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https://doi.org/10.11588/diglit.8259#0193
8750 —•
Gabriele d'Anmmzio.
Geliebt, bewundert und verehrt.
Ein Leros der Nation, ein Niese,
So stand er mit dem Flammenschwert
Vor dem Polentaparadiese.
Ein neuer Engel Gabriel
Bewachte er des Landes Pforte,
Sprach ein auf jedes Trommelfell,
Nur die Vernunft kam nicht zu Worte.
Wie wehte seine Tunika
Erhaben, und wie klang die Leier
Am Mittelmeer, in Genua
So stolz zur Garibaldifeier!
Er kam, er redete, er schrie
Und hat uns alle aufgefressen.
Ja, Genua — Genua wird ihm nie.
Nie diesen hehren Tag vergesse».
Denn die Erinnerung blieb zurück
Bei Männern und geneigten Lulden,
Und außerdem — welch hohes Glück! —
Es blieben auch die Gasthausschulden.
Der Wirt stand tieferschüttert da.
Begeistert teils und teils begossen;
Er jauchzte: Gabriel Hurra!
Indes die Zähren ihm entflossen.
Und leise sprach er in den Bart
Und kratzte sich die blanke Platte:
„Gabriellino, dies ist hart!
Wer zahlt mir nun die lange Latte?"
And ging aufs Stadthaus: „Meine Äerrn,
Kund tu ich Ihnen und zu wissen:
Es ist des Landes größter Stern,
Der Gabriel, mir ausgerissen.
„Erleuchtet hat er unsre Stadt!
Sein Licht, wir alle sahen's strahlen.
Und weil die Stadt die Ehre hat.
Kann sie auch seine Schulden zahlen."
Die Väter sah'n verblüfft und schief
Einander an in tiefer Trauer
Und griffen in den Säckel tief
Und lächelten halb süß, halb sauer.
Und murmelten: Fahr hin, o Draht!
Unsterblich sind des Tages Fakten;
Denn Gabriel, beim Magistrat
Lebst du unsterblich in den Akten. Pan.
Münchners Sorge.
„Da hab'n die N-Boot scho wieda oan Schiff
mit zehntausend Tonnen umbracht! Wann's
so surtgeht, wird's bal gar koane Bierfasserln
nimm« geb'n!"
Der albanische Frosch.
Jubiläum.
Meinen Getreuen in den Bergen sowie in
den europäischen Staatskanzleien und Redak-
tionen zeige ich an, daß ich demnächst nach
meiner fünfundzwanzigsten Erschießung die
innere Reformierung Albaniens in Angriff
nehmen werde, wobei ich der tatkräftigsten
Unterstützung unseres allverehrten Gönners
und Wohltäters Essad Pascha gewiß bin.
Gegeben Sesamhöhle, Mitte Juli 1915.
Jssa Boletinaz.
Ich bescheinige, daß diese Verlautbarung so
echt ist wie meine Treue für die Türkei, Öster-
reich und Italien. Essad Pascha.
Futschikato.
Von 1180000 Lire, die in Rom für die Invaliden ge-
sammelt wurden, sind nur 330000 abgeliefert worden.
Es wollte die alten Römer schon
Und will auch die heut'gen bedünken.
Daß für die Römernase nie
Blanke Moneten — stinken.
Ein Cäsar holte sie stillvergnügt
Aus Roms Kloakengründen
Und konnte beim besten Willen daran
Nichts Unappetitliches finden.
Daß Geld nicht stinkt, ist heute noch
Wahrheit auf römischen Fluren:
Sie sammeln für Invaliden Geld
Und lächeln wie die Auguren.
Bald in der eigenen Tasche klingt
Das liebliche Geldgeklimper!
Gegen die Römer von heute war
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