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Der wahre Jakob: illustrierte Zeitschrift für Satire, Humor und Unterhaltung — 19.1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.8186#0245
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. 3902

Lin Ausweg.

Ihr sagt, ihr hättet nischt zu beißen.

Der Viehzoll wäre 's tzinderniß.

Ich awwer will eich gleich beweisen.

Daß das ä grower Lrrdum is.

wer in än feinen Restorange
Den Nagensahrplan sich beguckd.

Der suchd in geenen Kalle lange:
„Kroschgeilchen" find er großgedruckd.

Der die nich will, der hadden Lchnubben
Un is uff alle Fälle dumm,

Un hunderdausend Kresche hubben
Uff Deidschlands grienen wiesen 'rum.

Der Rumb is dehlegad nich minder,
tzad mer'n ooch Anfangs nich gemochd,
wemmern hibsch sauer fer de Ginder
Un mid Tardoffelschdickchen gochd.

wemmer das sagd, da griedschd gewehnlich
Das weibsenvolg un is erfchreckd,

Is awwer so ä Frosch nich reenlich
Un weeß denn Iemand, wie er schmeckd?

Drum, will's zum Kleesche nich mehr langen,
Voch zu Tarnickel nich un Hund,

Da mißder eben Kresche fangen —

Die schmecken gud un sein gesund.

Briefkasten.

An Verschiedene. Zur Einrichtung eines
juristischen Briefkastens fehlt uns der Raum.
In Rechtsfragen müssen Sie sich an die Tages-
presse Ihres Bezirks wenden.

An den, welchen es angeht! Auf das
uns zugegangene Gedicht-Manuskript haben
Sie, um es literarisch zu schützen/- den Ver-
merk „Nachdruck verboten" geschrieben. Da
wir das Gedicht mit demselben Inhalt, nur
viel besser in der Form, eine Woche vorher
bereits anderweitig und aus berufenerer Feder
stammend gelesen haben, so huldigen Sie in
Bezug auf Ihre eigene Person augenscheinlich
dem Grundsatz „Nachschreiben gestattet!" Wir
beglückwünschen Sie zu Ihrer Konsequenz.

O. <£., Borsigwalde bei Berlin. Lieber
Freind! Ick bin Dir for Deine Usfklärung
sehr dankbar, aber Du hättest doch wissen
müssen, det wir jeborene Berliner, wie die
letzte Volkszählung erjeben hat, entweder aus
Stettin oder aus Breslau stammen. Mit ville
Jrieße Dein Landsmann Rauke.

Ritter p. p. in Cassel. Die Fülle von
Schimpfworten, die Sie uns aus Anlaß Ihrer
Lektüre der Nr. 423 des „Wahren Jacob" ge-
widmet haben — wie „großes Maul", „In-
jurie", „ordinär" rc. — hat uns sehr erfreut.
Wenn Leute Ihres Schlages sich über uns
ärgern, so beweist uns dies, daß wir ins
Schwarze getroffen haben.

Abonnent in Linbeck. Ihre Meinung
wird wohl nur von Wenigen getheilt werden.

£. I. Damit Ihr Vorschlag nicht ganz um-
sonst gemacht ist, wollen wir ihn hier er-
wähnen. Sie wünschen, daß die Negierung
Aerzte nach China schickt, welche den Chinesen
die Schlitzaugen operiren, damit sie uns nicht
mehr schief anzusehen brauchen. Nicht übel für
Aerzte ohne Praxis!

Ad. L. Besten Dank für das Lebenszeichen.

L. G. in M. ES hat keinen Zweck, weitere
Versuche zu machen. Sie führen zu nichts.

<D. G. in B. bei T. Sie schreiben:

„Es ist fürwahr die höchste Zeit:
Ermann' dich Proletar!

Nicht zu erdulden sei bereit.

Daß dich entrechtet fernerweit
Der Parasiten Schaar.

Vertrau' auf dich.

Dann sicherlich

Wird Recht und Freiheit wahr."

Das ist vollkommen richtig, ebenso wie der
Inhalt der noch folgenden Strophen; aber
poetisch ist das nicht.

Nach Hamburg. Was soll denn der Witz
bei der Schiffer- und Schlachtergeschichte sein?

R. in H. Gelegentliche Verwendung ist
in Aussicht genommen.

L. H.R. Die Entscheidung darüber, ob
Beiträge sich für den „Wahren Jacob" eignen,
müssen Sie schon freundlichst der Redaktion
überlassen. Es soll öfters Vorkommen, daß ein
Einsender von der Vorzüglichkeit seines Pro-
dukts überzeugt ist, während die böse Redaktion
leider anderer Meinung ist. Sie können sich
also damit trösten, daß Sie zahlreiche Leidens-
gefährten haben.

Abgelehnt: R. Pf. in H.-B., I. A. F.
in Gr. bei B., Marquis k>ofa 00., k- w.
in B.

(Unverlangte Manuskripte werden nur zu-
rückgeschickt, wenn Rückporto beigelegt ist.)

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