—... 80 -
„Der Mai ist gekommen!"
Kein Wunder, seit Wochen singen es ja
die Kinder in den Schulen, üben es die Ge-
sangvereine. Nun kann er nicht anders, er
muß kommen, zumal er im Iahreslauf an der
Reihe ist. In den Spalten der Zeitungen
erscheinen, pünktlich wie die Maiblumen auf
der Wiese, funkelnagelneue Frühlingslieder
und preisen den deutschen Mai, zum Unter-
schiede vom belgischen oder russischen. Warum
sollte man uns den nicht gönnen nebst deut-
schem Mondschein in deutschen Gaffen, wir
lassen doch den Italienern auch ihren Salat
und den Schweden ihren Punsch? — —
Auch ich wollte den wunderschönen Monat
Mai erleben und ging darum auf die Wiesen-
straße. Der Name ist gut, nur dürfte nicht
eine große Stadt auf ihr stehen. Graue
Läuserzeilen versperren die Maiensonne, und
dahinter pfeifen die Lokomotiven Lerchen-
wirbelersatz. Kein Maiglöckchen läutet, nur
ein heiseres Lündchen bellt vor Lunger. Tut
nichts — der Mai ist gekommen! —
„Nur fatal, daß der Mai gerade mit deni
ersten beginnt", denkt der Lerr Oberstudien
rat, der in einem Stadtviertel wohnt, wo der
Mai nur mit einer eleganten Verbeugung i»
die Gärte» tritt. Der würdige, weltabgeschie-
dene Mann hat einen Band Frühlingslieder
in Goldschnitt vor sich zu liegen und liest das
Geibelsche Mailied. Bei der Stelle: Es ist
ein großer Maientag der ganzen Welt
beschiede», wirft er entsetzt das Buch hin.
„Unglaublich, ist mir noch gar nicht ausgefallen.
Daß Geibel so etwas schreiben kann! Gut,
daß sich die Schüler nichts dabei denke». Ich
werde das Gedicht nie wieder lernen lassen."
Er ist Cholerikern
Lerr Theobald Thiele hingegen war Me-
lancholiker und Rheumatiker. Nach seinem
Wunsche mußte der Mai schön sein, nur am
ersten sollte es hageln. Daß gerade da ge-
wöhnlich schönes Wetter war, ärgerte ihn
schwer. Dieser Augenaufschlag der neuen
Zeit, das Erwachen der Welt von einem Ende
zu>n anderen, das frühlingshafte Aufwecken
des denkenden Menschentums war ihm ein
Greuel. Besonders seit den Novembertagen
war sein ganzes Leben eine einzige Gegen-
dcmonstration.
Er ging grundsätzlich nur auf Bürger-
steigen, verkehrte in gut b ü r g e r liehen Restau-
rants und trank sein Bürgerbräu, wenn
auch nicht mehr allzuviel. Im Kaiser-Cafe
spielte er wöchentlich seinen Skat, weil man
da wenigstens noch mit 4 Königen verkehren
kann; nur wenn er Rot-Solo hatte, gabs ihm
immer einen sanften Stich in sei» bürgerliches
Lerz. Nie ließ er sich seinen Lering anders
einwickeln als in eine bürgerliche Zeitung,
und seine einzige Sorge war, daß sich die
Feier des 1. Mai — einbürgern könne.
Er wollte überhaupt nichts davon sehe»,
sondern zog an diesem Tage seinen schlech-
testen Arbeitskittel an und hackte Lolz wie
Willem, daß die Splitter an die Kellerfenster
flogen. Am Abend zog er sich in sein blaues
Zimmer zurück und las „Ludendorffs Erinne-
rungen". — —
Lerr Maier, der den schönsten Monat des
Jahres sogar in seinem Namen trug, war
Sanguiniker und Mechaniker. Aber die Sache
war zu knifflich, drum „schob" er seit einem
Jahre. Drum konnte er auch den Mai packen,
wo er am interessantesten ist. Und sie hieß
Lildche»...
