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162 -

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Qeßürzter Baum.

fjandalenhände Brachen einen Taum.

(Sein grüner Gipfel neigte ficb und fank,

Tis er die Grde, feine Butter, küßte.

‘-Dann dorrten feine Tlätter, feine ‘Zweige.
Qeftorben fcßien, was geftern noch voll ßeßen
Und froher fKraft hinauf $um ßichte flrebte
cllnd freudig in die fßinde fang.

(Stumm alles nun. ‘Der iäb gebrochene Stamm
‘fielt noch mit zäher ‘finde, weicher Täfer
‘Zerfplittert fich am fljurze/ßocke feft
find ließ nicht von ihm . . .

Sommer kam und ging.

(Staubwolken überdeckten Stamm und '-Wunde:
‘Des Tlerbßes füolkenwäjfer wufcben fie:

Ter fljinterßürme milde ßieder raufchten,
find Schnee begrub den ‘Daum.

Tis Trühling von dem fjunggeßorbenen
ßächelnd dte weiße Tecke nahm, undfeine Qlieder
flil fanftem fitem flreichelte, mit warmem ßicht —
Ta, wunderfam, erwachte neues ßeben
9n dem Qeßürzten und trieb aus dem Stamme
Schüchtern und zaghaft neue fnofpen aus.

Toi lag der füipfel. Toch drei junge ‘Zweige,
Qeklammert in das alte flolz, fie reckten
Sieb fdjlank und froh zum flimmelsfeuer auf

find grünten flolz und blühten, fjabr um fahr:
Sie wuchfen, grünten, blühten, trugen Trucht . . .

fJandalenhände brachen einen Taum.

‘-Nun wiegen ficb auf dem oermorfcblen ßeibe
Trei junge Stämme, find drei grüne flJipfel,
Sie harfen freudig in den Trühlingswind:

Trüb mußte fjater derben.

Wir drei find feine Grben,

Gnlfprojfen feinem Saft,
fllir tragen feine ffraft
find feine ‘Zuoerfidrt
Nun höher in das ßicht.

Ernst Preczang.

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