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https://doi.org/10.11588/diglit.8259#0278
8834
Handelsbericht.
Vierverband G.m.b.H. Aktien fallen ra-
pide. Liquidation nahe bevorstehend.
Bulgarische Noten. Ziehen stark an.
Banca di Roma. Tendenz schwach.
Munitionsfabrik Wilson & Co. Noch
immer stark begehrt.
Polnische Renten. In festen Händen.
Unveräußerlich.
Serben-Papiere. Wurden vom Börsen-
zettel gestrichen.
Das Kriegsziel.
Die „Kreuzzeitung" schrieb: Nur dann hat
der Krieg an dem einzelnen seine Aufgabe
erfüllt, wenn er ihn zu Christo führt und zu
einem Jünger Jesu macht.
Sehr richtig! Unsere Truppen kämpfen nur
um das Ziel, alle unter ihnen befindlichen
Juden, Freidenker, Monisten und ähnliche
zweideutige Kumpane zum Kreuzzeitungs-
Christentum zu bekehren und als eine einzige
und einige Heilsarmee durch das Branden-
burger Tor einzuziehen. . . .
Hoffentlich macht die „Kreuzzeitung" mit den
verbündeten Türken eine Ausnahme; denn sonst
dürfte das Kriegsziel nicht so bald erreicht
werden.
Glosse.
Die große Zigarre, die der Zar dem fran-
zösischen Minister Delcasfs geschenkt hat, muß
von keiner guten Sorte gewesen sein. Delcasfs
rauchte sie sehr sparsam, so daß sie bis in die
letzten Wochen vorhielt. Da ward ihm übel,
Brechreiz trat ein und er mußte sich fortiväh-
rend übergeben. Darum hat er auch schließ-
lich sein Amt niederlegen müsse».
(^eldpostbestellungen
U auf den Wahren Jacob
werden gegen Einsendung von 10 Pfennig pro
Nummer, oder 68 Pfennig pro Vierteljahr,
jederzeit angenommen und pünktlich ausge-
führt durch die
Expedition des Wahren Jacob, Stuttgart.
Um genaue und deutliche Angabe
der Feldpostadresfen wird gebeten.
illustrierter
Neue Welt Kalenüer
für 1916
vierzigster Jahrgang
* preis 40 Pfennig ❖
Zu beziehen durch die Expedition des
Wahren Jacob in Stuttgart, Zurtbachstraße 12.
"Verlag von J, ß, "2V. D/etz Ofhic0f. (3. m. ß. ß. in (Stuttgart ^
Für die bevorstehende Weihnachtszeit empfehlen wir als Festgeschenke:
Adelheid Popp
Erinnerungen aus meinen
Nindheits- und Nlädchenjahren,
aus der Agitation und anderes
Die herannahende Weihnachtszeit wird
vielfach den Wunsch entstehen lassen nach
Büchern, die geeignet sind, als Geschenk
'ür proletarische Frauen und Mädchen zu
dienen. Wir sind in der Lage, ein solches
Buch vorlegen zu tonnen, das inhaltlich
das lebhafte Interesse der Leserinnen und
Leser erregen dürste.
Frau Adelheid Popp, unsere bekannte
Wiener Genossin, givt in ihren Erinne-
rungen ein sich immer fesselnder gestal-
tendes Bild aus dem Leben des Prole-
tariats. Sie schildert in herzergreifender
Weise das Elend, unter dem die Kinder
des Proletariats heranwachsen, um, kaum
die Kinderschuhe ausgezogen, einzutreten
in den Bann des Kapitalismus, ohne Aus-
sicht, in unserer heutigen Gesellschaft je-
mals zu einer Stufe emporsteigen zu kön-
nen, die das Leben auch lebenswert macht.
Das Buch begnügt sich aber nicht mit
den düsteren Schilderungen der wirklichen
Welt, es zeigt auch den Weg, aus dem
die Frauen durch eigene Kraft die Er-
lösung aus ihrem gedrückten Zustand fin-
den können, der ihnen den Ausstieg zu
einer besseren, menschenwürdigen Zukunst
ermöglicht.
Die Verfasserin behandelt in diesem Teil
des Buches nicht nur die Arbeiterinnen-
bewegung in ihrem Emanzipationskamps,
sondern sie stellt auch die wichtigsten Pro-
bleme, die die heutige Gesellschaft be-
schäftigen, in den Kreis ihrer Untersuch-
ungen, wie zum Beispiel den Alkoholis-
mus, Ehe und Familie, Berufstätigkeit
der Frau, Erziehung der Kinder, den
Haushalt jetzt und in der Zukunst, das
Frauenwahlrecht, die neue Frau,
preis gebunden KT.l.—
Jürgen Brand
Gerd Wullenweber
Die Geschichte eines jungen Arbeiters
Wie im Jahre 1913 legen wir auch im
Kriegsjahr 1915 ein neues Buch von
Jürgen Brand auf den Weihnachtstisch.