Das Wandern im Maien ist längst nicht
mehr modern für die „Pärchen der Goldenen
Internationale". Drum, weil alles unterwegs
war, gings in die „Fledermaus-Diele". Es
wurde getanzt und gesungen, und der Frack-
komiker quälte sich ab.
Gegen Mitternacht kam Sekt. „Einen
Militärmarsch! Lerr Kapellmeister! Wir
wol-l-len auch un-unser Kinderfest ha-ha-
haben! Lurra! — Der Mai ist gekommen!"
Andere Länder, andere Sitten
Pachulkes, die reichen Pachulkes aus Dro
sedow in Linterpommern, hatten eine Italien-
reise gemacht. In den Abruzzen wurden sie
von einer Räuberbande überfallen und bis
aufs Lemd ausgeplündert.
„Unkultivierte Bande", schimpfte der alte
Pachulke, nachdem er verschiedene Rippen-
püffe weg hatte, „bei uns in Deutschland spielt
sich so was wenigstens in manierlichen Formen
ab, — wir haben die Preissteigerungen!"
Betrübliche Tatsache
Ein Rab auf einem Galgen saß
UnÜ knabberte an einem Aas
Gar klapperöürr unö hager/
Die Kost tvar wirklich mager.
Me krarenü nun üas Rabenweh
Dem Riesenjammcr Ausdruck lieh/
Zuhr ürunten stolz darüber
Ein Ächwibbelschwabbelschieber.
Ätoßseufzerte das Rabentier:
,Ach/ hingest öu doch oben hier.
Du Ächwibbelschwabbelschieber/
Beim Henker/ nichts ging drüber!^
'7%
^ nI
o
Es wartet nun das Rabenaas
Auf solchen Ächwabbelschieberfraß
Mit plustern und mit Krächzen
Seit Reuzehnhunöertsechzehn. ~
!Vas sich ÜaS Dusseltier nur Senkt? -
Lin Schieber - was - unö aufgehängt?
Die Ächwibbelschwabbelfchieber/
Die hängt man nicht/ mein Lieber!
Zritz ihon
Die Brieftasche
Leute fand ich eine kleine Ledertasche. Man
sagt so gemeinhin Ledertasche, in Wirklichkeit
besteht sie aus — schwarzem Lartpapier. Es
war eine Brieftasche. Eigentlich tut man keine
Briefe hinein, sondern Banknoten. Aber es
sind keine Noten, sondern es ist unser schwer-
verdientes, aber leichtgewichtiges Geld. Eigent-
lich ist es gar kein Geld, sondern ganz gewöhn-
liches Papier, von dem man nur behauptet,
daß es Geld sei. Es ist also kein richtiges
Geld, aber auch kein falsches, sonst würde
es nicht als Geld gelten, und außerdem würde
man — eine längere Freiheitsstrafe zu gewär-
tigen habe».
Sieht man die Sache noch genauer an, so
sind es eigentlich Schulden, Gott sei Dank
»sicht unsere Schulde», sondern väterliche,
nämlich Schulden von Vater Staat. Wen»
»vir diese Schulden hätten, dann »värcn »vir
schon längst am Kragen gepackt worden. Aber,
statt daß Vater Staat seine Schulden bezahlt,
tut er das Einfachste, »vas er nur tun kann:
er verlangt von uns Steuern Damit kann
der Staat eigentlich keinen — Staat machen.
Er fühlt sich aber dadurch nicht beleidigt; son-
dern steckt die Beleidigung ruhig ein. Wenn
»vir dagegen die Steuern nicht bezahlen wur-
den, steckt er uns ein.
Litzige Gemüter könnten sagen: Das ist eine
Schande, trotzdem sammeln aber viele mit
Vorliebe diese Schande; denn es ist in vielen
Fällen eine Schande, kein Geld zu haben.
Uebrigens sei's zur Beruhigung gesagt, daß
die meisten Deutschen keins mehr haben; den»
Geld muß rollen, und zivar rollt es seit einigen
Jahren in die Reichsbank. Wenn es aus-
gerollt hat, dann fliegt es, druin ist es
heute auch schneller »veg als früher.
