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https://doi.org/10.11588/diglit.8259#0105
Beilage zum wahren Jacob
Nummer 751 Stuttgart, 30. April 1915 32. Jahrgang
Zum Bahnhof rücken sie mit lautein Klang,
Doch aufeinander pressen sie die Zähne.
Gewiß, sie sind vor keinem Feinde bang.
Im Auge schimmert trotzdem eine Träne!
Sie sind des Leeres eigentlicher Kern,
Die unbeugsamen, stählernen Kolonnen;
Des Weichlings Sinn liegt ihnen weltenfern,
And dennoch sind die Krieger stumm versonnen.
'Wie's draußen steht, weiß jeder ganz genau.
And niemand kann den Ernst der Stunde linder»,
Schwer lvard der Abschied von der teuren Frau,
And schwer der Abschied von den lieben Kindern.
Sie haben mit dem Leben Schluß gemacht.
Doch grade deshalb hing ihr Lerz ain Frieden, —
Sie sinken ungebeugt in ew'ge Nacht,
Ward ihnen Tod durch Schicksalsspruch beschieden.
Der gute Geist der Menschheit wende bald
Den grimmen Streit, laßt wieder Eintracht werden.
Daß es erlösend durch die Völker schallt:
Der Krieg ist aus und Friede herrscht auf Erden!
Nummer 751 Stuttgart, 30. April 1915 32. Jahrgang
Zum Bahnhof rücken sie mit lautein Klang,
Doch aufeinander pressen sie die Zähne.
Gewiß, sie sind vor keinem Feinde bang.
Im Auge schimmert trotzdem eine Träne!
Sie sind des Leeres eigentlicher Kern,
Die unbeugsamen, stählernen Kolonnen;
Des Weichlings Sinn liegt ihnen weltenfern,
And dennoch sind die Krieger stumm versonnen.
'Wie's draußen steht, weiß jeder ganz genau.
And niemand kann den Ernst der Stunde linder»,
Schwer lvard der Abschied von der teuren Frau,
And schwer der Abschied von den lieben Kindern.
Sie haben mit dem Leben Schluß gemacht.
Doch grade deshalb hing ihr Lerz ain Frieden, —
Sie sinken ungebeugt in ew'ge Nacht,
Ward ihnen Tod durch Schicksalsspruch beschieden.
Der gute Geist der Menschheit wende bald
Den grimmen Streit, laßt wieder Eintracht werden.
Daß es erlösend durch die Völker schallt:
Der Krieg ist aus und Friede herrscht auf Erden!