Jürgen Brand und unsere Jungen und
Mädel haben sich längst gesunden, sein
Gerd Wullenweber wird allen eine hoch-
willkommene Gabe sein. Das Buch ist so
recht geeignet, in unserer Bomben- und
Granatenzeit die jungen Gemüter hinzu-
lenten aus vas, was sie im Lebenskampf
allein ausrechterhalten kann: aus kame-
radschaftliche Treue, Ausopserungssähig-
keit und Heimatsliebe.
Jürgen Brand
Das heilige Feuer
Das Wertvollste, was uns Jürgen Brand
in diesem Buch zu geben hat. ist. daß er
uns den Mut zum Lebe» stärkt, indem er
uns in all dem Schmutz und Elend der
Gegenwart die unvergänglichen Schön-
heiten der Natur Mitempfinden läßt, und
datz er uns mit Begeisterung für die große
Sache erfüllt, der er wie wir alle uns
verschrieben haben.
Deshalb heißt sein Buch auch mit Necht
„Das heilige Feuer". Heiliges Feuer ist
dieses begeisterte Jasagen zum Leben und
zur Zukunft, dieser Haß gegen das Niedrige
und Gemeine, dieses felsenfeste Vertrauen
auf den Steg der Freiheit, diese Liebe zu
allen, die arm und unterdrückt sind. An
diesem Heiligen Feuer soll jeder von »ns
seine Fackel entzünden.
Preis eines jeden Bandes geb. M. 1.—
Edward Bellamp
Ein Rückblick aus dem
Jahre 2000 auf das
Jahr 1887
Übersetzt von Klara Zetkin
Zweite, durchgesehene Auflage
Der Rückblick hat auch heute »och den
arbeitenden Massen sehr viel zu sagen,
ja vieNetcht heute mehr als je. wo der
Weltkrieg auch die letzten Schleier der Er-
kenntnis darüber zerrissen hat, daß die
Aufrichtung der sozialistischen Gesellschaft
das Werk des kämpfenden Proletariats
sein muß.
William Morris
Runde von Nirgendwo
Ein utopischer Roman
Herausgegeben von Mlh. Liebknecht
Zweite, illustrierte Ruflage
Seit der Amerikaner Bellamy uns in
seinem Rückblick, der in Wirklichkeit ein
Vorblick ist, das Jahr 2000 gezeigt hat,
sind die Utopien wie Pilze aus dem Boden
hervorgewachsen. Meistens schale, talent-
lose Nachahmungen. Indes auch tüchtige.
Und die Kunde von Nirgendwo von allen
wohl die tüchtigste. Ein echter Dichter hat
sie geschrieben. Und dazu ist William
Morris ein Sozialdemokrat vom Scheitel
zur Sohle.
preis eines jeden Bandes geb. M. 1.—
Die Mutter als Erzieherin. Kleine Bei-
träge zur Praxis der proletarischen kjaus-
erziehung. von Heinrich Schulz. Dritte,
unveränderte Ruflage. Preis kartoniert
50 Pf., gebunden 75 Pf.
Im Strom der Zeit. Gedichte, von E. pre-
czang. Gebunden KT. 2.—
Die rote Feldpost unterm Sozialisten-
gesetz. von I. Belli. Gebunden KT. 1.—
Sechzehn Jahre in Sibirien. Erinnerungen
eines russischen Revolutionärs, von £. G.
Deutsch. Mit Porträt und Bildern. Gebun-
den KT. 3.50.
viermal entflohen. Gleichfalls von £. G.
Deutsch. Gebunden KT. 2.—
Dr. w.Zimmermanns Großer Deutscher
Bauernkrieg, ljerausgegeben von Wil-
helm Blos. Billige illustrierte Volksaus-
gabe. Gebunden KT. 4.—
Oie Französische Revolution, volkstüm-
lichevarstellung der Ereignisse undZustände
in Frankreich von 1789 bis 1804. von Wil-
helm Blos. Illustriert. Gebunden KT. 4.—
Die Deutsche Revolution. Geschichte der
deutschen Bewegung in den Jahren 1848/49.
von Wilhelm Blos. Illustriert. Gebunden
KT. 4.-
Geschichte der Französischen Revolution
von 1848 und der Zweiten Republik,
volkstümlich dargestellt von £ouis Heri-
tier. Illustriert. Gebunden KT. 4.—
Geschichte der Kommune von 1871. von
£issagaray. Dritte, illustrierte Rusgabe.
Gebunden KT. 3.—
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über wenig getragene Kavalier-Garde-
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Gerd Wullenweber
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deutschen Bewegung in den Jahren 1848/49.
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