Unter solchen Betrachtungen griff ich in die
stark lädierte „Brieftasche" und fand dar!»»
50 Mark. Früher »väre ich beflügelten Fußes
und erbarmenden Lerzens zum Fundbureau
geeilt. Leute aber sind alle so reich, daß keiner
inehr 50 Mark vermißt. Man hätte »nich dort
ausgelacht und gefragt, ob ich aus der Zeit
stainme, »vo der große Sturm ging, außerde»»
»väre ich hinausgestartet »vorbei»; denn es war
10 Minuten vor 5 Uhr.
Dagegen unterbreitete ich mir einige Vor-
schläge, wie ich das Geld nutzbringend an-
»venden könnte. Für 50 Mark bekommt man
eine Zigarre, aber man kann sie nicht rauchen.
Für 50 Mark kann man sich eine halbe Butter-
semmel kaufen, aber es ist keine Butter darauf,
man kann sich eine Speisenkarte kaufen, aber
nichts bestellen. Alles hat verzweifelte Aehn-
lichkeit mit dem berühmten Lichtenbergschcn
Meffer ohne Klinge, woran das Lest fehlt.
Ich entschloß mich, bis morgen zu warte».
Da gabs in Deutschland überhaupt nichts
mehr für 50 Mark. Sie reichten nicht einmal
mehr für eine Zeitungsannonce: Wer hat Er-
barmen mit einem unglücklichen Finder? A V.
*
Immer praktisch!
Der bayrische Landtag soll über ein neues
Landesivappen entscheiden. Der Regierungs-
entivurf sieht unter anderem eine Krone vor.
aber bloß eine „Volkskrone" (heißt es), einen
„Reifen, der oben init fünf ornamentalen
Blättern geschmückt ist". Man kann ei»
Wappen nicht alle Nasenlang ändern. Man
kann es aber auf natürliche Entwicklung ein-
stellen, indem inan es so einrichtet, daß im
Falle eines monarchistischen »Frühlings im
Freistaate Bayern die Blätter der Volks-
krone königliche Zacken treiben können.
„Der Mai ist gekommen!"
Kein Wunder, seit Wochen singen es ja
die Kinder in den Schulen, üben es die Ge-
sangvereine. Nun kann er nicht anders, er
muß kommen, zumal er im Iahreslauf an der
Reihe ist. In den Spalten der Zeitungen
erscheinen, pünktlich wie die Maiblumen auf
der Wiese, funkelnagelneue Frühlingslieder
und preisen den deutschen Mai, zum Unter-
schiede vom belgischen oder russischen. Warum
sollte man uns den nicht gönnen nebst deut-
schem Mondschein in deutschen Gaffen, wir
lassen doch den Italienern auch ihren Salat
und den Schweden ihren Punsch? — —
Auch ich wollte den wunderschönen Monat
Mai erleben und ging darum auf die Wiesen-
straße. Der Name ist gut, nur dürfte nicht
eine große Stadt auf ihr stehen. Graue
Läuserzeilen versperren die Maiensonne, und
dahinter pfeifen die Lokomotiven Lerchen-
wirbelersatz. Kein Maiglöckchen läutet, nur
ein heiseres Lündchen bellt vor Lunger. Tut
nichts — der Mai ist gekommen! —
„Nur fatal, daß der Mai gerade mit deni
ersten beginnt", denkt der Lerr Oberstudien
rat, der in einem Stadtviertel wohnt, wo der
Mai nur mit einer eleganten Verbeugung i»
die Gärte» tritt. Der würdige, weltabgeschie-
dene Mann hat einen Band Frühlingslieder
in Goldschnitt vor sich zu liegen und liest das
Geibelsche Mailied. Bei der Stelle: Es ist
ein großer Maientag der ganzen Welt
beschiede», wirft er entsetzt das Buch hin.
„Unglaublich, ist mir noch gar nicht ausgefallen.
Daß Geibel so etwas schreiben kann! Gut,
daß sich die Schüler nichts dabei denke». Ich
werde das Gedicht nie wieder lernen lassen."
