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https://doi.org/10.11588/diglit.6612#0031
3953
sind eine glückliche Ration!
Air sind eine glückliche Nation!
ver allerletzte germanische Sohn
Lebt herrlich und in Jreuden —
Mein Deutschland, du bist zu beneiden!
Air baden Soldaten wie Sand am Meer,
Die tragen das allernenste Gewehr,
Und alle gabre als Aeibnachtsbescherung
Kriegen wir eine Lrmeevermehrung!
In welchem Lande —potz Blitz und Granaten! —
Sind die Leutnants noch wie bei uns geratben!
3a, glücklich sind wir ganz ungeheuer —
Zwar finden das Fleisch wir ein wenig tbeuer,
Doch, Uolksgenossen, was will das sagen?
Aas braucht denn der Deutsche einen Magen?
Air schnallen den Kiemen ein wenig enger —
3a, glücklich sind wir — das muss man uns lassen,
Man mag uns sonst lieben oder hassen,
Aie sollten wir auch nicht glücklich sein,
Ist unsere Hotte doch nicht mehr klein!
Aer unsere Ghre tritt mit Müssen,
Der muss es mit dem Lode bllssen!
Air bohren Alles in Grund und Loden —
Das sind so deutsche Sitten und Moden,
Und kann de Gastro die Schulden nicht blechen,
Die eiserne Jaust schlägt nieder den Jrechen.
Gin Rundsfoft, wer darüber klagt noch länger!
Aas brauchen wir Jleisch zum deutschen Gemllth,
Air fressen Kartoffeln und saufen Sprit!
6s knurrt dann der Magen selbst den Con:
Air sind eine glückliche Kation! jnircd n-iim-nn.
Air sind eine glückliche Kation —
Air haben gar manchen Jürstenthron
Und täglich Jeste mit Loasten voll Schwung —
Aer bliebe da frei von Begeisterung!
Und erst die Paraden, tagtäglich eine;
Da blitzen die Reime, da fliegen die Leine —
Da brüllt man Rurrab, ob man will oder nicht,
Aeil uns Deutschen das so im Blute liegt!
Da paukt die Pauke den teutschen Lon:
Air sind eine glückliche Kation!
Im Kofgarten. <s~
„Mir ist jetzt ein Regiment verliehen."
„Rach mir ist das Kriegsschiff .Prinzessin Alix' benannt,"
„Das ist noch gar nichts; wegen meines jüngsten Bruders dort hat schon einer 'neu Majestäts-
bcleidigungsprozeß gehabt!"
bedenkliche Kuskunst.
Fürst: Äh — sagen Sie mal, Herr Revier-
förster, wie steht's denn gegenwärtig mit dein
Schwarzwild?
Förster: Seit Durchlaucht das letzte Mal hier
waren, hat sich kein Schwein mehr blicken lasseil.
Der VolKsschullehrer.
„Siehst Du, Auguste, der Staat hat immer
nur unser Bestes im Auge; wie gut ist es doch
in diesen teuren Zeiten, daß er uns das Fleisch-
essen gar nicht erst angewöhnt hat."
Ärkannl.
Schenkkellner: Herr Wirt, das Bier ist
verdorben —
Wirt: So? Was sind das für Herren, die
es trinken sollen?
Schenkkcllner: Von der nationalliberalcn
Partei.
Wirt: Dann geben Sie es ruhig. Die schlucken
Alles!
sind eine glückliche Ration!
Air sind eine glückliche Nation!
ver allerletzte germanische Sohn
Lebt herrlich und in Jreuden —
Mein Deutschland, du bist zu beneiden!
Air baden Soldaten wie Sand am Meer,
Die tragen das allernenste Gewehr,
Und alle gabre als Aeibnachtsbescherung
Kriegen wir eine Lrmeevermehrung!
In welchem Lande —potz Blitz und Granaten! —
Sind die Leutnants noch wie bei uns geratben!
3a, glücklich sind wir ganz ungeheuer —
Zwar finden das Fleisch wir ein wenig tbeuer,
Doch, Uolksgenossen, was will das sagen?
Aas braucht denn der Deutsche einen Magen?
Air schnallen den Kiemen ein wenig enger —
3a, glücklich sind wir — das muss man uns lassen,
Man mag uns sonst lieben oder hassen,
Aie sollten wir auch nicht glücklich sein,
Ist unsere Hotte doch nicht mehr klein!
Aer unsere Ghre tritt mit Müssen,
Der muss es mit dem Lode bllssen!
Air bohren Alles in Grund und Loden —
Das sind so deutsche Sitten und Moden,
Und kann de Gastro die Schulden nicht blechen,
Die eiserne Jaust schlägt nieder den Jrechen.
Gin Rundsfoft, wer darüber klagt noch länger!
Aas brauchen wir Jleisch zum deutschen Gemllth,
Air fressen Kartoffeln und saufen Sprit!
6s knurrt dann der Magen selbst den Con:
Air sind eine glückliche Kation! jnircd n-iim-nn.
Air sind eine glückliche Kation —
Air haben gar manchen Jürstenthron
Und täglich Jeste mit Loasten voll Schwung —
Aer bliebe da frei von Begeisterung!
Und erst die Paraden, tagtäglich eine;
Da blitzen die Reime, da fliegen die Leine —
Da brüllt man Rurrab, ob man will oder nicht,
Aeil uns Deutschen das so im Blute liegt!
Da paukt die Pauke den teutschen Lon:
Air sind eine glückliche Kation!
Im Kofgarten. <s~
„Mir ist jetzt ein Regiment verliehen."
„Rach mir ist das Kriegsschiff .Prinzessin Alix' benannt,"
„Das ist noch gar nichts; wegen meines jüngsten Bruders dort hat schon einer 'neu Majestäts-
bcleidigungsprozeß gehabt!"
bedenkliche Kuskunst.
Fürst: Äh — sagen Sie mal, Herr Revier-
förster, wie steht's denn gegenwärtig mit dein
Schwarzwild?
Förster: Seit Durchlaucht das letzte Mal hier
waren, hat sich kein Schwein mehr blicken lasseil.
Der VolKsschullehrer.
„Siehst Du, Auguste, der Staat hat immer
nur unser Bestes im Auge; wie gut ist es doch
in diesen teuren Zeiten, daß er uns das Fleisch-
essen gar nicht erst angewöhnt hat."
Ärkannl.
Schenkkellner: Herr Wirt, das Bier ist
verdorben —
Wirt: So? Was sind das für Herren, die
es trinken sollen?
Schenkkcllner: Von der nationalliberalcn
Partei.
Wirt: Dann geben Sie es ruhig. Die schlucken
Alles!