesichter und reden eine eigene Sprache. Das Volk aber liegt vor ihnen
wie Dünger auf dem Acker. , ■ *
Der Bauer geht hinter dem Pflug, der Reiche aber geht hinter ihm »nd nimmt das Kor»
und läßt ihm die Stoppeln. . ^ *
Das Leben biss Bauern ist ein langer Werktag; Fremde verzehren seine Aeckcr vor seinen
Augen, sein Leib ist eine Schwiele, sein Schweiß ist das Salz ans dem Tische des Reichen.
Das Antlitz der Wahrheit.
„Nein", so sprach ein frommes Weiblein,
„Ztöckers Antlitz kann nicht lügen".
Leine Aase spricht die Wahrheit,
Leine Nase kann nicht trügen.
Und es lügen nicht die Vhren,
Auch das Haar die Wahrheit spricht,
Wahrheit künden seine Augen —
Wäre nur die Zunge nicht!
Natürliche Folge.
Schon volle sechsundneunzig Jahr
Ist unser Jahrhundert geworden,
Run hinkt es trüb und altersschwach
Nach seines Ausgangs Pforten.
„Im hohen Alter wird man fromm".
Behaupten oft die Leute;
Darum ist dies Jahrhundert wohl
So militärfromm heute.
Der mißlungene Aekcrsaü
(Fortsetzung >
» war
Der Draht ganz etwas Neues
Der guten schwarzen Ariegerschaar,
Die schauten sich das Wunder an
Wie's nur ein Afrikaner kann.
»nropa wird in fünfzig
Jahr
Sich umgestalten ganz
und gar;
Ls wird als Republik sich geben
Vder a wird kosackisch leben!
And der dies Wart gesprochen, sah
befangen auf Dankt Helena
Die Zukunft von der Kelsenwarte,
Der Weltenstürmer Bonaparte.
Germania, du stolzes Bild,
An dir hat fich's zuerst erfüllt.
Das Land der Denker, allerorten
Ist's ein Aosackenland geworden.
Aosacken links, Aofacken rechts,
Aosacken beiderlei Geschlechts,
Die im Barbarcnübermuthe
Den Geist bedrohen mit der Anute.
Die freie Schrift, das freie Wort,
Des Volkes allerbester Hort,
Möchten gewaltsam unterdrücken
Bei uns Aosacken und Aalmücken.
Die unterstützt mit ganzer Araft
Aosackenthum der Wissenschaft;
Ls scheint, all' unsre Professoren
Lind im Aosackenland geboren.
Längst dient zum Muster der Aosack
Dem schimpfenden Dpießbürgerpack,
Das ihn an Rohheit will erreichen
And ihm in Dummheit nicht will weichen.
Ihr fragt mich, was ihr hoffen könnt
Bei dem Aosackenregiment?
Nan haut euch bald, ihr guten Leute,
Recht tüchtig voll die hintre Leite.
Doch plötzlich fuhr's durch Mark und Bein
Den Schwarzen, fürchterliche Pein
Ertrugen sie — es kam vom Draht,
Den Kürchtenichts geladen hat.
5^ ocV< .
ex$ Banernsprüchr. <s>ts>
Das Leben der Rcichcn ist ein langer Sonntag; sie wohnen in schönen Häusern, sic tragen zier-
liche Kleider, sic haben feiste Gesichter und reden eine eigene Sprache. Das Volk aber liegt vor ihnen
wie Dünger auf dem Acker. , ■ *
Der Bauer geht hinter dem Pflug, der Reiche aber geht hinter ihm »nd nimmt das Kor»
und läßt ihm die Stoppeln. . ^ *
Das Leben biss Bauern ist ein langer Werktag; Fremde verzehren seine Aeckcr vor seinen
Augen, sein Leib ist eine Schwiele, sein Schweiß ist das Salz ans dem Tische des Reichen.
Das Antlitz der Wahrheit.
„Nein", so sprach ein frommes Weiblein,
„Ztöckers Antlitz kann nicht lügen".
Leine Aase spricht die Wahrheit,
Leine Nase kann nicht trügen.
Und es lügen nicht die Vhren,
Auch das Haar die Wahrheit spricht,
Wahrheit künden seine Augen —
Wäre nur die Zunge nicht!
Natürliche Folge.
Schon volle sechsundneunzig Jahr
Ist unser Jahrhundert geworden,
Run hinkt es trüb und altersschwach
Nach seines Ausgangs Pforten.
„Im hohen Alter wird man fromm".
Behaupten oft die Leute;
Darum ist dies Jahrhundert wohl
So militärfromm heute.