Er ist Cholerikern
Lerr Theobald Thiele hingegen war Me-
lancholiker und Rheumatiker. Nach seinem
Wunsche mußte der Mai schön sein, nur am
ersten sollte es hageln. Daß gerade da ge-
wöhnlich schönes Wetter war, ärgerte ihn
schwer. Dieser Augenaufschlag der neuen
Zeit, das Erwachen der Welt von einem Ende
zu>n anderen, das frühlingshafte Aufwecken
des denkenden Menschentums war ihm ein
Greuel. Besonders seit den Novembertagen
war sein ganzes Leben eine einzige Gegen-
dcmonstration.
Er ging grundsätzlich nur auf Bürger-
steigen, verkehrte in gut b ü r g e r liehen Restau-
rants und trank sein Bürgerbräu, wenn
auch nicht mehr allzuviel. Im Kaiser-Cafe
spielte er wöchentlich seinen Skat, weil man
da wenigstens noch mit 4 Königen verkehren
kann; nur wenn er Rot-Solo hatte, gabs ihm
immer einen sanften Stich in sei» bürgerliches
Lerz. Nie ließ er sich seinen Lering anders
einwickeln als in eine bürgerliche Zeitung,
und seine einzige Sorge war, daß sich die
Feier des 1. Mai — einbürgern könne.
Er wollte überhaupt nichts davon sehe»,
sondern zog an diesem Tage seinen schlech-
testen Arbeitskittel an und hackte Lolz wie
Willem, daß die Splitter an die Kellerfenster
flogen. Am Abend zog er sich in sein blaues
Zimmer zurück und las „Ludendorffs Erinne-
rungen". — —
Lerr Maier, der den schönsten Monat des
Jahres sogar in seinem Namen trug, war
Sanguiniker und Mechaniker. Aber die Sache
war zu knifflich, drum „schob" er seit einem
Jahre. Drum konnte er auch den Mai packen,
wo er am interessantesten ist. Und sie hieß
Lildche»...
Das Wandern im Maien ist längst nicht
mehr modern für die „Pärchen der Goldenen
Internationale". Drum, weil alles unterwegs
war, gings in die „Fledermaus-Diele". Es
wurde getanzt und gesungen, und der Frack-
komiker quälte sich ab.
Gegen Mitternacht kam Sekt. „Einen
Militärmarsch! Lerr Kapellmeister! Wir
wol-l-len auch un-unser Kinderfest ha-ha-
haben! Lurra! — Der Mai ist gekommen!"
Andere Länder, andere Sitten
Pachulkes, die reichen Pachulkes aus Dro
sedow in Linterpommern, hatten eine Italien-
reise gemacht. In den Abruzzen wurden sie
von einer Räuberbande überfallen und bis
aufs Lemd ausgeplündert.
„Unkultivierte Bande", schimpfte der alte
Pachulke, nachdem er verschiedene Rippen-
püffe weg hatte, „bei uns in Deutschland spielt
sich so was wenigstens in manierlichen Formen
ab, — wir haben die Preissteigerungen!"
Betrübliche Tatsache
Ein Rab auf einem Galgen saß
UnÜ knabberte an einem Aas
Gar klapperöürr unö hager/
Die Kost tvar wirklich mager.
Me krarenü nun üas Rabenweh
Dem Riesenjammcr Ausdruck lieh/
Zuhr ürunten stolz darüber
Ein Ächwibbelschwabbelschieber.
Ätoßseufzerte das Rabentier:
,Ach/ hingest öu doch oben hier.
Du Ächwibbelschwabbelschieber/
Beim Henker/ nichts ging drüber!^
'7%
^ nI
o
Es wartet nun das Rabenaas
Auf solchen Ächwabbelschieberfraß
Mit plustern und mit Krächzen
Seit Reuzehnhunöertsechzehn. ~
!Vas sich ÜaS Dusseltier nur Senkt? -
Lin Schieber - was - unö aufgehängt?
Die Ächwibbelschwabbelfchieber/
Die hängt man nicht/ mein Lieber!
Zritz ihon
Die Brieftasche
Leute fand ich eine kleine Ledertasche. Man
sagt so gemeinhin Ledertasche, in Wirklichkeit
besteht sie aus — schwarzem Lartpapier. Es
war eine Brieftasche. Eigentlich tut man keine
Briefe hinein, sondern Banknoten. Aber es
sind keine Noten, sondern es ist unser schwer-
verdientes, aber leichtgewichtiges Geld. Eigent-
lich ist es gar kein Geld, sondern ganz gewöhn-
liches Papier, von dem man nur behauptet,
daß es Geld sei. Es ist also kein richtiges
Geld, aber auch kein falsches, sonst würde
es nicht als Geld gelten, und außerdem würde
man — eine längere Freiheitsstrafe zu gewär-
tigen habe».
Sieht man die Sache noch genauer an, so
sind es eigentlich Schulden, Gott sei Dank
»sicht unsere Schulde», sondern väterliche,
nämlich Schulden von Vater Staat. Wen»
»vir diese Schulden hätten, dann »värcn »vir
schon längst am Kragen gepackt worden. Aber,
statt daß Vater Staat seine Schulden bezahlt,
tut er das Einfachste, »vas er nur tun kann:
er verlangt von uns Steuern Damit kann
der Staat eigentlich keinen — Staat machen.
Er fühlt sich aber dadurch nicht beleidigt; son-
dern steckt die Beleidigung ruhig ein. Wenn
»vir dagegen die Steuern nicht bezahlen wur-
den, steckt er uns ein.
Litzige Gemüter könnten sagen: Das ist eine
Schande, trotzdem sammeln aber viele mit
Vorliebe diese Schande; denn es ist in vielen
Fällen eine Schande, kein Geld zu haben.
Uebrigens sei's zur Beruhigung gesagt, daß
die meisten Deutschen keins mehr haben; den»
Geld muß rollen, und zivar rollt es seit einigen
Jahren in die Reichsbank. Wenn es aus-
gerollt hat, dann fliegt es, druin ist es
heute auch schneller »veg als früher.
Unter solchen Betrachtungen griff ich in die
stark lädierte „Brieftasche" und fand dar!»»
50 Mark. Früher »väre ich beflügelten Fußes
und erbarmenden Lerzens zum Fundbureau
geeilt. Leute aber sind alle so reich, daß keiner
inehr 50 Mark vermißt. Man hätte »nich dort
ausgelacht und gefragt, ob ich aus der Zeit
stainme, »vo der große Sturm ging, außerde»»
»väre ich hinausgestartet »vorbei»; denn es war
10 Minuten vor 5 Uhr.
Dagegen unterbreitete ich mir einige Vor-
schläge, wie ich das Geld nutzbringend an-
»venden könnte. Für 50 Mark bekommt man
eine Zigarre, aber man kann sie nicht rauchen.
Für 50 Mark kann man sich eine halbe Butter-
semmel kaufen, aber es ist keine Butter darauf,
man kann sich eine Speisenkarte kaufen, aber
nichts bestellen. Alles hat verzweifelte Aehn-
lichkeit mit dem berühmten Lichtenbergschcn
Meffer ohne Klinge, woran das Lest fehlt.
Ich entschloß mich, bis morgen zu warte».
Da gabs in Deutschland überhaupt nichts
mehr für 50 Mark. Sie reichten nicht einmal
mehr für eine Zeitungsannonce: Wer hat Er-
barmen mit einem unglücklichen Finder? A V.
*
Immer praktisch!
Der bayrische Landtag soll über ein neues
Landesivappen entscheiden. Der Regierungs-
entivurf sieht unter anderem eine Krone vor.
aber bloß eine „Volkskrone" (heißt es), einen
„Reifen, der oben init fünf ornamentalen
Blättern geschmückt ist". Man kann ei»
Wappen nicht alle Nasenlang ändern. Man
kann es aber auf natürliche Entwicklung ein-
stellen, indem inan es so einrichtet, daß im
Falle eines monarchistischen »Frühlings im
Freistaate Bayern die Blätter der Volks-
krone königliche Zacken treiben können.